Der Kurznachrichtendienst Telegram ist spätestens seit der Verhaftung des Erfinders Pawel Durow in Paris in aller Munde. Telegram beschäftigt uns bei der Watchlist Internet aber schon viel länger. Kaum woanders gelingt es Kriminellen besser, Opfer in ihre Fallen zu locken. Insbesondere Investitionsbetrug, Schneeballsysteme und betrügerische Jobangebote sorgen teils für horrende Schadenssummen. Konsequenzen gibt es auf Telegram für die Kriminellen bisher keine.

„Letzte Mahnung vor Klageerhebung“ lautet der Betreff einer beunruhigenden E-Mail. Die Kanzlei Frommer Legal verschickt derzeit wahllos E-Mails, in denen behauptet wird, man habe urheberrechtlich geschützte Inhalte von Pornhub.com gestreamt. Sie werden aufgefordert, € 278,27 auf ein deutsches Konto zu überweisen. Ignorieren Sie diese Mail, es handelt sich um Betrug.

Sie sind Babysitter:in? Vorsicht, wenn Ihnen eine Familie, die gerade noch im Ausland lebt, einen Job mit sehr guter Bezahlung anbietet. Dahinter stecken Kriminelle, die Ihre persönlichen Daten stehlen wollen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie betrügerische Jobangebote erkennen!

Vorsicht bei unerwarteten Jobangeboten über Telegram oder andere Messenger. Kriminelle geben sich als Personalvermittler:innen bekannter Unternehmen wie Google, Genpact oder Zalando aus und versprechen Tageslöhne zwischen 90 und 250 Euro. Antworten Sie nicht, es handelt sich um Betrug!

Eine unbekannte Person kontaktiert Sie per E-Mail oder über Soziale Netzwerke. Sie stellt sich beispielsweise als „Gouverneur der Bank von Thailand“ vor und behauptet, dass Sie eine große Summe Geld erben werden. Um glaubwürdig zu wirken, schickt die Person als Beweis Ausweiskopien, Zertifikate und KI-generierte Videobotschaften. Ignorieren Sie solche Nachrichten, es handelt sich um Betrug!

Vorsicht, wenn Sie Anrufe oder E-Mails im Namen von Crowdstrike oder Microsoft erhalten. Die weltweiten IT-Ausfälle, die durch Crowdstrike verursacht wurden, werden nun von Kriminellen als Vorwand für verschiedene Betrugsmaschen genutzt. Installieren Sie keine unbekannten Programme und geben Sie keine persönlichen Daten preis!

Ihr Telefon klingelt – angeblich ist Ihr Kind am Apparat. Es weint und erzählt, dass es einen Unfall hatte. Dann spricht die Polizei weiter und erklärt, dass Ihr Kind bei einem Verkehrsunfall einen Menschen getötet habe und nun auf der Polizeistation sei. Sie sollen eine Kaution hinterlegen. Lesen Sie, wie Sie falsche Anrufe erkennen und in Schocksituationen richtig reagieren.

In letzter Zeit werden uns vermehrt SMS-Nachrichten von Tecom gemeldet. Darin werden 90 Euro für Erotikdienstleistungen gefordert. Der Betrag soll auf ein tschechisches Konto überwiesen oder in bar per Einschreiben bezahlt werden. Bezahlen Sie nicht, es handelt sich um Betrug!

Vorsicht, wenn Sie für Ihren neuen Job, bei dm-supermall.com einkaufen müssen. Diese Plattform ist Teil einer Betrugsmasche. Der neue Job, bei dem Sie Online-Shops oder Dienstleistungen testen, ist betrügerisch. Zahlen Sie auf keinen Fall Geld ein und brechen Sie den Kontakt ab.

Sie suchen die Kontaktdaten des Kundendienstes Ihrer Bank oder Ihres Mobilfunkanbieters? Sie haben eine Frage an die Österreichische Post oder müssen die Wiener Stadtwerke erreichen? Wenn Sie im Internet nach den Kontaktdaten eines dieser oder vieler anderer Unternehmen suchen, um den Kundensupport anzurufen, könnten Sie auf die Seite kunden-support.tel stoßen. Diese Seite schaltet Werbung auf Google und gibt vor, die Kontaktdaten verschiedener österreichischer Kundendienste aufzulisten. Aber Vorsicht! Dahinter stecken Kriminelle!

Sie haben auf einer betrügerischen Investmentplattform Geld verloren? Ihre persönliche Beratung war nicht mehr erreichbar oder Ihr Konto wurde plötzlich gesperrt? Vorsicht, wenn Sie von Institutionen wie den Europäischen Verbraucherzentren kontaktiert werden, die Ihnen versprechen, Ihr Geld zurückzuholen. Es handelt sich erneut um eine Betrugsmasche!

Ihr eigenes oder das Spielekonto Ihres Kindes wurde gehackt? Die Kriminellen fordern nun Geld oder Gutscheinkarten, um den Zugriff zurückzubekommen? Lassen Sie sich nicht erpressen. Wir zeigen Ihnen, was Sie tun können!

Kriminelle verbreiten in Foren, auf Facebook-Seiten oder Gruppen, in denen Betrugsopfer Unterstützung oder Informationen suchen, falsche Hilfsangebote. Mit gefälschten oder gekaperten Profilen kommentieren sie Facebook-Beiträge der Watchlist Internet und locken in eine Telegram-Gruppe, in der Opfer angeblich ihr Geld zurückbekommen.

Online-Betrug lauert nicht nur im Internet. Zu Anrufen und SMS, die oft in Online-Betrugsmaschen führen, gesellt sich nun auch der Postkasten des Eigenheims als Einfallstor für Kriminelle hinzu. Sie nutzen die Briefkästen ihrer Opfer beispielsweise, um Sendungen aus Bestellbetrug zu erhalten, Daten und in weiterer Folge Geld zu stehlen oder um betrügerische Handwerksdienste und dazugehörige Websites zu bewerben.

Musiker:innen und insbesondere Pianist:innen müssen sich aktuell vor betrügerischen E-Mails in Acht nehmen, in denen ihnen ein teures Piano versprochen wird. Kriminelle geben sich als Witwe aus und suchen nach Abnehmer:innen für teure Instrumente wie beispielsweise wie das Yamaha Baby Grand Piano ihres verstorbenen Ehemanns. Die E-Mails müssen ignoriert werden, sonst droht finanzieller Schaden.