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online seit 27.03.2019

Rechnungen betrügerischer Streaming-Websites nicht bezahlen!

Die Welle betrügerischer Streaming-Plattformen mit Namen wie nolistream.de, someflix.de, daftstream.de oder savaflix.de reißt nicht ab. Die Websites verfolgen nur ein Ziel: Internetuser/innen zu unberechtigten Zahlungen zu drängen. Durch gefälschte Rechnungen, Mahnungen und Inkassoschreiben sollen Betroffene eingeschüchtert werden. Die geforderten 358,80, 359,88, 395,88 oder 479,16 Euro dürfen nicht bezahlt werden!

Auf der Jagd nach der perfekten Abendunterhaltung googeln Sie nach bestimmten Filmtiteln oder Begriffen wie „Gratis Filme streamen“ und „Kostenlose Filme“. Haben Sie Pech, ergeht es Ihnen wie vielen anderen Konsument/innen und Sie landen auf Websites Krimineller. Sie finden den gesuchten Film und starten den Stream. Plötzlich bricht dieser ab und Sie werden dazu aufgefordert, sich auf einer ähnlichen Plattform anzumelden. Die unseriösen Streaming-Plattformen wie someflix.de, robiflix.de, daftstream.de oder saflix.de sehen dabei immer gleich aus:

Auf der Seite zur Dateneingabe ist ausschließlich von einem kostenlosen Angebot die Rede, weshalb auf den ersten Blick wenig gegen die Anmeldung spricht. Auf Ihre Registrierung folgt Ernüchterung, denn Sie können den Film weder ansehen, noch erhalten Sie eine Bestätigungsmail. In weiterer Folge gerät die Streaming-Plattform in Vergessenheit.

Rechnungen, Anrufe und Mahnungen wegen Premium-Account?

Einige Wochen nach Ihrer Anmeldung finden Sie plötzlich Rechnungen und Mahnungen in Ihrem E-Mail-Posteingang. Die Nachrichten werden meist von erfundenen Unternehmen wie beispielsweise einer Joppa Films LTD oder einer Savanna Films Limited, die Ihren Sitz angeblich in Großbritannien haben, versandt. Die Kriminellen teilen Ihnen mit, dass Ihre 5-Tage-Testphase abgelaufen und daher nun eine Jahresmitgliedschaft für ein Premium-Konto über 358,80, 359,88 oder 395,88 Euro zu bezahlen ist. Die Beträge sollen für gewöhnlich auf europäische Konten überwiesen werden, die aber nicht zwingend zum vermeintlichen Firmensitz passend in Großbritannien sein müssen.

Achtung: Erfahrungsgemäß werden die Websites, auf denen die ursprüngliche Anmeldung erfolgte, geändert. Rufen Sie diese erneut auf, ist plötzlich klar dargestellt, dass eine Registrierung zu einem kostenpflichtigen Abonnement führt. Lassen Sie sich davon nicht verunsichern!

Nichts bezahlen!

Wenn auch Sie Opfer der Kriminellen geworden sind und Ihre Daten auf den Websites eingegeben haben, bezahlen Sie nichts. Es besteht kein Grund zur Sorge, denn es kommt kein gültiger Vertrag zustande. Lassen Sie sich nicht einschüchtern und befolgen Sie diese Schritte:

  • Bezahlen Sie die geforderten Beträge nicht!
  • Ignorieren Sie alle Rechnungen und Zusendungen, die Sie in dieser Sache erhalten.
  • Gehen Sie ans Ende der Nachrichten. Dort finden Sie meist den Button *Unsubscribe* oder *um den Newsletter abzumelden, klicken Sie bitte hier*. Da die Kriminellen einfache Newsletter-Programme zum Versand der Nachrichten nutzen, führt dies womöglich dazu, dass Sie keine weiteren Rechnungen erhalten.
  • Verschieben Sie die Nachrichten in Ihren Spam- oder Junk-Ordner. So kann Ihr Mail-Programm die Zusendungen zukünftig leichter als betrügerisch erkennen.
  • Erfahrungsgemäß können Sie auch Anrufe erhalten. Beenden Sie das Gespräch sofort, ignorieren Sie weitere Anrufe und blockieren Sie die Nummern.

Passende YouTube-Videos sollen Sie zur Zahlung bewegen

Die Betrüger/innen versuchen mit aller Kraft, Sie zu einer Zahlung zu bewegen. Daher sind auf YouTube Videos zu finden, in denen angebliche Rechtsanwälte auf die Zahlungsaufforderungen der Streaming-Plattformen eingehen. Sie behaupten, dass alle Forderungen rechtens sind und bezahlt werden müssen. Diese Aussagen sind frei erfunden und schlichtweg falsch!

Inkasso- und Pfändungsandrohungen?

Sie erhalten womöglich nicht nur Rechnungen und Mahnungen, sondern in weiterer Folge auch Inkasso- und Pfändungsandrohungen über 479,16 Euro oder ähnlich. Ignorieren Sie auch diese Nachrichten! Die Eintreibungsunternehmen existieren nicht und die Pfändungstermine sind frei erfunden, werden massenhaft verschickt und nie eingehalten. Auch hier besteht kein Grund zur Verunsicherung.

Sie haben bereits bezahlt?

Sollten Sie das Geld bereits bezahlt haben, ist es leider verloren. Filme können Sie trotzdem keine ansehen. Es bleibt Ihnen in diesem Fall nur der Gang zur Polizei, um Anzeige zu erstatten.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei zahlreichen Leser/innen für die Meldung der betrügerischen Streaming-Plattformen wie nolistream.de, someflix.de, daftstream.de oder savaflix.de)

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