Direkt zum Inhalt
online seit 04.12.2023

Vorsicht vor gefälschter Microsoft-Sicherheitswarnung

Beim Surfen im Internet poppt plötzlich eine Sicherheitswarnung auf: „Aus Sicherheitsgründen wurde das Gerät blockiert. Windows-Support Anrufen“. Zusätzlich wird eine Computerstimme abgespielt, die Ihnen erklärt, dass Ihre Kreditkarten- und Facebookdaten sowie persönliche Daten an Hacker weitergegeben werden. Für technische Unterstützung sollen Sie eine Nummer anrufen. Rufen Sie nicht an, es handelt sich um eine gefälschte Microsoft-Warnung!

Rufen Sie keinesfalls die angezeigte Nummer an

Plötzlich ist sie da und lässt sich nicht mehr schließen – die gefälschte Warnung vor einem Trojaner. Zusätzlich zur Benachrichtigung wird auch noch eine Tonbandstimme abgespielt, die Ihnen erklärt, dass Ihr Computer Microsoft alarmiert hat, da er mit einem Trojaner infiziert ist. Die männliche Computerstimme behauptet, dass Ihre Kreditkarten- und Facebookdaten sowie persönliche Daten an Hacker weitergeleitet werden. Sie werden aufgefordert, eine Nummer anzurufen. Microsoft-Support-Ingenieure werden Ihnen dann angeblich helfen, das Problem zu lösen. Wenn Sie das Fenster schließen – droht die Stimme – wird ein Bericht an die Netzwerksicherheit geschickt und Ihr Computer deaktiviert.

info icon

Die gefälschte Windows Defender Warnung taucht unerwartet im Browser auf – meist wenn Sie (versehentlich) auf eine unseriöse Seite oder Werbeanzeige klicken.

So schließen Sie die gefälschte Warnung

Die gefälschte Microsoft-Warnung wirkt wie eine Benachrichtigung Ihres Geräts, die plötzlich aufpoppt. Tatsächlich öffnet sich aber nur eine neue Internetseite, die wie ein Fenster des Windows Defender – Sicherheitscenters aussieht. Daher lässt sich die gefälschte Anzeige auch nicht über das Schließen-Symbol (x) beim angezeigten Fenster schließen. Wenn Sie auf das „x“ beim Fenster klicken, aktiviert sich automatisch der Vollbild-Modus, was die Fake-Anzeige noch präsenter und dringlicher erscheinen lässt. Bleiben Sie ruhig und verlassen Sie den Vollbild-Modus, indem Sie auf Esc (links in der Ecke Ihrer Tastatur) klicken. Danach schließen Sie den Tab mit der betrügerischen Warnung (siehe Screenshot).

info icon

Manchmal lässt sich die Anzeige nicht so einfach schließen. Versuchen Sie dann den gesamten Browser zu schließen oder erzwingen Sie einen Neustart Ihres Computers.

Die gefälschte Warnung taucht immer wieder auf! Was tun?
  • Löschen Sie Website-Daten, Cache und Cookies.

  • Setzen Sie Ihren Browser zurück.

  • Öffnen Sie auf Ihrem Gerät „Windows-Sicherheit“ und nehmen Sie einen Virenscan (Schnellüberprüfung) vor.

Was passiert, wenn ich die Nummer anrufe?

Sie landen bei Kriminellen, die sich als Microsoft ausgeben, um Ihnen Geld und Daten zu stehlen. Die betrügerischen Support-Mitarbeiter:innen erklären Ihnen, dass Ihr Gerät mit Schadsoftware infiziert wurde. Sie bieten Ihnen an, gemeinsam das Problem zu lösen.

Wenn Sie einwilligen, werden Sie angeleitet, eine Fernwartungssoftware auf Ihr Gerät zu installieren. Damit können die Kriminellen von der Ferne aus auf Ihr Gerät zugreifen. Wir gehen davon aus, dass in weiterer Folge Schadsoftware bzw. ein Programm installiert wird, mit dem Ihre Passwörter ausgespäht werden. Kriminelle werden Sie möglicherweise bitten, sich in Ihr Bankkonto oder andere Online-Konten wie Amazon oder Soziale Netzwerke einzuloggen. Ihre Zugangsdaten landen dann unverschlüsselt bei den Kriminellen.

Vielleicht verkaufen Ihnen die Kriminellen auch ein Anti-Virenprogramm oder fordern für die Hilfe Geld. Opfer werden meist stark unter Druck gesetzt, bedroht und zu einer Überweisung gedrängt.

Ich habe mit den Kriminellen telefoniert, Programme installiert und Daten preisgegeben
  • Entfernen Sie das Programm von Ihrem Computer. Dafür kann es notwendig sein, dass Sie Windows neu aufsetzen müssen. Anleitungen dazu finden Sie auf der offiziellen Supportseite von Microsoft. Sie können sich auch Hilfe von IT-Techniker:innen holen

  • Wenden Sie sich an Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut, wenn Sie Geld überwiesen oder Daten eingetippt haben.

  • Ändern Sie Ihre Passwörter, falls der Verdacht besteht, dass Kriminelle diese erspäht haben.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.

  • Melden Sie den Betrug an Microsoft.

Link kopiert