Vorsicht vor Jobangeboten auf WhatsApp oder Telegram
Sie suchen gerade einen Job? Praktisch, wenn Sie gar nicht suchen müssen und Sie direkt auf WhatsApp oder Telegram einen Job angeboten bekommen. Dahinter stecken aber Kriminelle, die Ihnen z. B. einen „Datenoptimierungsjob mit möglichen Provisionen“ anbieten. Auf Plattformen wie privko.live oder depopnr.com verlieren Sie dann Ihr Geld!
Kontaktaufnahme über Messenger wie WhatsApp oder Telegram
Unseriöse Jobangebote werden meist über Soziale Medien wie Facebook, Instagram, TikTok und Co. beworben oder auf gängigen Jobportalen ausgeschrieben. Aktuell werden aber auch wahllos Personen auf WhatsApp oder Telegram angeschrieben und gefragt, ob sie nicht einen Job suchen.
Die Kriminellen geben sich dann als bekannte Personaldienstleister wie in diesem Fall „powerserv“ aus, um vertrauenswürdig zu wirken. Sie schicken Jobangebote für Voll- und Teilzeitstellen mit flexibler Zeiteinteilung.
Vages Aufgabengebiet auf Online-Plattformen
Wenn Sie sich für das Jobangebot interessieren, werden Sie gebeten, sich auf einer Plattform wie z. B. privko.live oder depopnr.com zu registrieren. Auf diesen Plattformen bekommen Sie Ihre Aufgaben zugeteilt. Ihre Aufgaben sind z. B. auf Produkte und Angebote von bestimmten Firmen zu klicken oder Bewertungen zu schreiben. Man erklärt Ihnen, dass es sich bei diesen Unternehmen, um Auftraggeber handelt und Sie dafür zuständig sind, die Wahrnehmung dieser Unternehmen zu verbessern. In der Vergangenheit wurden als angebliche „Auftraggeber“ Unternehmen wie Zalando oder Priceline missbraucht.
So läuft die Abzocke ab
Wenn Sie Ihre Aufgaben erledigen, erhalten Sie in Ihrem Online-Konto auf der Plattform Kryptowährung gutgeschrieben. Sie sehen live, wie Ihr Verdienst wächst.
Nachdem Sie einige Aufgaben erledigt haben, fällt Ihr Kontostand aber plötzlich in den Minusbereich. Auf Nachfrage erfahren Sie, dass das „normal“ sei. Ihnen wird erklärt, dass Sie den Minusbetrag ausgleichen müssen, um das verdiente Geld wiederzubekommen. Sie werden angeleitet, Geld auf die Plattform einzuzahlen.
Tatsächlich scheint das Geld dann wieder im virtuellen Konto auf. Ihr Kontostand fällt aber immer wieder ins Minus, sodass Sie ihn immer wieder mit Zahlungen „ausgleichen“ müssen. Wenn Sie eine Auszahlung Ihres Verdienstes fordern, werden Sie wieder gebeten Geld einzuzahlen. Die Kriminellen fordern so lange Zahlungen, bis Sie merken, dass Sie betrogen werden und nichts mehr überweisen.
Im Folgenden ein Screenshot der Fake-Plattform privko.live. Dort erledigt eine Person angeblich Aufträge für „Priceline“. In Wahrheit hat „Priceline“ aber nichts mit der betrügerischen Plattform zu tun.
Ich wurde betrogen – was kann ich tun?
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Überweisen Sie nichts mehr – auch nicht, wenn man Ihnen verspricht, dass Sie dann Ihr Geld bekommen.
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Brechen Sie den Kontakt ab und antworten Sie nicht mehr. Reagieren Sie auch nicht auf Drohungen.
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Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.
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Haben Sie eine Ausweiskopie gesendet? Diese wird möglicherweise von den Kriminellen für weitere Betrugsmaschen missbraucht. Suchen Sie sich regelmäßig im Internet, um Hinweise auf einen Identitätsdiebstahl zu finden.