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online seit 14.11.2023

Vorsicht vor Jobangeboten per SMS oder WhatsApp

Unerwartet erhalten Sie eine Nachricht von einer Personalvermittlungsagentur: Ihnen wird ein Job angeboten. Die Bezahlung ist gut und die Arbeitszeiten sind flexibel. Es geht darum, Hotels, Touristenattraktionen oder Produkte zu bewerten. Bei Interesse sollten Sie dem Arbeitgeber eine WhatsApp-Nachricht schicken. Ignorieren Sie dieses Jobangebot, es handelt sich um Betrug!

Verlockendes Jobangebot führt zu Geldverlust

Die Kriminellen geben sich als Recruiter und Personalvermittlungsagenturen aus. Sie sind auf der Suche nach „Remote-Mitarbeiter für Hotels und Touristenattraktionen“. Die Aufgaben sind einfach. Es geht hauptsächlich um Bewertungs- und Buchungsaufgaben.

Das Jobangebot klingt verlockend: Flexible und sehr kurze Arbeitszeiten (30-50 Minuten pro Tag) bei einem täglichen Verdienst von 100-1000 Euro. Zudem fällt auch der Bewerbungsprozess weg. Sie müssen dem Arbeitgeber nur eine WhatsApp-Nachricht schicken, wenn Sie Interesse haben.

Diese Angebote kommen per SMS oder WhatsApp. Möglicherweise nutzen die Kriminellen aber auch andere Messenger wie z. B. Signal, Facebook-Messenger oder Instagram-DMs. Es fällt auf, dass die SMS-Nachricht zugleich an mehrere Personen versendet wurde.

Wie läuft der Job ab?

Wir gehen davon aus, dass Sie sich auf einer Plattform registrieren müssen. Bisher sind uns die Plattformen kaykaorg.com, privko.live oder depopnr.com bekannt. Dort erfüllen Sie dann Ihre Aufgaben und bekommen pro erfüllte Tätigkeit Geld auf Ihr Online-Konto gebucht. Oftmals wird Ihnen vorgegaukelt, dass Sie für ein bekanntes Unternehmen arbeiten. Missbraucht werden z. B.  Unternehmen wie Willhaben, Otto, Zalando oder Expedia.

Im Online-Konto sehen Sie live, wie Ihr Verdienst wächst. Das Problem: Ihr verdientes Geld wird nicht ausgezahlt. Wenn Sie eine Überweisung auf Ihr Bankkonto fordern, fordert man zuerst von Ihnen eine Zahlung. Angeblich bekommen Sie dieses Geld bei der Auszahlung zurück, was aber nicht passieren wird!

Oftmals fällt Ihr Kontostand auch aus dem Nichts in den Minusbereich. Man erklärt Ihnen, dass sei normal und Sie müssten es durch eine Einzahlung ausgleichen. Das Geld bekommen Sie angeblich wieder gutgeschrieben. Darüber haben wir hier berichtet. In diesem Fall werden Opfer so lange abgezockt, bis Sie nicht mehr bereit sind, Geld zu überweisen.

Woher haben die Kriminellen meine Nummer?

Die Kriminellen verfügen über eine Datenbank von unzähligen Telefonnummern. Diese Nummern werden wahllos kontaktiert.

Ihre Daten gelangen z. B. durch Datenlecks von Unternehmen in die falschen Hände. Diese passieren leider immer wieder. Vielleicht wurden Ihre Daten aber auch von Unternehmen, die auf die Sammlung von Daten abzielen, verkauft. Oder Sie haben Ihre Daten einmal bei einer Internetfalle oder einem unseriösen Gewinnspiel preisgegeben.

Sie haben das Gefühl, die Nachricht richtet sich an Sie persönlich, weil sie gerade wirklich auf Jobsuche sind? Denken Sie daran: Solche Angebote sind zu schön, um wahr zu sein. Sie werden wahllos versendet!

Das können Sie tun:
  • Ignorieren Sie solche Nachrichten und antworten Sie nicht.

  • Sperren Sie die Nummer.

  • Kontaktieren Sie Ihre Bank, wenn Sie Geld überwiesen haben. Möglicherweise kann die Bank die Überweisung stoppen.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei, wenn Sie Geld verloren oder Ausweiskopien übermittelt haben.

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