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online seit 20.10.2020

Beim Kauf auf Kleinanzeigen-Plattformen: Bezahlung nicht via PayPal-Funktion „Geld an Freunde oder Familie senden“

Auf den beliebten Kleinanzeigen-Plattformen wie willhaben, shpock oder ebay Kleinanzeigen treiben auch Kriminelle ihr Unwesen. Neben Vorkasse- und Treuhand-Betrug ist auch der PayPal-Trick eine beliebte Masche, um KäuferInnen abzuzocken. Zahlen Sie auf Kleinanzeigen-Plattformen keinesfalls über die PayPal-Funktion "Geld an Freunde oder Familie senden"!

Kaufen Sie auf Plattformen wie willhaben, shpock oder ebay Kleinanzeigen? Dann sollten Sie wissen, wie Sie sich vor Betrug schützen! Aktuell scheint auf der deutschen Kleinanzeigen-Plattform „ebay Kleinanzeigen“ der PayPal-Trick sehr beliebt zu sein.

Wie funktioniert der PayPal-Trick?

Beim PayPal-Trick werden KäuferInnen angehalten, die Ware über die PayPal-Funktion „Geld senden“ zu bezahlen. Konkret werden Sie darum gebeten, die Ware über die Option „Geld an Freunde oder Familie senden“ zu bezahlen. Die Kriminellen verkaufen Ihnen im Gegenzug das Produkt auch etwas günstiger! Doch Vorsicht: Der PayPal Käuferschutz entfällt bei „Geld an Freunde oder Familie senden“, sodass das Geld bei Problemen oder im Betrugsfall nicht an Sie zurückgebucht werden kann! Auch PayPal selbst rät davon ab, auf Marktplätzen oder Kleinanzeigen-Plattformen über die Option „Geld an Freunde oder Familie senden“ zu bezahlen. Eine sichere, jedoch kostenpflichtige Variante wäre Geld über die Funktion „Artikel oder Dienstleistung bezahlen“ zu senden, denn hier besteht der Käuferschutz!

Über „Geld an Freunde oder Familie senden“ Geld nie an Unbekannte senden!

Kommunikation erfolgt außerhalb der Plattform

Abzuschätzen, ob VerkäuferInnen auf Kleinanzeigen-Plattformen seriös und vertrauenswürdig sind, ist nicht immer einfach. Es gibt aber Hinweise. Stutzig sollten Sie vor allem werden, wenn VerkäuferInnen nicht über den plattforminternen Chat kommunizieren. Betrügerische VerkäuferInnen kommunizieren zwar zunächst über die Plattform, übermitteln Ihnen jedoch recht schnell ihre Telefonnummer, um beispielsweise über WhatsApp weiter zu verhandeln. Die Kommunikation bzw. Kaufabwicklung wird bewusst auf einen externen Kommunikationskanal verlagert, damit die Kleinanzeigen-Plattform den Betrugsversuch nicht mitbekommt! Willhaben, ebay, shpock und Co haben in der Regel einen guten Algorithmus, um Kriminelle frühzeitig zu erkennen!

Höfliche Kommunikation & gefälschte Rechnung

Betrügerische VerkäuferInnen gehen sehr strategisch vor, um Ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Einerseits kommunizieren sie sehr höflich und zuvorkommend, auch Smalltalk ist nicht unüblich. Andererseits behaupten sie oftmals sogar, noch die Rechnung vom Produkt zu haben, die Sie dann für einen Garantiefall benutzen können. Doch Vorsicht: Die Kriminellen übermitteln Ihnen eine gefälschte Rechnung!

Wie können Sie sich schützen?

  • Nutzen Sie die Chat-Funktion der jeweiligen Plattform und wickeln Sie den Kauf nicht extern via WhatsApp, E-Mail und Co ab!
  • Senden Sie beim Kauf auf Kleinanzeigen-Plattformen keinesfalls Geld über „Geld an Freunde oder Familie senden“.
  • Wickeln Sie den Kauf idealerweise persönlich ab und zahlen bei der Übergabe!
  • Seien Sie bei verdächtig günstigen Angeboten besonders vorsichtig.
  • Übermitteln Sie keine Ausweiskopien beim Kleinanzeigenkauf.

Sie wurden betrogen?

Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei! Melden Sie den Betrug auch an PayPal, möglicherweise können Sie sich auf eine Kulanzlösung einigen. Ist das betrügerische Angebot noch online, melden Sie es auch an die Plattform. Der Melde-Button ist meist klein und etwas versteckt!

Betrug auf Kleinanzeigen-Plattformen betrifft auch VerkäuferInnen

Auch VerkäuferInnen werden sehr häufig zum Opfer von Kriminellen. Hier finden Sie gängigsten Betrugsmaschen! Tipp: Im Reiter „Themen“ werden unter „Kleinanzeigen-Betrug“ zahlreiche Betrugsmaschen erklärt.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei Leserinnen und Lesern für die Meldungen des PayPal-Tricks.)

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