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online seit 17.07.2023

Last Minute Bikini-Shopping: Nicht in diesen Shops

Sind Sie auf der Suche nach Bademode? Dann werden Ihnen möglicherweise auch auf Facebook und Instagram Werbeanzeigen angezeigt. Wir sehen aktuell viele Werbeanzeigen von unseriösen Shops, die auf der Webseite zwar schöne Bademode präsentieren, aber minderwertige Ware versenden. Wir zeigen Ihnen, wo Sie lieber nicht bestellen sollen.

Diese Shops liefern aus den USA & China

  • kamoni.at
  • seepalm.de
  • berlook.com
  • summerknock.de
  • seafancy.de
  • kalkstore.com

Viel Werbung auf Facebook & Instagram für unseriöse Shops

Auf Facebook und Instagram wird im Moment viel Werbung für Bademode angezeigt. Die Angebote von kamoni.at, seepalm.de und Co. wirken ansprechend, da die Online-Shops modern und die Bikinis schön und preiswert sind. Außerdem wird damit geworben, dass die Bademode nachhaltig produziert wird.

Enttäuschte Erwartungen: Geliefert wird minderwertige Ware

Auf den Webseiten wirken die Designs der Bademode sehr modern. Auch die Qualität der Produkte erscheint auf den Bildern sehr hochwertig. Beim Anprobieren ist die Enttäuschung aber groß. Die Qualität ist schlecht, die Größe vollkommen unpassend oder das Produkt ein völlig anderes. Auch online berichten verärgerte Kund:innen über lange Lieferzeiten, unmögliche Rücksendebedingungen und enttäuschten Erwartungen.

.at- oder .de in der Adresse sagt nichts über den Sitz des Shops aus

Eine professionell aufgebaute Webseite und eine .at oder .de-Adresse wirken oftmals vertrauenswürdig. Viele verbinden mit einer .at- oder .de-Adresse österreichische oder deutsche Unternehmen. Dem ist aber nicht so. Internetadressen mit .at oder .de am Ende kann jeder kaufen, unabhängig vom Sitz des Unternehmens. Prüfen Sie Online-Shops, bei denen Sie zum ersten Mal bestellen daher sorgfältig.

Online-Shop vor einer Bestellung prüfen
  • Was sagen andere zum Shop? Suchen Sie vor einer Bestellung nach Bewertungen im Internet. Sehr oft finden Sie bereits Warnungen, dort nicht zu bestellen. Achtung: Bewertungen auf der Webseite des Online-Shops sind nicht glaubwürdig. Webseiten-Betreiber:innen können selbst entscheiden, welche Bewertungen angezeigt und welche gelöscht werden.

  • Gibt es ein Impressum? Suchen Sie immer nach einem Impressum. Unternehmen sind verpflichtet dort ihren Firmenstandort, Unternehmens- und Kontaktdaten anzuführen. Gibt es keines, Finger weg. Finden Sie im Impressum nur ein Kontaktformular oder eine E-Mail-Adresse sollten Sie nicht bestellen.

  • Was mache ich, wenn ich die Ware zurückschicken möchte? Suchen Sie nach einer Rücksende-Adresse und Informationen, ob Sie eine Rücksendung selbst bezahlen müssen. Wenn die Ware nach China oder in die USA zurückgesendet werden muss, kann das sehr teuer werden. Finden Sie keine oder nur widersprüchliche Informationen, raten wir von einer Bestellung ab.

Shops erschweren Rücksendungen

Shops wie seepalm.de oder berlook.com erschweren Ihnen Ihr Rücktrittsrecht. Sie ignorieren Ihren Widerruf oder Ihre Bitte um ein Rücksendeetikett, nennen keine Rücksendeadresse oder schrecken Sie mit hohen Kosten ab. Ihnen wird stattdessen eine Preisminderung von bis zu -50 % angeboten. Oftmals schließen die Shops in ihren Widerrufsbedingungen auch Artikel vom einer Rücksendung aus, obwohl diese Ausnahmen gesetzlich nicht erlaubt sind.

Info Icon

Sie haben ein 14-tägiges Rücktrittsrecht. Das heißt, Sie können aus dem Kaufvertrag ohne Angabe von Gründen aussteigen und die Ware zurückschicken. Hier finden Sie Infos zum Rücktrittsrecht.

Das können Sie tun, wenn Sie bei einem problematischen Shop bestellt haben

Schritt 1: Online-Shop kontaktieren

  • Teilen Sie dem Unternehmen mit, dass Sie vom Vertrag zurücktreten möchten und fordern Sie ein Rücksendeetikett an.

  • Wenn Sie ein minderwertiges oder mangelhaftes Produkt erhalten haben, müsste der Online-Shop die Kosten für die Rücksendung tragen. Leider halten sich problematische Shops oft nicht an rechtliche Vorgaben.

  • Wenn Sie kein Rücksendeetikett bekommen, raten wir von einer Rücksendung nach China oder in die USA ab. Die Kosten sind sehr hoch und es ist unklar, ob Sie Ihr Geld zurückbekommen würden.

  • Erfahrungsgemäß geht ein problematischer Shop nicht auf Ihre Forderungen ein. Um das Geld vom Zahlungsdienstleister zurückzufordern (siehe Schritt 2), ist es aber wichtig, Kontakt mit dem Shop aufzunehmen, da Sie meist nachweisen müssen, dass Sie den Shop kontaktiert haben.

Schritt 2: Geld über Zahlungsdienstleister zurückfordern

  • Kreditkartenzahlung: Kontaktieren Sie Ihr Kreditkartenunternehmen und erklären Sie die Situation. Fragen Sie nach Möglichkeiten einer Rückbuchung. Nennen Sie als Grund „Es erfolgte keine Warenlieferung." oder „Es erfolgte die Lieferung von gefälschter bzw. falscher Ware.". Das Kreditkartenunternehmen nimmt aus Servicegründen in vielen Fällen eine Rückbuchung („Chargeback“) vor.

  • PayPal-Zahlung: Fordern Sie das Geld über den PayPal Käuferschutz zurück. Bevor Sie den Käuferschutz beantragen, müssen Sie in Ihrem PayPal-Konto einen Konflikt mit dem Unternehmen melden.

  • Klarna: Loggen Sie sich ins Kundenportal von Klarna ein. Pausieren Sie die Zahlung, falls Sie Rechnungskauf gewählt haben und melden das Problem. Bleiben Sie hartnäckig, wenn Klarna weiterhin Geld fordert. Falls Sie Mahnungen und Schreiben von einem Inkassobüro erhalten, sollten Sie einen Mahnstopp fordern und mitteilen, dass Sie der Zahlung widersprechen. Hier finden Sie weitere Tipps, was Sie bei Problemen mit Klarna tun können.

Beratung & Hilfe

Überprüfen Sie Online-Shops, bevor Sie in die Falle tappen mit dem Fake-Shop Detector. Einfach Online-Shop-Adresse eingeben und sicherer einkaufen.

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite "Beratung & Hilfe" für Sie aufgelistet haben.

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