Vorsicht, wenn PCM Marketing anruft
Unternehmen werden im Moment häufig von der Marketing-Agentur „PCM Marketing“ angerufen und an eine Kündigung eines Abos erinnert. Bei Nichtkündigung kommt es angeblich zu hohen Kosten. Nach dem Telefonat erhalten Sie ein E-Mail mit einer ausgefüllten Vorlage, die Sie unterschreiben und zurückschicken sollen. Achtung: Unterschreiben Sie nicht, Sie werden in ein teures Abo gelockt!
Vermeintliche Kündigung eines Abos
Betroffene Unternehmen berichten, dass sie mehrmals von einer Marketing-Agentur mit dem Namen PCM Marketing angerufen werden. Die Person am Telefon erklärt, dass Sie ein laufendes Abo für einen Branchenbucheintrag hätten. Wenn Sie es nicht kündigen, entstehen hohe Kosten. Die „hilfsbereite“ Person schickt dafür eine Kündigungsvorlage, die nur unterschrieben und zurückgeschickt werden muss.
Teures Abo statt Kündigung
Wie telefonisch angekündigt, kommt per E-Mail ein PDF-Dokument. Dieses ist mit Ihren Firmendaten ausgefüllt. Wenn Sie das Kleingedruckte genau lesen, fällt aber auf, dass hier nichts gekündigt wird, sondern ein Vertrag abgeschlossen wird. Mit Ihrer Unterschrift schließen Sie ein Abo für einen Branchenbucheintrag ab, welches halbjährlich 997 Euro kostet!
Ich habe unterschrieben, was nun?
- Selbst wenn Sie unterschrieben haben, kommt kein gültiger Vertrag zustande. Diese Marketing-Agentur verstößt mit diesem Schreiben gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG).
§ 28a UWG sieht folgendes vor: "Es ist verboten, im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des Wettbewerbs für Eintragungen in Verzeichnisse, wie etwa Branchen-, Telefon- oder ähnliche Register, mit Zahlscheinen, Erlagscheinen, Rechnungen, Korrekturangeboten oder ähnlichem zu werben oder diese Eintragungen auf solche Art unmittelbar anzubieten, ohne entsprechend unmißverständlich und auch graphisch deutlich darauf hinzuweisen, daß es sich lediglich um ein Vertragsanbot handelt."
- Möglicherweise erhalten Sie in nächster Zeit eine Rechnung. Bezahlen Sie diese nicht und ignorieren Sie weitere Zahlungsaufforderungen.
- Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie weiterhin kontaktiert werden. Lassen Sie sich davon nicht einschüchtern. Sperren Sie die Telefonnummer und ignorieren Sie E-Mails und Briefe.
- Falls Sie bezahlt haben, fordern Sie Ihr Geld zurück, indem Sie auf den Gesetzesverstoß hinweisen. Ist das nicht möglich, raten wir zu einer Anzeige bei der Polizei.