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online seit 04.03.2024

Vorsicht vor falschen Paketbenachrichtigungen

Sie erwarten ein Paket? Prüfen Sie Benachrichtigungen über den Sendungsstatus sehr genau! Derzeit sind gefälschte Paketbenachrichtigungen im Namen aller gängigen Zustelldiensten im Umlauf. Klicken Sie niemals voreilig auf Links in E-Mails und SMS und geben Sie keine Kreditkartendaten preis!

DPD, Post und DHL: viele bekannte Paketdienste betroffen

Kriminelle fälschen Benachrichtigungen von Paketdiensten, um Ihnen Daten und Geld zu stehlen. In den Benachrichtigungen steht, dass es ein Problem bei der Zustellung gegeben habe. Die Begründungen dafür sind vielfältig. Angeblich konnte das Paket nicht zugestellt werden, weil Sie nicht anwesend waren, Ihre Adresse falsch ist oder noch Versand- oder Zollgebühren ausstehen.  Hier einige Beispiele:

Das DHL-Paket ist im Lager angekommen und kann aufgrund unvollständiger Adressangaben nicht zugestellt werden. Bitte bestätigen Sie Ihre Adresse im Link innerhalb von 12 Stunden. https://dhl.de-poxs.com/Msr3vy

Warnung: Das Paket von [Ihr Vor- und Nachname] wird zurückgestellt - Probleme mit dem Etikett. Hier aktualisieren gfnot.link/xGH2U

Hallo, Ihre Bestellung wurde am [Datum] an die Lieferstelle geliefert. Sehen Sie hier, wo Sie Ihren Artikel abholen können: iltesh.com/ZCxiAZ

Füllen Sie das Anmeldeformular so schnell wie möglich aus, um Ihr Paket zu erhalten [Link] Fordern Sie Ihr Paket

Österreichische Post: Sie haben ein Paket, das aufgrund einer falschen Adresse nicht zugestellt werden konnte. Bitte geben Sie die korrekten Adressinformationen an, damit wir es Ihnen zustellen können: post-88 .com/Jz8mju?H fo=W UuVWaG9yD

Die Österreichische Post wünscht Ihnen einen schönen Tag.

Die Hausnummer ist falsch und Ihre Artikel können nicht korrekt geliefert werden. Bitte aktualisieren Sie die aktuelle Adresse: https:​//​post6at.one/at/

Es wurden 2/2 Zustellversuche unternommen. Bestätigen Sie Ihre Angaben, sonst wird Ihr Artikel zurückgesendet:https://atpost.win/at

Ihr Paket wurde zuruckgestellt, da auf dem Paket eine Hausnummer fehlt. Bitte aktualisieren Sie die Lieferinformationen:

https ://at-posts. top/at

Guten Tag,

bedauerlicherweise ist die Zustellung Ihres Paketes aufgrund ausstehender Zollgebühren verzögert. Wir bitten Sie höflichst, die fälligen Gebühren über folgenden Link zu begleichen:

[Link] Klicken Sie hier, um die Zollgebühren zu begleichen

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen ,

Ihr DPD-Gruppe Team

Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass Ihr Paket, das am [Datum]  eingetroffen ist, zurückgeschickt wird.

Dies kann passieren, wenn die Adresse des Empfängers falsch ist. Um eine erneute Zustellungsanfrage für dieses Paket einzureichen, füllen Sie bitte das Formular auf unserer Webseite aus. [Überprüfen Sie Ihr Paket]

Nicht auf Links klicken

Die Benachrichtigungen verleiten zum Handeln. Wenn Sie auf den angegebenen Link klicken, landen Sie aber auf einer gefälschten Seite des jeweiligen Paketdienstes. Dort erhalten Sie vermeintliche Informationen zum Sendungsstatus. Damit Sie Ihr Paket erhalten, werden Sie anschließend aufgefordert, persönliche Daten anzugeben und einen kleinen Geldbetrag – meist zwischen 1 bis 3 Euro – zu bezahlen.

Datendiebstahl und Abo-Falle

Geben Sie auf der gefälschten Webseite Ihre Daten ein, landen diese bei Kriminellen. Meist handelt es sich dabei um eine Abo-Falle, die erst bei der nächsten Kreditkartenabrechnung auffällt. Plötzlich werden monatlich Beträge zwischen 50 und 100 Euro von einem unbekannten Anbieter abgebucht. 

Es ist auch möglich, dass die Kriminellen hinter solchen Angeboten auf direkte Überweisungen abzielen. In diesem Fall lösen die Kriminellen unmittelbar nach Eingabe Ihrer Kreditkartendaten eine Zahlung aus und versuchen Sie dazu zu bringen, diese freizugeben. Häufig werden Sie per Chat oder Telefon dazu gedrängt, Zahlungen freizugeben.

Immer häufiger dienen solche Angebote auch dazu, erstmals Daten zu sammeln. Wer seine Daten preisgibt, wird von den Kriminellen als potenzielles Opfer für zukünftige Betrugsmaschen betrachtet. Erst nach einiger Zeit werden Sie mit einer ganz anderen Betrugsmasche konfrontiert, z. B. mit gefälschten Anrufen Ihrer Bank, von Amazon oder Microsoft. Da die Kriminellen bei den späteren Betrugsversuchen Ihre Daten kennen, erscheinen diese Betrugsmaschen zunächst glaubwürdig.

Das können Sie tun:
  • Suchen Sie auf Ihrer Kreditkartenabrechnung nach einem Firmennamen oder einer Website. Suchen Sie dort nach Kontaktinformationen.

  • Wenden Sie sich schriftlich an den Abo-Anbieter und kündigen Sie das Abo. Fordern Sie eine sofortige Rückbuchung der abgebuchten Beträge. Argumentieren Sie, dass der Abo-Vertrag nicht rechtmäßig zustande gekommen ist.

  • Kontaktieren Sie Ihr Kreditkarteninstitut. Fordern Sie eine Rückerstattung aller Beträge und verweisen Sie auf § 67 Zahlungsdienstleistungsgesetz 2018. Dieses Gesetz besagt, dass Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden (z. B. Beträge, auf die beim Kauf nicht ausreichend hingewiesen wurde), vom Zahlungsdienstleister zurückerstattet werden müssen.

  • Möglicherweise müssen Sie Ihre Kreditkarte sperren – klären Sie das am besten mit Ihrem Kreditkarteninstitut. Vielleicht genügt es auch, nur den Abo-Anbieter für weitere Abbuchungen zu sperren.

  • Erstatten Sie bei einem finanziellen Verlust Anzeige bei der Polizei.

Schützen Sie sich vor weiteren Betrugsversuchen

Da Kriminelle Ihre Daten kennen, sind weitere Betrugsmaschen möglich! Legen Sie bei ungewöhnlichen Anrufen auf und klicken Sie bei E-Mails oder SMS nicht voreilig auf Links. Bleiben Sie generell über aktuelle Betrugsfallen am Laufenden!

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