Neue Betrugsmasche auf Amazon: Betrügerische Marketplace-Händler stornieren Bestellungen und empfehlen Kauf bei „Amazon-Partnershops“
Sabine sucht auf Amazon nach einer Kaffeemaschine. Bei einem Marketplace-Händler findet sie ein günstiges Angebot. Sie bestellt und wartet nun auf die Lieferung. Kurz nach der Bestellung wird der Kauf aber vom Händler storniert. Sie bekommt ein Mail, indem sich der Händler entschuldigt und ihr einen Shop nennt, bei dem sie die Kaffeemaschine zum gleichen Preis bestellen kann. Vorsicht: Dabei handelt es sich um Betrug! Schließen Sie Amazon-Bestellungen niemals außerhalb der Plattform ab.
Wie läuft die Betrugsmasche auf Amazon ab?
- Sie bestellen ein Produkt auf Amazon.
- Gleich danach wird die Bestellung storniert.
- Sie erhalten ein E-Mail vom Verkäufer bzw. von der Verkäuferin. Darin entschuldigt sich die Person für die Stornierung und bietet Ihnen das Produkt zum gleichen Preis in einem „Amazon-Partnershop“ an.
- Der Verkäufer bzw. die Verkäuferin nennt Ihnen die Internetadresse vom vermeintlichen „Amazon-Partnershop“. Aktuell ist uns der Fake-Shop elektro-products-online.de bekannt. Wir gehen aber davon aus, dass zahlreiche Fake-Amazon-Partnershops existieren.
- Wenn Sie bestellen, verlieren Sie Ihr Geld und erhalten kein Produkt.
Gibt es Amazon-Partnershops wie elektro-products-online.de?
Nein, sogenannte „Amazon-Partnershop“ sind betrügerisch. Wenn Sie auf Amazon kaufen, wird die Bestellung immer auf Amazon durchgeführt und über die Plattform abgewickelt. Versuchen Verkäufer:innen Sie auf externe Webseiten zu locken, steckt dahinter Betrug.
Dass seriös wirkende Händler:innen Sie in den Betrug locken wollen, kann auch daran liegen, dass das Konto einer seriösen Händlerin oder eines seriösen Händlers gekapert wurde. Melden Sie derartige Konten an Amazon.
So erkennen Sie Fake-Shops
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Preis: Ist der Preis günstiger als bei anderen Online-Shop, sollten Sie vorsichtig sein. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um ein Lockangebot.
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Erfahrungen im Internet suchen: Suchen Sie den Shop im Internet. Verwenden Sie Suchbegriffe wie „Fake“, „Erfahrungen“ oder „Scam“. Möglicherweise werden Sie gewarnt, dort nicht zu bestellen.
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Impressum: Überprüfen Sie, ob es ein Impressum gibt und dort wichtige Firmeninformationen (Firmenname, E-Mail-Adresse, Adresse vom Firmensitz, Telefonnummer, UID-Nummer etc.) zu finden sind. Finger weg, wenn es kein oder nur ein unvollständiges Impressum gibt.
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Zahlungsmöglichkeiten: Vorsicht, wenn sie nur vorab per Banküberweisung bezahlen können. Überprüfen Sie auch, welche Zahlungsmöglichkeiten in den AGBs angeboten werden und ob es diese tatsächlich gibt. Gibt es dann nur Kreditkartenzahlung oder vorab Banküberweisung, obwohl auch PayPal und Kauf auf Rechnung beworben werden, ist der Shop betrügerisch!
Ich habe bestellt! Was nun?
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Vorab per Banküberweisung bezahlt? Kontaktieren Sie Ihre Bank. Möglicherweise kann die Zahlung gestoppt oder rückgängig gemacht werden. Die Erfolgschancen sind aber eher gering.
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Mit Kreditkarte bezahlt? Achten Sie auf nicht rechtmäßige Abbuchungen. Kontaktieren sie am besten Ihr Kreditkarteninstitut und erklären Sie, dass Kriminelle Ihre Daten kennen und möglicherweise missbrauchen.
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Kontaktieren Sie den Amazon-Kundenservice: Schildern Sie Ihre Situation und den finanziellen Verlust. Da die Zahlung nicht über Amazon abgewickelt wurde, ist Amazon nicht verpflichtet, eine Rückerstattung vorzunehmen. Möglicherweise können Sie sich aber auf eine Kulanzlösung einigen.
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Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei: Hier finden Sie hilfreiche Informationen, wie Sie eine Anzeige erstatten.
Schützen Sie sich vor Fake-Shops. Installieren Sie den Fake-Shop Detector. Das kostenlose Tool für Ihren Browser warnt Sie vor Fake-Shops.