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online seit 17.02.2023

Massenhaft SMS im Namen des Finanzamts im Umlauf

Wir erhalten derzeit zahlreiche Meldungen zu SMS, die im Namen des Finanzamtes versendet werden. Angeblich besteht eine offene Forderung, die trotz mehrfacher Mahnungen nicht beglichen wurde. Bei Nichtzahlung drohe der Gerichtsvollzieher und die Pfändung. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Es handelt sich um Betrug!

Was behaupten die Kriminellen?

Folgende SMS erhalten derzeit zahlreiche Personen:

[FINANZEN] Ihre offene Forderung mit der Nummer R15B482 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 18 Februar 2023 wird der Gerichtsvollzieher die vorsorgliche Pfändung Ihres Hausrats vornehmen. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem Sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen: https​://h309-r15b482981.su

[FINANZAMT] Ihre offene Forderung mit der Nummer 23894891 wurde trotz mehrerer Mahnungen nicht beglichen. Am 28 Februar 2021 wird der Gerichtsvollzieher vorsorglich Ihren Hausrat pfänden. Sie können das Pfändungsverfahren vermeiden, indem sie den vollen Betrag sofort über Ihren Zahlungslink bezahlen. https: //finanzen-bundesministerium. info/BMF/23894891/

Angeblich stammt die Nachricht vom österreichischen Finanzamt. Wir können Sie aber beruhigen, tatsächlich stecken Kriminelle dahinter, die versuchen an Ihr Geld zu kommen.

Überweisen Sie keine Forderung von €1386,14!

Wer dem Link in der SMS folgt, landet auf einer Website, die jener des österreichischen Finanzministeriums zum Verwechseln ähnlich sieht.

Auf der Seite wird nochmals zusammengefasst, dass eine angebliche Zahlungsfrist von 30 Tagen abgelaufen sei. Ein Pfändungsverfahren könne nur noch gestoppt werden, wenn € 1.386,14 auf das angegebene Konto überwiesen würden. Lassen Sie sich von dieser Drohung nicht einschüchtern und überweisen Sie auf keinen Fall das geforderte Geld!

Auch Forderung über 349 € ist fake!

Es kursieren momentan unterschiedliche Versionen des gleichen Betrugs. Trauen Sie keiner SMS die angeblichen vom Finanzamt verschickt wurde, tatsächlich versendet das Finanzamt keine SMS!

Wie erkennen Sie den Betrug?
  • Inhalt hinterfragen: Haben Sie vor Kurzem eine Mahnung des Finanzamts erhalten? Kann es sein, dass eine Forderung offen ist? Aber vor allem: Würde das Finanzamt eine dermaßen wichtige Nachricht per SMS schicken? Die letzte Frage können wir für Sie beantworten: Nein. Solche Mitteilungen erhalten Sie wohl eher per eingeschriebenen Brief.

  • Nummer überprüfen: Suchen Sie im Internet nach der angezeigten Handynummer. Oftmals finden Sie dadurch bereits Warnmeldungen.

  • Link überprüfen: Werden Ihnen Konsequenzen angedroht, wenn Sie keinen mitgeschickten Link anklicken, ist das ein Alarmsignal. Hat die Link-Adresse außerdem nichts mit dem angeblichen Absender zu tun, können Sie von Betrug ausgehen. Die Link-Adresse https​://h309-r15b482981.su gehört nicht zum österreichischen Finanzministerium!

  • Kontodaten überprüfen: Auch auf der Website finden Sie noch einen Hinweis auf Betrug. Sie sollen nämlich auf ein litauisches Konto überweisen. Das erkennen Sie daran, dass der IBAN mit LT beginnt. Österreichische Behörden verlangen keine Überweisungen auf ausländische Konten.

Info Icon

Sie haben bereits bezahlt? In diesem Fall sollten Sie so schnell wie möglich Ihre Bank kontaktieren, um herauszufinden ob eine Rückbuchung des Betrags möglich ist. Die Erfolgschancen sind allerdings sehr gering. Außerdem empfehlen wir Ihnen kostenlose Strafanzeige bei der Polizei zu erstatten.

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