Vorsicht vor Jobangeboten per WhatsApp, SMS oder Telegram
Die Betrugsmasche beginnt direkt auf Ihrem Smartphone: Sie bekommen auf WhatsApp, Telegram oder einen anderen Messenger eine Nachricht von einer Jobvermittlung. Ihnen wird ein Nebenjob mit flexibler Zeiteinteilung angeboten. Ihre Aufgabe ist es, Hotels, Online-Shops oder andere Dienstleistungen zu bewerten oder zu testen. Angeblich kann man damit zwischen 300 und 1000 Euro pro Tag verdienen. Doch das ist Betrug, Sie verlieren viel Geld!
Verlockendes Jobangebot: Viel Geld für wenig Arbeit
Das Jobangebot klingt verlockend. Sie arbeiten online, können sich die Arbeitszeit selbst einteilen und müssen nur wenige Stunden pro Woche arbeiten. Trotzdem können Sie bis zu 1000 Euro pro Woche verdienen. Sie arbeiten für bekannte Unternehmen wie z. B. Zalando oder Otto und „helfen, Händlern auf der ganzen Welt, ihre Produktverkäufe zu steigern“. Das Schöne an diesem Job: Sie können ihn auch neben dem eigentlichen Job als „Nebenbeschäftigung“ ausführen.
Der Bewerbungsprozess ist einfach. Sie kommunizieren locker über WhatsApp oder Telegram und müssen kein Bewerbungsverfahren durchlaufen. Außerdem werden Sie einer WhatsApp- oder Telegram-Gruppe hinzugefügt, um sich mit anderen auszutauschen. Leider ist dieser Job aber zu gut, um wahr zu sein. Sie werden betrogen!
Warum bekomme ich dieses Jobangebot?
Wir gehen davon aus, dass Kriminelle wahllos unzählige Telefonnummern kontaktieren. Wenn Sie gerade auf Jobsuche sind oder sich zum Beispiel bei einer Personalvermittlungsagentur registriert haben, mag die Nachricht plausibel erscheinen. Sie hat aber nichts damit zu tun. Oft geben sich die Kriminellen auch als eine bestimmte Personalvermittlungsagentur aus, um glaubwürdig zu wirken. Lassen Sie sich davon nicht täuschen!
Es kann auch sein, dass Sie sich auf eine gefälschte Stellenausschreibung beworben haben und deshalb kontaktiert wurden. Diese werden beispielsweise in Sozialen Netzwerken beworben oder auf gängigen Job-Portalen inseriert.
Die Kriminellen verfügen über eine Datenbank mit unzähligen Telefonnummern. Ihre Daten gelangen z. B. durch Datenlecks in Unternehmen in diese Datenbank. Möglicherweise wurden Ihre Daten aber auch von Unternehmen verkauft, die sich auf das Sammeln von Daten spezialisiert haben. Oder Sie haben Ihre Daten einmal bei einer Internetfalle oder einem unseriösen Gewinnspiel preisgegeben.
Was passiert, wenn ich den Job annehme?
Wenn Sie den Job annehmen, erhalten Sie den Zugang zu einer Onlineplattform. Auf dieser Plattform erledigen Sie dann Ihre Arbeitsaufträge. Per WhatsApp wird Ihnen genau erklärt, wie diese Plattform funktioniert. Um professionell zu erscheinen, befindet sich auf der Plattform meistens auch das Logo des Unternehmens, für das Sie angeblich arbeiten. Auf der Plattform werden dann Arbeitsaufträge angezeigt, wie z. B. das Bewerten von Produkten. Die Aufgaben sind in der Regel mit wenigen Klicks erledigt und Sie sehen live, wie viel Geld Ihnen die Tätigkeit eingebracht hat.
Vorsicht Falle: Sie müssen Geld einzahlen
Nachdem Sie einige Aufgaben erledigt haben, werden Ihnen „größere“ Aufgaben mit höheren Verdienstmöglichkeiten angeboten. Dafür müssen Sie jedoch Geld einzahlen, um dann eine Provision zu erhalten. Die Kriminellen tischen Ihnen verschiedene Gründe auf, warum Sie Geld einzahlen sollen. Sie versprechen Ihnen aber, dass Sie das Geld zurückbekommen, bzw.es nur auf diese Weise vermehren können.
Um Ihr Vertrauen zu gewinnen, wird Ihnen nach Ihrer ersten Einzahlung sogar ein Geldbetrag ausgezahlt. Dies dient aber nur dazu, um Sie zu weiteren und höheren Einzahlungen zu verleiten.
Das können Sie tun:
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Ignorieren Sie solche Nachrichten und antworten Sie nicht.
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Sperren Sie die Nummer.
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Kontaktieren Sie Ihre Bank, wenn Sie Geld überwiesen haben. Möglicherweise kann die Bank die Überweisung stoppen.
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Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei, wenn Sie Geld verloren oder Ausweiskopien übermittelt haben.