Direkt zum Inhalt
online seit 05.10.2021

Kleinanzeigenbetrug mit gefälschter Post-Website

Kriminelle verwenden eine gefälschte Post-Website www.post-service.online für Kleinanzeigenbetrug. Sie suchen nach hochpreisigen Angeboten und geben vor, den Kauf über einen erfundenen Kurierservice der Post abwickeln zu wollen. Ziel ist es, den Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen, denn in weiterer Folge werden Kreditkartendaten abgefragt und die Freigabe einer Zahlung verlangt.

Die betrügerische Website post-service.online ist ein 1:1 Nachbau der echten Website der Post unter www.post.at. Kriminelle nützen die Seite, um Zahlungsdaten und in weiterer Folge Geld zu erbeuten. Unsere Recherchen zeigen, dass die Website vor wenigen Tagen in Russland registriert wurde.

Wie funktioniert die Betrugsmasche?

Die Kriminellen kontaktieren Personen, die auf Kleinanzeigen-Plattformen wie Willhaben, Shpock, Ebay und Co teure Produkte verkaufen und geben vor, sich im Ausland zu befinden. Für eine „sichere“ Abwicklung des Kaufs wollen sie einen erfundenen Kurierservice der Post nützen. Um für Glaubwürdigkeit zu sorgen, wurde die Post.at-Website auf post-service.online 1:1 nachgebaut.

Der betrügerische Kurierdienst wird dort wie folgt beschrieben:

Regeln Kurierdienst Post AG

Privat

   AUSFÜLLEN DES LIEFERFORMULARS. Der Käufer füllt das Lieferformular aus, zahlt die Kurierdienste und die Waren separat.

    BEZAHLUNG DER WARE UND ERHALT DES GELDES. Sobald der Käufer die Ware bezahlt hat, wird unser System einen Link erstellen, um das Geld zu erhalten. Der Käufer muss dem Verkäufer einen Link geben, um die Zahlung zu erhalten. Nach Erhalt des Links muss der Verkäufer auf den Link klicken und die Daten der Bankkarte angeben, für die er Geld erhalten möchte.

    Stellen Sie sicher, dass Ihre Kartendaten korrekt sind,und bestätigen Sie den Zahlungseingang über die Mobile Banking App oder den Code von SMS.

    TREFFEN MIT DEM KURIER. Sobald Sie das Geld erhalten haben, warten Sie, bis der Kurier Sie innerhalb von 12 Stunden nach Erhalt des Geldes anruft.(Die Verpackung ist die Verantwortung des Kuriers und ist auch in den Versandkosten enthalten).

    PAKETZUSTELLUNG. Verhandeln Sie mit dem Kurier über die Zeit und den Ort für die Übergabe der Fracht \ des Pakets.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Broschüre „Richtig Adressieren“ .

Ein derartiger Kurierdienst wird von der Post nicht angeboten.

Abfrage von Kreditkartendaten!

Wer den Anweisungen bis hierhin folgt, wird nach Kreditkartendaten gefragt. Die Daten sollen zum Erhalt der Zahlung abgefragt werden, doch wer hier nicht aufpasst, gibt in Wahrheit eine Zahlung frei. Eine tatsächliche Bezahlung des Produktes wird hier aber nie erfolgen.

In die Falle getappt?

Wer noch nichts bezahlt hat und keine Kreditkartendaten bekanntgegeben hat, bricht jeglichen Kontakt ganz einfach ab und meldet die ANzeige wenn möglich bei der jeweiligen Kleinanzeigen-Plattform. Es besteht kein Grund zur Sorge.

Wer bereits Zahlungsdaten eingegeben hat und womöglich sogar Geld bezahlt hat, sollte umgehend Kontakt zur eigenen Bank aufnehmen und einen Stopp bzw. eine Rückholung der Zahlung erwirken. Womöglich ist auch eine Sperre der Karte ratsam.

Kann das Geld nicht zurückgeholt werden, raten wir zu polizeilicher Anzeige.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei allen Leserinnen und Lesern für die Meldungen zu dem Kleinanzeigenbetrug mit gefälschter Post-Website.)

Link kopiert