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online seit 19.10.2023

Ein PayPal-Tonband ruft an? Drücken Sie nicht die 1!

Eine unbekannte Nummer erscheint am Smartphone-Bildschirm. Sie heben ab und eine Roboterstimme meldet sich im Namen PayPals. Angeblich soll Geld von Ihrem PayPal-Konto behoben werden. Um das zu verhindern, sollen Sie die Taste „1“ drücken. Tun Sie dies nicht – Kriminelle versuchen, Ihnen dadurch Geld und Daten zu stehlen.

Immer wieder rufen Kriminelle nicht persönlich an, sondern setzen im ersten Schritt der Kontaktaufnahme ein Tonband ein. Aktuell kommt dabei häufig ein Tonband zum Einsatz, das vorspielt, der Anruf würde von PayPal stammen. Die Ansage lautet beispielsweise:

„Hier ist Paypal. Wir informieren Sie, dass 789 Euro von Ihrem Bitcoin-Konto abgehoben werden. Wenn Sie das verhindern möchten, drücken Sie die 1.“

Die Kriminellen setzen darauf, dass Sie ein PayPal-Konto haben und sich von dem Anruf überrumpeln lassen. Die Ankündigung 789 Euro zu verlieren, wenn Sie nicht intervenieren, kann durchaus zu einem unüberlegten Klick auf die Taste 1 verleiten.

Was passiert nach dem Klick auf die 1?

Wenn Sie sich zu einem Betätigen der Taste 1 hinreißen lassen, werden Sie in aller Regel an eine echte Person weitervermittelt und der Betrug nimmt – sofern Sie die Anweisungen befolgen – seinen Lauf. Erfahrungsgemäß versucht man Ihnen Zugangsdaten zu dem PayPal-Konto oder anderen Zahlungsmitteln zu stehlen und löst unter Umständen auch gleich Zahlungen aus. Auch Fälle, bei denen eine Weiterleitung an teure Mehrwertnummern erfolgt sein dürfte, wurden uns bereits gemeldet.

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Kriminelle fordern unter unterschiedlichsten Vorwänden zum Drücken der Taste 1 auf! So kam es beispielsweise auch schon zu betrügerischen Anrufen im Namen der Polizei. Auch die Namen von Versicherungen wurden bereits missbraucht, Strafverfahren erfunden oder Gewinne versprochen, um zum Klick auf die 1 zu bewegen.

Sie haben Daten bekanntgegeben?

Wenn Sie Daten bei einem solchen Vishing-Angriff (Voice + Phishing = Vishing) bekanntgegeben oder Zahlungen freigegeben haben, dann setzen Sie möglichst die folgenden Schritte:

  • Ändern Sie die Zugangsdaten zu allen Konten, die die Kriminellen abgegriffen haben könnten. Bei PayPal kann das beispielsweise das Passwort zum Login sein.
  • Kontaktieren Sie die jeweiligen Zahlungsdienstleister, PayPal bzw. Banken, über die Sie Zahlungen an die Kriminellen geleistet haben. Fragen Sie nach den Möglichkeiten einer Rückbuchung.
  • Erstatten Sie polizeiliche Anzeige, wenn es zu einem Schaden gekommen ist.
  • Außerdem empfehlen wir Ihnen, die Telefonnummer der Meldestelle Rufnummernmissbrauch zu melden und die Nummer auf Ihrem Smartphone zu blockieren.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

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