Direkt zum Inhalt
online seit 11.11.2021

HändlerInnen aufgepasst: BetrügerInnen geben Fake-Bestellungen im Namen von ATOS auf

Kriminelle geben sich derzeit als das Unternehmen ATOS aus und bekunden per Mail Interesse an einer Großbestellung. Für die betroffenen HändlerInnen mag das nach einem schnellen und leichten Geschäft klingen, doch tatsächlich hat die seriöse Firma ATOS nichts mit dieser Bestellung am Hut. Stattdessen würden Sie ihre Produkte an Kriminelle versenden, Geld dafür erhalten Sie nicht.

Screenshot des betrügerischen E-Mails

„Fake Customer Trick“ wird die Betrugsmasche bei der sich BetrügerInnen als GroßkundInnen ausgeben, genannt. Wir zeigen Ihnen wie die Kriminellen dabei vorgehen und wie Sie sich schützen können!

Kriminelle geben sich als seriöses Unternehmen aus

Beim „Fake Customer Trick“ geben sich BetrügerInnen als seriöse Unternehmen aus und erklären per Mail, dass sie Interesse an einer Großbestellung haben. Dabei verwenden Sie eine täuschend echte E-Mail-Adresse und verwenden Fachbegriffe sowie branchenübliche Formulierungen. So versuchen die Kriminellen vertrauenswürdig zu wirken. Manchmal existiert sogar ein tatsächliches Geschäftsverhältnis zwischen Opfer und den richtigen KundInnen.  

Ein Leser der Watchlist Internet meldete uns eine betrügerische E-Mail, die im Namen von ATOS verschickt wurde:

Von: ATOS IT Solutions and Services GmbH <order@at-atos.net>

Hello,

With a view to a possible order of your company’s products, could you please contact me back with your commercial contact details.

We wish to acquire multimedia and IT products.

Below the details of items:

  • SSD SATAIII, 2.5 inch 2TB internal   Quantity: 1000pcs
  • AMD RYZEN 7 3800X processor retail box   Quantity: 800 pcs
  • Geforce RTX 3080   Quantity: 600 pcs
  • Samsung Galaxy Z Fold 3 512 Go noir  Quantity: 318 pcs
  • IPhone 13 Pro Max 512GB   Quantity 360 pcs
  • Notebook 13 inches WINDOWS 11 Intel Core i7 8GB Ram 250 GB SSD hard drive  Quantity: 377 pieces

Payment term: Net 30days

We need six different quotes for each of the above items.

Looking forward to read from you

Cordially

Das Angebot klingt verlockend: Eine Großbestellung, die unkompliziert per E-Mail über die Bühne geht und innerhalb von 30 Tagen wird sogar alles bezahlt. Lassen Sie sich nicht von diesem scheinbar guten Angebot täuschen, denn trotz Lieferung würden Sie nie eine Bezahlung bekommen. Auch auf die E-Mail-Adresse (order@at-atos.net) sollten Sie nicht hereinfallen. Wirkt diese auf dem ersten Blick seriös, zeigt eine kurze Internetsuche, dass die richtige E-Mail-Adresse von ATOS auf @atos.net enden müsste.

So schützen Sie sich vor solchen Betrugsmaschen

  • Schaffen Sie Bewusstsein in Ihrem Unternehmen: Zeigen Sie allen MitarbeiterInnen und Ihren LieferantInnen, wie diese Betrugsmasche funktioniert. Nur so können diese den Fake auch erkennen!
  • Definieren Sie klare Abläufe: Indem Sie klare Abläufe definieren, können Sie Unternehmensbetrug vorbeugen. Weicht ein Verkaufsprozess vom üblichen Ablauf ab, gilt es vorsichtig zu sein!
  • Überprüfen Sie die E-Mail(s) genau: Überprüfen Sie vor allem die E-Mail-Adresse, aber auch andere Daten wie zum Beispiel die Adresse oder die Bankverbindung und vergleichen Sie diese mit den Daten des echten Unternehmens!
  • Kontaktieren Sie den „Fake Customer“ auf anderem Weg: Um bei derart großen Bestellungen auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie Ihre Kundin oder Ihren Kunden lieber anrufen. Oder Sie suchen auf der offiziellen Webseite nach einer anderen E-Mail-Adresse, um sich die Bestellung bestätigen zu lassen.

Wurde Ihr Unternehmen bereits durch diese Betrugsmasche geschädigt, sollten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei erstatten!

Link kopiert