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online seit 20.01.2021

Gefälschte Kundenmitteilungen im Namen der Anadi Bank

LeserInnen melden uns derzeit E-Mails, die vermeintlich von der Austrian Anadi Bank verschickt werden. Achtung: In diesen E-Mails versuchen BetrügerInnen unter verschiedenen Vorwänden an Ihre Zugangsdaten zu kommen. Daher sollten Sie den Aufforderungen in der E-Mail auf keinen Fall folgen.

Betrügerische Emails, die im Namen von verschiedenen Banken verschickt werden, sind nichts Neues. Immer wieder berichten wir über solche Phishing-Versuche, zum Beispiel von der BAWAG P.S.K., der bank99 oder der Raiffeisenbank. Neu sind jedoch Phishing-Nachrichten, die scheinbar von der Austrian Anadi Bank stammen. Wie immer gilt: Geben Sie ihre Zugangsdaten nicht her!

Drei verschiedene Versionen von Phishing-E-Mails

Neben zahlreichen LeserInnen, die uns die betrügerischen E-Mails meldeten, kontaktierte uns auch die Anadi Bank selbst und ließ uns drei verschiedene Versionen der Phishing-Nachrichten zukommen. Auf der echten Bank-Webseite wird vor dem Problem bereits gewarnt.

Die drei verschiedenen Versionen lauten folgendermaßen:

Von: AnadiBankKundensupport@phagoenterprises.com

Sehr geehrter Kunde,

wir müssen Sie darüber Informieren, das wir Ihr Konto vorsorglich einschränken mussten, da Sie bis zum heutigen Tag noch nicht den Identifikationsprozess durchgeführt haben. Dieser Vorgang ist seit Einführung der neuen EU-Zahlungsrichtlinie verpflichtend. Daher bitten wir Sie alle notwendigen Schritte über nachfolgenden Button durchzuführen. Mit Abschluss wird unser System alle Einschränkungen wieder aufheben und Sie können Ihr Konto wie gewohnt nutzen.

Wir danken für Ihr Verständnis und bitten die Unannehmlichkeiten zu verzeihen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Anadi Bank

Von: AnadiBankKontosicherheit@nafasat.pk

Sehr geehrter Kunde,

unser System hat festgestellt das Sie bis zum heutigem Tag noch nicht den Identifikationsprozess abgeschlossen haben. Seit Einführung der neuen EU-Zahlungsrichtlinie ist es für unsere Kunden verpflichtend den Identifikationsprozess zu durchlaufen. Daher mussten wir vorsorglichIhr Konto sperren. Damit Sie wieder wie gewohnt Ihr Konto nutzen können, führen Sie bitte alle erforderlichen Schritte über nachfolgenden Button durch. Mit Abschluss wird unser System alle Einschränkungen wieder aufheben.

Wir danken für Ihr Verständnis und bitten die Unannehmlichkeiten zu verzeihen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Anadi Bank

Von: AnadiBankKontoservice@boutiqueaddict.fr

Sehr geehrter Kunde,

mit Änderung unserer Geschäftsbedingungen sind unsere Kunden die über ein Konto verfügen, dazu verpflichtet Ihre Daten regelmäßig zu aktualisieren. Leider mussten wir feststellen, dass Sie bis zum heutigen Tag Ihre hinterlegten Daten bei uns nicht bestätigt haben. Daher mussten wir vorsorglich Ihr Konto sperren, zur Entsperrung starten Sie bitte den Vorgang über den angezeigten Button und folgen den Anweisungen. Mit Abschluss wird unser System Ihr Konto unverzüglich freischalten und Sie können wie gewohnt fortfahren.

Wir danken für Ihr Verständnis und bitten die Unannehmlichkeiten zu verzeihen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihre Anadi Bank

Außerdem sind uns noch weitere Absender-Adressen bekannt:

  • AnadiBankKundenservice@liader.cäm.ua
  • AnadiBankKontosicherheit@bjacklynmedicals.com
  • AnadiBankKontoservices@fastmanufactures.ae

Was passiert, wenn Sie den Aufforderungen folgen?

In all diesen E-Mails finden sich eine Schaltfläche, auf die Sie klicken sollen, um das geschilderte Problem zu beheben. Die BetrügerInnen versuchen so unter einem bestimmten Vorwand (Aktualisierung der Kundendaten, Identifikationsprozess aufgrund der neuen EU-Zahlungsrichtlinie) an Ihre Zugangsdaten zu gelangen, die Sie auf der verlinkten Seite eingeben sollen. Achtung: So wie die E-Mails selbst, wirken auch die verlinkten Seiten auf den ersten Blick wie die echte Login-Seite der Bank. Doch die Daten, die Sie dort eingeben, landen direkt in den Händen der Kriminellen!  

Wie erkennen Sie, dass es sich um betrügerische Nachrichten handelt?

Wir gehen davon aus, dass auch in Zukunft betrügerische E-Mails im Namen der Anadi Bank verschickt werden. Damit Sie diese Nachrichten als betrügerisch erkennen können, haben wir ein paar Tipps für Sie:

  • In jeder der E-Mail werden Sie nur mit „Sehr geehrter Kunde“ angesprochen. Die richtige Bank würde wohl Ihren Namen nennen.
  • Die Absender-Adressen machen keinen Sinn. Zwar findet sich im ersten Teil immer AnadiBank, doch der Teil nach dem @-Zeichen ist ausschlaggebend: E-Mail-Adressen wie @fastmanufactures.ae, @bjacklynmedicals.com oder @boutiqueaddict.fr würde eine seriöse Bank wohl nicht benutzen.
  • In den E-Mails werden Sie aufgefordert rasch zu handeln, um die Sperre Ihres Kontos aufzuheben. Eine seriöse Bank hätte Ihnen jedoch schon eine Warnung geschickt, bevor Ihr Konto gesperrt wird. Achten Sie daher immer darauf, ob der Inhalt der E-Mail Sinn ergibt.
  • Sollten Sie auf den Link in der E-Mail geklickt haben, vergleichen Sie die Webadresse mit der richtigen Webadresse der Bank (banking.anadibank.com). Im Zweifelsfall, empfehlen wir Ihnen, sich wie gewohnt einzuloggen.

Sie haben sich bereits auf der gefälschten Seite eingeloggt?

Wenn Sie Ihre Daten bereits eingegeben haben, sollten Sie umgehend Ihre Bank kontaktieren und dort Ihre Situation erklären. Wahrscheinlich muss Ihr Konto gesperrt werden, um Missbrauch zu verhindern. Außerdem empfehlen wir Ihnen eine kostenlose Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Es kann passieren, dass Ihre persönlichen Daten für weitere Betrugsmaschen genutzt werden - in diesem Fall ist es gut, wenn die Polizei bereits Bescheid weiß.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Wir danken den LeserInnen und der Austrian Anadi Bank für die Zusendung der betrügerischen E-Mails.)

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