Tiere zu verschenken: Vorsicht vor betrügerischen Inseraten auf Facebook
In Facebook-Gruppen tauchen immer wieder betrügerische Inserate für abzugebende Hunde oder Pferde auf. Angeblich sei der Besitzer bzw. die Besitzerin plötzlich verstorben. Daher suchen die Angehörigen dringend einen guten Platz für das Tier. Sie müssen lediglich die Transportkosten bezahlen, da sich das Tier im Ausland befindet. Dahinter steckt aber Betrug, das Tier gibt es gar nicht und Sie verlieren viel Geld!
Tiere zu verschenken: Hinter diesem Posting steckt Betrug
Auf Facebook kursieren aktuell Beiträge über Tiere, die einen neuen Platz suchen. Bisher wurden uns Inserate mit Hundewelpen und Pferden aus der Ukraine gemeldet. Im Posting steht, dass die Besitzerin bzw. der Besitzer plötzlich verstorben sei oder das Tier nicht mehr gehalten werden kann. Daher wird so schnell wie möglich ein neues Zuhause gesucht. Die Leser:innen werden gebeten, den Beitrag zu teilen.
Dringend weggeben
Sein Name ist Smoky, ein entzückender 11 Wochen alter Australian Shepherd-Welpe, den man zur guten Pflege abgeben kann. Es gehörte meiner vor ein paar Wochen verstorbenen Mutter. Leider erlaubt mir die Situation, in der ich mich gerade befinde, nicht, mich um ihn zu kümmern. Grund, warum ich nach einer neuen Familie suche, die auf das kleine Baby aufpassen wird. Ich brauche wirklich Ihre Hilfe, denn dank Ihres Teilens wird Smoky glücklich sein.
Danke, dass du so viel wie möglich teilst, damit ich ihm eine neue Familie finden kann
Vielen Dank.
Was passiert, wenn ich die Person anschreibe?
Zunächst tauschen Sie ein paar Informationen zum Tier und zur Situation aus. Sie bekommen entzückende Fotos und Videos geschickt. Dann erklärt die Person Ihnen, dass sie gerade im Ausland ist, sie aber bereit wäre, das Tier mit einem Transportservice zu schicken. Die Kosten müssen aber Sie übernehmen. 200 Euro wären zu bezahlen – dennoch ein lukratives Angebot, wenn man bedenkt, dass es sich um einen Rasse-Hund oder ein Pferd handelt. Dahinter steckt aber Betrug.
Wenn Sie überweisen, tritt ein plötzliches Problem auf und Sie werden gebeten erneut etwas zu zahlen. Die Geldforderungen werden so lange fortgesetzt, bis Sie merken, dass Sie betrogen werden.
Diese Betrugsmasche nennt man Vorschussbetrug. Sie überweisen, bevor Sie etwas erhalten. Das Gut bzw. in diesem Fall das Tier gibt es aber gar nicht.
Betrügerische Inserate auf Facebook erkennen
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Preis: Wenn Hunderassen, die ansonsten sehr teuer sind, plötzlich verschenkt oder sehr günstig verkauft werden, steckt dahinter Betrug.
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Ausland: Das Tier und die Besitzer:innen befinden sich aktuell im Ausland.
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Keine Besichtigung: Vorsicht, wenn Sie das Tier nicht persönlich besichtigen und abholen können.
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Lieferung über Transportdienst: Finger weg, wenn das Tier über eine Transportfirma geliefert wird. Die Betrüger:innen erfinden Transportunternehmen, die das Tier angeblich sicher zu Ihnen liefern. Checken Sie unsere Liste betrügerischer Speditionen!
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Facebook-Profil überprüfen: Hier finden Sie Tipps, wie Sie Fake-Profile erkennen.
Ich habe überwiesen: Was kann ich tun?
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Kontaktieren Sie Ihre Bank. Mit etwas Glück kann die Überweisung gestoppt werden. Wahrscheinlich ist Ihr Geld aber verloren.
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Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.