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online seit 28.02.2024

Hacker-Gruppe fordert Bitcoins: Erpresserische E-Mails enthalten Wohnadresse als Druckmittel

„Es freut uns sehr dir mitteilen zu können, das du keine Ahnung von Cyber Security Hast und wir dein Handy infizieren konnten“ beginnt ein E-Mail von einer angeblichen Hacker-Gruppe mit dem Namen „Russian Blakmail Army“. Angeblich wurden private Fotos und Inhalte von Ihnen gesammelt. Wenn Sie nicht wollen, dass diese veröffentlicht werden, sollten Sie 1000 Euro an eine Bitcoin-Wallet senden. Ignorieren Sie dieses E-Mail, es handelt sich um Fake.

Was steht im E-Mail?

Im E-Mail wird behauptet, dass Ihr Smartphone von der Hacker-Gruppe „Russian Blakmail Army“ mit einem Virus infiziert wurde. Durch diesen Virus haben die Hacker angeblich einen vollständigen Zugang auf Ihr Handy bzw. alle Geräte im selben Netzwerk erlangt. Wochenlang haben die Kriminellen – so die Behauptung – Daten, Chats und Informationen von Ihren Geräten heruntergeladen.

Die Hacker kennen angeblich all Ihre „schmutzigen Geheimnisse“ und behaupten, dass sie Sie beim Masturbieren gefilmt hätten. Diese Daten und Videos werden mit Ihren Kontakten, also Freund:innen, Arbeitskolleg:innen und Bekannten, sogar in Sozialen Netzwerken geteilt, wenn Sie nicht bis zu einem bestimmten Zeitpunkt 1000 Euro in Bitcoins überweisen.

Die Kriminellen drohen außerdem damit, Ihnen „ihre Jungs“ vorbeizuschicken. Diese holen sich das Geld und brechen Ihnen auch noch alle Knochen. Um beweisen zu können, dass sie wissen, wo Sie wohnen, nennen die Kriminellen Ihre Adresse.

Das E-Mail wirkt sehr einschüchternd, da man Ihnen droht Ihr Leben und Ihre Gesundheit zu zerstören. Auch eine Anzeige bei der Polizei sei sinnlos, da die Kriminellen überall Mitglieder hätten, um sich das Geld zu holen.

Erpressungsmail enthält Ihre Wohnadresse

Um glaubwürdig und besonders bedrohlich zu wirken, bauen Kriminelle persönliche Daten von Ihnen ins E-Mail ein. Beispielsweise werden Sie mit Ihrem Vornamen angesprochen und Ihre vollständige Adresse genannt.

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Das ist aber kein Beweis, dass die Behauptungen stimmen! Kriminelle verfügen lediglich über eine Datenbank, die E-Mail-Adressen, Namen und Wohnadressen beinhalten. Diese Daten sind wahrscheinlich über ein Datenleck von einem Unternehmen in die Hände von Kriminellen gelangt. Möglicherweise wurden Ihnen diese Daten auch in der Vergangenheit mit einer Phishing-Falle gestohlen. Der Hacker hat also nicht Ihr Smartphone infiziert und Ihre Klicks verfolgt!

Das können Sie tun
  • Verschieben Sie das E-Mail in Ihren Spam-Ordner. Ihr E-Mail-Programm lernt dadurch Spam in Zukunft besser zu erkennen.

  • Antworten Sie nicht. Damit bestätigen Sie den Kriminellen nur, dass Sie per E-Mail erreichbar sind.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei, sollten Sie das Geld überwiesen haben.

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