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online seit 08.01.2024

Werbung für verlorene Pakete der Post für € 1,95 ist Betrug

Auf Facebook und im Facebook Messenger kursiert eine Werbung, die verloren gegangene Pakete der Post um € 1,95 verspricht. Die Werbung vermittelt den Eindruck, dass Angebot käme von der Post selbst. In den Paketen befinden sich angeblich hochpreisige Elektronikprodukte wie Laptops, Spielkonsolen oder Smartwatches. Dabei handelt es sich aber um eine betrügerische Werbung, die nichts mit der Österreichischen Post zu tun hat!

Kriminelle geben sich als „Österreichische Post AG“ aus

Aktuell kursiert eine gefälschte Facebook-Seite der Österreichischen Post AG. Die Fake-Seite „Post AT“ veröffentlicht Werbeanzeigen mit einem verlockenden Angebot. In der Anzeige heißt es, dass aufgrund einer Lagerräumung verlorene bzw. nicht zustellbare Pakete um € 1,95 verkauft werden. Angeblich befinden sich in diesen Paketen Smartphones, Spielkonsolen und andere hochpreisige Elektrogeräte.

Positive Kommentare vermitteln Glaubwürdigkeit

Unter dem gefälschten Posting gibt es unzählige Kommentare. Alle fallen positiv aus. Die Nutzer:innen schreiben wie glücklich und dankbar sie über dieses Angebot sind. Viele posten sogar ein Foto ihres prall gefüllten Paketes dazu. Bei den Erfahrungsberichten handelt es sich aber um Kommentare von Fake-Profilen oder gehackten Konten. Lassen Sie sich davon nicht beeinflussen!

Bedenken Sie, dass Schätzungen zufolge ein Drittel aller im Internet zu findenden Bewertungen gefälscht sind. Die Internet Ombudsstelle gibt Tipps, wie Sie gefälschte Bewertungen erkennen können.

Angebot führt zu Daten- und Geldverlust

Mit diesem Angebot versuchen Kriminelle an Ihre Kreditkartendaten zu kommen. Außerdem werden zahlreiche weitere Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse erfragt. Da das verlorene Paket € 1,95 kostet und angeblich zugesendet wird, ist es zunächst nicht ungewöhnlich, diese Angaben zu machen.

Der Betrug fällt vielen erst zu einem späteren Zeitpunkt auf. Wenn es sich um eine Abo-Falle handelt, fällt der Betrug bei der nächsten Kreditkartenabrechnung auf. Plötzlich werden monatlich Beträge zwischen 50 und 100 Euro von einem unbekannten Anbieter abgebucht. Lesen Sie hier, was Sie tun können, wenn Sie in eine Abo-Falle getappt sind und wie Sie Ihr Geld zurückbekommen.

Möglicherweise bezwecken die Kriminellen hinter solchen Angeboten auch direkte Überweisungen. In diesem Fall lösen die Kriminellen unmittelbar nach Eingabe Ihrer Kreditkartendaten eine Zahlung aus und versuchen Sie dazu zu bringen, diese freizugeben. Oftmals werden Sie per Chat oder telefonisch gedrängt, Zahlungen freizugeben.

Immer öfters dienen solche Angebote auch dazu, erstmals Daten zu sammeln. Wer seine Daten hergegeben hat, wird von den Kriminellen als mögliches Opfer zukünftiger Betrugsmaschen betrachtet. Sie werden erst nach einer gewissen Zeit mit einer ganz anderen Betrugsmasche konfrontiert, z. B. gefälschte Anrufe Ihrer Bank, von Amazon oder Microsoft. Da die Kriminellen Ihre Daten kennen, wirkt die Betrugsmasche im ersten Moment glaubwürdig.

Sie haben ein verlorenes Paket gekauft? Das können Sie tun:
  • Wenden Sie sich an Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut, falls Sie Zahlungen freigegeben haben.

  • Falls Sie untypische Abbuchungen bemerken, handelt es sich sehr wahrscheinlich um eine Abo-Falle. Hier finden Sie Tipps, um das Geld zurückzubekommen.

  • Nehmen Sie sich vor weiteren Betrugsmaschen in Acht. Legen Sie bei ungewöhnlichen Anrufen auf und klicken Sie bei E-Mails oder SMS nicht voreilig auf Links. Bleiben Sie generell über aktuelle Betrugsfallen am Laufenden!

  • Erstatten Sie bei einem finanziellen Verlust Anzeige bei der Polizei.

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