myusenet.de, bigusenet.de & Co.: Neue betrügerische Streaming-Plattformen führen in Abofalle!
Immer wieder berichtet die Watchlist Internet von betrügerischen Streaming-Plattformen, die in die Abofalle führen. Derzeit gehen zahlreiche Meldungen bei uns ein, die vor myusenet.de, foxusenet.de bigusenet.de und megausenet.de warnen. Diese neuen Streaming-Plattformen sehen zwar anders aus als die üblichen Fake-Streaming-Plattformen, die Masche bleibt aber die gleiche: Nach einer Registrierung, erhalten Sie eine Zahlungsaufforderung von 384 Euro. Wird diese ignoriert, folgen Mahnungen und Drohungen. Überweisen Sie dennoch kein Geld und antworten Sie den BetrügerInnen nicht.
Es ist Abend, man will sich noch einen Film oder eine Serie ansehen, bevor man schlafen geht und sucht im Internet danach. Soweit so gut: Doch neben seriösen Streaming-Diensten, tauchen auch betrügerische Plattformen in den Suchergebnissen auf. Sehen Sie sich daher genau an, auf welcher Seite Sie sich befinden.
„Ihre 3-Tage-Testphase ist abgelaufen!“
LeserInnen der Watchlist Internet berichten uns über folgendes besorgniserregendes E-Mail von myusenet.de, foxusenet.de, megausenet.de oder bigusenet.de:
Ihre 3-Tage-Testphase ist abgelaufen!
Sehr geehrte(r) Herr/Frau [IHR NAME] , Sie haben sich auf unserer Webseite am 8.12.2020 für eine 3-Tage-Testphase registriert.
Laut unseren Nutzungsbedingungen hatten Sie die Möglichkeit, Ihren Account während der gesamten Testphase aus Ihren Einstellungen zu löschen. Da Sie es nicht getan haben, wurde Ihr Account automatisch mit dem Premium-Status um 1 Jahr verlängert.
Diesbezüglich möchten wir Sie über eine offene Rechnung in Höhe von 384,00 € inkl Mehrwertsteuer pro Jahr (12 Monate zu je 32,00€) bei einer Vertragslaufzeit von 1 Jahr benachrichtigen.
Wir fordern Sie deshalb auf, die Ihnen ausgestellte Rechnung innerhalb von den nächsten 5 Arbeitstagen zu begleichen. Bei Nichtbezahlung innerhalb der Ihnen gewährten Zahlungsfrist sind wir gezwungen, die Informationen über die nicht bezahlte Rechnung an unseren Anwalt bzw. an das Inkassobüro weiterzugeben.
Danach erhalten Sie von uns ein offizielles Schreiben an Ihre Adresse.
- Name: Maxima Musterfrau
- Land: Österreich
- Anschrift: Musterdorf, 2531 , Musterstraße 8
- Telefonnummer: 43664XXXXXXX
- IP-Adresse: 90.146.160.80
- Browser: Firefox 70.0
- Betriebssystem: Windows 10.0
- Internetanbieter: T-Mobile Austria GmbH
- Breitengrad: 19.3955
- Längengrad: 47.1435
Achtung! Falls Sie aber bei der Registrierung falsche Daten angegeben haben, wird von unserem Anwalt eine Anfrage mit Ihren Registrierungsdaten an die zuständige Behörde gesendet, solchen wie die IP-Adresse, Betriebssystem, Browser, Internetanbieter usw. damit Ihre Persönlichkeit sowie Ihre Anschrift identifiziert werden können. In diesem Falle kommen auf Sie ebenso zusätzliche Kosten zu.
Um jegliche Anwalts-, Inkasso- bzw. Gerichtskosten zu vermeiden, möchten wir Ihnen ausdrücklich empfehlen, die Ihnen ausgestellte Rechnung während der fünftägigen Zahlungsfrist zu begleichen.
Einzuzahlender Betrag: 384,00 €
Zahlen und antworten Sie nicht!
So einschüchternd und beunruhigend diese Mail klingt: Es besteht kein Grund zur Sorge, denn das E-Mail stammt von einem betrügerischen Dienst. Es ist kein gültiger Vertrag zustande gekommen. Abgesehen davon, können die gesuchten Filme gar nicht abgespielt werden. Daher gibt es auch keine Leistung, für die Sie bezahlen können. Das gilt auch für alle anderen E-Mails, die Sie in dieser Sache erhalten.
WICHTIG: Ignorieren Sie diese E-Mail, genauso wie weitere Mails von angeblichen (und ebenfalls betrügerischen) Inkassobüros. Auch wenn Ihnen gedroht wird, zahlen Sie nichts und lassen Sie sich nicht einschüchtern! Antworten Sie auch nicht auf die E-Mail, denn so signalisieren Sie den BetrügerInnen, dass es die E-Mail-Adresse wirklich gibt und Sie die E-Mails auch lesen.
Unseriöse YouTube-Videos wollen Sie zum Zahlen bewegen
Auch für NutzerInnen, die sich unsicher sind, ob Sie bezahlen sollen, wurde ein „Angebot“ geschaffen: So geht der Betrug noch weiter, wenn Sie sich im Internet über die Rechtmäßigkeit des Vertrags und der Forderungen informieren. Suchen Sie zum Beispiel nach „foxusenet.de Rechnung bezahlen?“, stoßen Sie rasch auf unseriöse Videos. Dort erklären vermeintliche Anwälte, dass der Vertrag rechtsgültig sei und Sie daher den geforderten Betrag zahlen müssten. Tatsächlich handelt es sich auch bei diesen Videos um Betrug.
Liste unseriöser Streaming-Plattformen
Wir gehen davon aus, dass in den kommenden Wochen noch weitere ähnlich aussehende und klingende Webseiten wie myusenet.de, foxusenet.de, bigusenet.de und megausenet.de auftauchen werden. Auf unserer Liste unseriöser Streaming-Plattformen fügen wir laufend neue Betrugsseiten hinzu.
Beratung & Hilfe
Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.
(Die Watchlist Internet bedankt sich bei LeserInnen für die Meldung von myusenet.de, foxusenet.de, bigusenet.de und megausenet.de.)