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online seit 23.04.2019

So erkennen Sie Fake-Shops bevor es zu spät ist!

Auf der Schnäppchenjagd im Internet stoßen Konsument/innen häufig auf Online-Shops, die trotz Bezahlung keine Ware liefern. Kurz gesagt: Fake-Shops. Diese Webseiten werden von Kriminellen betrieben, die es ausschließlich auf das Geld ihrer Opfer abgesehen haben. Bezahlungen erfolgen per Vorkasse und die überwiesenen Beträge sind verloren. Das Erkennen von Fake-Shops ist oft schwierig, mit unseren Tipps aber nicht unmöglich!

Fake-Shops und deren Sortiment sind auf unterschiedlichste Zielgruppen ausgerichtet. So werden Spielkonsolen, Computer, Smartphones, Mähroboter, Kaffeemaschinen und andere Technik genauso angeboten wie Schmuck, Uhren, Gold oder die Einrichtung für das neue Zuhause. Die Fake-Shops, die einzig und allein dem Betrug dienen und keine Ware liefern, sind meist professionell aufgesetzt und schwer von seriösen Online-Shops zu unterscheiden. Es gibt aber einige Merkmale, die Fake-Shops verraten. Achten Sie daher unbedingt auf die Zahlungsmethoden, die Impressumsangaben, die Höhe der Preise und überprüfbare Gütezeichen!

Zahlung per Vorkasse

In Fake-Shops wird meist ausschließlich die Zahlung per Vorkasse – eine Überweisung des Geldes noch vor der Lieferung – angeboten. Häufig wird in den Shops oder im Bestellprozess auch auf andere Zahlungsmöglichkeiten hingewiesen. Bei einer Auswahl dieser kommt es aber zu einer Fehlermeldung, weshalb Sie den Betrag doch Vorab bezahlen müssen. Stellen Sie derartiges fest, überweisen Sie das Geld auf keinen Fall, ansonsten ist es verloren.

Vermeiden Sie im Online-Shopping auch Zahlungen per MoneyGram oder Western Union. Weshalb, lesen Sie im Artikel Was Sie bei Zahlungen mit Western Union, MoneyGram & Co. beachten müssen.

Impressumsdaten erfunden oder gestohlen

In Fake-Shops finden Sie häufig ein vermeintlich vollständiges Impressum. Damit wollen die Kriminellen hinter den Websites Vertrauen erwecken. Doch Vorsicht: Die Daten sind meist frei erfunden oder gestohlen! Überprüfen Sie daher die Angaben, indem Sie beispielsweise die UID-Nummer oder den Firmennamen googeln. Dabei stellen Sie fest, ob die Nummer gültig ist, oder die Daten von anderen Websites kopiert wurden. Suchen Sie auch nach den angeblichen Firmenadressen. Häufig existieren diese gar nicht oder befinden sich mitten in Wohngebieten.

Konkurrenzlose Preise

Oft locken Fake-Shops mit konkurrenzlos günstigen Preisen, um zu einem schnellen Einkauf zu locken. Vergleichen Sie vor einem Einkauf daher immer die angegebenen Kosten mit dem Marktwert des angebotenen Produkts. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Online-Shop die Preise der Konkurrenz um oft mehrere hundert Euro unterbieten kann.

So überprüfen Sie seriöse Gütezeichen und Zertifikate:

Damit echte Online-Shops seriöse Gütezeichen auf ihren Websites darstellen dürfen, müssen sie strenge Prüfverfahren durchlaufen und gewisse Kriterien erfüllen. Betrügerische Online-Shops versuchen daher häufig, über gefälschte oder erfundene Zertifikate und Gütezeichen Vertrauen zu stiften. Bei seriösen Gütezeichen wie dem Österreichischen E-Commerce-Gütezeichen, Trusted Shops oder Trustmark Austria können Sie daher durch Klick auf das Gütezeichen Logo ganz einfach überprüfen, ob es sich um ein echtes Zertifikat handelt. Sollte kein Klick auf ein Gütezeichen möglich sein oder eine Verlinkung ins Leere führen, können Sie auf den Websites der Zertifikatsstellen nach den zertifizierten Shops suchen. Z.B. unter www.guetezeichen.at/zertifizierte-websites. Finden Sie auch dort keinen Hinweis auf die Echtheit eines Gütezeichens, so ist Vorsicht geboten. Achten Sie auch darauf, dass Sie tatsächlich auf der Seite der jeweiligen Zertifikatsstellen landen und nicht nur auf einer gefälschten Seite, die ebenso von den Kriminellen eingerichtet wurde.

Klicken Sie auf das Logo des Österreichischen E-Commerce-Gütezeichens und sehen Sie sich das Beispielzertifikat an:

Weitere Tipps zum Erkennen von Fake-Shops:

Beachten Sie auch die folgenden Tipps, um nur bei vertrauenswürdigen Anbietern zu bestellen:

  • Erfahrungsberichte: Suchen Sie nach Erfahrungsberichten und Bewertungen für den Shop, in dem Sie einkaufen möchten. Häufig sind bereits negative Erfahrungsberichte und Warnungen zu finden. Gibt es überhaupt keine Bewertungen zu einem Shop, ist ebenso Vorsicht geboten.
  • Ungereimtheiten in den AGB: Oft werden die Rechtstexte bei Fake-Shops von früheren Fake-Shops übernommen, wodurch hier plötzlich abweichende Firmendaten zu finden sein können.
  • Werbung: Werbeschaltungen auf Facebook, Instagram, Google oder anderen Websites sind kein sicherer Hinweis für Vertrauenswürdigkeit! Auch betrügerische Online-Shops werben häufig um Kundschaft.
  • Domainendungen: Endet eine Web-Adresse auf .at oder .de, ist das kein Hinweis auf die Herkunft einer Website.
  • Zusätzliche Identifikation notwendig: In seltenen Fällen versuchen Fake-Shops, sich vorab selbst als Betrugsopfer darzustellen und verlangen Zusendungen von Ausweiskopien, eine Identifiktaion per SMS oder ähnliches. So soll Vertrauen gestiftet werden. Seien Sie in derartigen Fällen besonders skeptisch, um auch noch Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden.
  • Nischenprodukte und spezielle Elektronikartikel: Vorsicht bei derartigen Produkten. Greifen Sie hier bevorzugt auf autorisierte Händler oder die Shops der Hersteller zurück.

Tipps für Opfer von Fake-Shops

Wenn Sie in die Falle getappt sind und bei einem Fake-Shop bestellt haben, ist Ihr Geld höchstwahrscheinlich verloren und es bleibt nur der Gang zur Polizei. Mehr dazu lesen Sie in Hilfe, die bestellte Ware wird nicht geliefert!

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

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