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online seit 15.03.2024

Vorsicht vor Abo-Falle auf produktretter.at!

Einmal registrieren und schon erhalten Sie hochwertige und voll funktionsfähige Produkte, die andere retourniert haben. Es fallen lediglich Versandkosten von maximal 2,99 Euro an. Klingt zu schön, um wahr zu sein? Ist es auch. Denn Seiten wie produktretter.at und produkttest-anmeldung.com locken in eine Abo-Falle. Die versprochenen Produkte kommen nie an.

Screenshot der Website produktretter.at

Anbieter schalten Werbeanzeigen

Die Opfer werden mit vielversprechenden Anzeigen auf die Seiten der unseriösen Anbieter gelockt: „Produkte aus Online-Retouren gratis – du zahlst nur Versand“ heißt es beispielsweise in einer gesponserten Google-Werbung für retourenheld.io (keine Verbindung zu "retourenheld.de"). „Jetzt anmelden und Pakete mit Retouren-Produkten gratis erhalten - du zahlst nur 2,99€“, heißt es in einer Youtube-Werbung.

Was passiert, wenn Sie sich auf produktretter.at anmelden?

„Jedes Jahr werden millionen von Paketen als Rückläufer zum Händler zurückgeschickt. Oftmals kann dieser die Produkte aber nicht erneut verkaufen. Aber was soll der Händler nun damit tun? Sogar die Entsorgung kostet richtig viel Geld. Und was nun? Da kommen wir ins Spiel... wir sorgen dafür, dass die Rückläufer ein zweites Leben bekommen. Bist du dabei?"

Mit Sätzen wie diesen sollen Sie auf den unseriösen Webseiten davon überzeugt werden, das Richtige zu tun: Sie erhalten nämlich nicht nur hochwertige Produkte zum Versandkostenpreis, sondern tun dabei noch etwas Gutes, so die Botschaft. Natürlich will man da dabei sein.

Die Registrierung als „Produktretter“ (manchmal auch als „Produkttester“) geht schnell. Abgefragt werden Name, E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Adresse und am Ende die Kontodaten. Hier wird nochmal erwähnt, dass nach Absprache maximal 2,99 Euro pro Paket abgebucht werden. Auf der nächsten Seite kann die Registrierung aber nur durch den Abschluss eines Abo-Vertrages mit Efory Books abgeschlossen werden.

Zwar sind die Begriffe „Geschenk“ und „kostenlos“ besonders hervorgehoben. Im Kleingedruckten ist jedoch zu lesen, dass ein Abo abgeschlossen wird, das sich nach einem kostenlosen Probemonat automatisch um drei Monate verlängert.

Erfahrungsberichte zu produktretter.at und ähnlichen Seiten zeigen, dass die versprochenen Produkte nie eingetroffen sind. Ziel der Seiten scheint es also zu sein, Daten abzugreifen und ein Abo abzuschließen.

Unterschiedliche Webseiten im gleichen Design online!

Wir gehen davon aus, dass auch in Zukunft neue Webseiten auftauchen werden, die nach der gleichen Masche funktionieren. die mit der gleichen Masche arbeiten. Folgende Websites, die entweder völlig gleich wie produktretter.at oder zumindest sehr ähnlich aufgebaut sind, haben wir gefunden:

  • gratis-eltern-produkttests.com
  • produkttest-anmeldung.com
  • maforia-anmeldung.com
  • produkttester-anmeldung.com
  • produkttester-werden.org
  • produkttest-anmeldung.com
  • ruecksendungen-gratis.com

So schützen Sie sich vor Abo-Fallen!

  • Auch im Internet hat niemand etwas zu verschenken: Angebote, die kostenlos oder fast kostenlos sind, sollten Sie daher immer prüfen, bevor Sie Ihre Daten preisgeben.

  • Versteckte Kosten: Achten Sie bei solchen Seiten auf versteckte Kosten im Kleingedruckten (auf der Bezahlseite oder in den AGB), damit Sie wissen, worauf Sie sich einlassen.

  • Erfahrungen Dritter: Eine kurze Internetrecherche nach der Website kann Ihnen dabei helfen einzuschätzen, ob die Seite seriös ist. Oft wird bereits vor Betrug gewarnt.

  • Eingabe von Kreditkartendaten: Werden verschwindend geringe Geldbeträge von Ihnen verlangt, anstatt das Angebot ganz kostenlos anzubieten, geht es meisten darum Ihre Kreditkartendaten abzugreifen.

Info Icon

Sie sind in die Falle getappt?

Da Sie nicht vollständig über alle anfallenden Kosten informiert wurden, ist kein gültiger Abo-Vertrag zustande gekommen. Kontaktieren Sie den unseriösen Anbieter, erklären Sie, dass Sie keinen Abo-Vertrag abgeschlossen haben und verlangen Sie die Rückerstattung von bereits abgebuchten Beträgen. Wenden Sie sich auch an Ihre Bank und schildern Sie ihr den Sachverhalt. Weitere Tipps, was Sie tun können, wenn Sie in eine Abo-Falle getappt sind, finden Sie hier.

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