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online seit 12.10.2020

Vorsicht vor dem Fake-Shop sport-monkey.de!

Über das Wochenende erreichten die Watchlist Internet unzählige Meldungen zu dem Online-Shop sport-monkey.de. Dieser bietet ein breites Sortiment an Sportausrüstung zu schier unglaublichen Preisen an. Die Preise sind aus einem einzigen Grund so niedrig: Es handelt sich um einen Fake-Shop, der trotz Zahlung per Vorkasse keine Waren liefert.

Im angeblichen Webshop der Luft Handels GmbH sport-monkey.de werden Ihnen Sportgeräte, Sportbekleidung und sonstige Sportausrüstung angeboten. Abgesehen von einem fast zur Gänze stark rabattierten Sortiment, wirkt der Online-Auftritt auf den ersten Blick vertrauenswürdig.

Von jeglichen Bestellungen müssen Sie hier dringend Abstand nehmen, denn sämtliche Zahlungen fließen direkt an die Kriminellen hinter der Website. Ihre Bestellungen erhalten Sie nie und Ihr Geld ist höchstwahrscheinlich verloren.

Zu günstige Preise

Stellen Sie vor Bestellungen in Ihnen unbekannten Shops unbedingt Preisvergleiche an. Bietet ein Online-Shop sein gesamtes Sortiment viel günstiger als die Konkurrenz an, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich um einen betrügerischen Anbieter handelt. Die günstigen Preise sollen zu einem schnellen und unüberlegten Kauf bewegen.

Zahlung nur per Vorkasse möglich

Sport-monkey.de wirbt mit Zahlung per Kreditkarte oder Vorkasse. Spätestens beim Versuch mit Kreditkarte zu bezahlen, merken Sie aber, dass die Zahlung ausschließlich mit Vorkasse durchgeführt werden kann. Bei der Zahlung mit Kreditkarte kommt es nämlich zu einer Fehlermeldung und es bleibt nur die Option Vorkasse übrig. Stellen Sie derartiges bei einem Online-Shop fest, ist Abstand zu nehmen.

Erfundenes Impressum

Eine Überprüfung des Impressums zeigt auf, dass das Unternehmen Luft Handels GmbH in der genannten Form nicht existiert. An der genannten Adresse ist diese GmbH nicht gemeldet, die UID -Nummer existiert nicht und die Daten sind frei erfunden.

Sie haben bereits Geld überwiesen?

Wenn Sie bereits den verlangten Betrag bezahlt haben, so ist die Wahrscheinlichkeit, wieder an Ihr Geld zu gelangen, äußerst klein. Ein Widerruf wie in normalen Online-Shops ist zwecklos. Kontaktieren Sie so schnell wie möglich Ihre Bank und versuchen Sie das Geld zurückbuchen zu lassen. Ist das Geld noch nicht am Zielkonto angelangt, kann dies funktionieren. Sobald das Geld am Konto der Kriminellen eingegangen ist, braucht es grundsätzlich eine Freigabe der KontoinhaberInnen, um das Geld wieder zurückerhalten zu können. Diese wird von den Kriminellen aber nicht erteilt und es bleibt nur noch der Gang zur Polizei.

Wie ein Watchlist Internet Leser uns berichtete, konnte er das Geld erfolgreich durch einen Antrag bei der Zielbank zurückholen. Er empfiehlt das folgende Vorgehen:

Nach der Strafanzeige wandte ich mich an meine Bank, die nicht helfen konnte. Ich wollte mich nicht damit zufriedengeben, dass mein Geld verloren war und habe es im Endeffekt auch innerhalb weniger Tage zurückerstattet bekommen. Das ging so:

1. Über die IBAN / BIC die Bank / Filiale ermitteln, bei der das Konto der Fake-Firma geführt wird.

2. Den Bankservice dieser Bank kontaktieren (in diesem Fall Openbank in Madrid, Spanien) und eine Kopie der Strafanzeige vorlegen.

3. Den Fall erklären und darum bitten, das überwiesene Geld auf das eigene Konto zurück zu überweisen.

Wir müssen leider davon ausgehen, dass dieses Vorgehen nur vereinzelt zum Erfolg führt, empfehlen den Versuch aber jedenfalls.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei zahlreichen Leserinnen und Lesern für die Meldungen zu sport-monkey.de.)

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