Telefon-Betrug: Drücken Sie nicht die Taste 1!
LeserInnen der Watchlist Internet melden uns derzeit betrügerische Anrufe: Dabei werden willkürlich Personen angerufen und mit einer Bandansage darauf hingewiesen, dass es einen Haftbefehl gegen sie gäbe. Um mehr zu erfahren, solle die Taste 1 gedrückt werden. Machen Sie das auf keinen Fall! Die BetrügerInnen wollen Sie damit in eine Kostenfalle locken.
Meist erscheint eine Wiener Telefonnummer am Display. Wer abhebt, hört eine computergenerierte Stimme, die auf Englisch und im Namen der Polizei dazu auffordert, die „1“ zu drücken
Polizei warnt bereits vor dieser Betrugsmasche
Verunsicherte LeserInnen der Watchlist Internet melden uns derzeit gehäuft verschiedene Wiener Telefonnummern, die von Kriminellen zu Betrugszwecken genutzt werden. Sobald jemand abhebt, hört man eine computergenerierte Stimme, die auf Englisch erklärt, dass es mit dem österreichischen Personalausweis der Opfer zu verdächtigen Handlungen gekommen sei. Daher gäbe es einen Haftbefehl gegen sie. Für weitere Informationen solle man die Taste 1 drücken.
Auch die Polizei Wien warnt bereits vor dieser Masche. Auf ihren Twitter Account haben Sie einen Teil der Bandansage veröffentlicht:
⚠!! Achtung !!⚠
— POLIZEI WIEN (@LPDWien) January 13, 2022
Derzeit kommt es vermehrt zu Betrugsanrufen, bei denen vorrangig Menschen mit Migrationshintergrund angerufen werden & dabei in einer Kostenfalle landen.
Informieren Sie bitte auch Personen in Ihrem Umfeld. ???? Betrugsanrufe hier melden: https://t.co/QAHWE7QgeF pic.twitter.com/JXLyiPuey5
We have found some suspicious activity on your Austrian Identity Card and there is arrest warrant issues on your name and your property will be seized. To name yourself on an immediate base press 1 to talk with federal officer for further information.
Wir haben einige verdächtige Aktivitäten auf Ihrer österreichischen Identitätskarte gefunden und es gibt einen Haftbefehl auf Ihren Namen und Ihr Eigentum wird beschlagnahmt. Wenn Sie sich sofort ausweisen möchten, drücken Sie die 1, um mit einem Bundesbeamten zu sprechen und weitere Informationen zu erhalten.
Wurden Sie ebenfalls angerufen? Dann empfehlen wir Ihnen die Telefonnummer der Meldestelle Rufnummernmissbrauch zu melden. Außerdem können Sie die Nummer auch auf Ihrem Smartphone blockieren. Anleitungen dazu finden Sie für Android-Handys auf der Seite des Google-Supports und für iPhones auf der Seite des Apple-Supports.
Was passiert, wenn Sie sich weiterleiten lassen?
Wer den Aufforderungen der Kriminellen folgt und auf 1 drückt, wird zu einer Person weitergeleitet, die sich als österreichischer Polizeibeamter vorstellt. Gesprochen wird allerdings weiterhin auf Englisch. Ein Leser meldete uns, dass dieser Fake-Polizist Name und Kreditkartennummer verlange, um den angeblichen Betrug aufdecken zu können.
Geben Sie über das Telefon niemals sensible Daten wie Kreditkartendaten oder Passwörter weiter!
Doch selbst wenn Sie keine persönlichen Informationen von sich weitergeben, tappen Sie wohl in die Kostenfalle: Wir gehen davon aus, dass Sie mti dem Drücken der Taste 1 zu einer Mehrwertnummer weitergeleitet werden, die Ihnen sehr teuer kommen kann.
Den Trick mit der Taste 1 wenden BetrügerInnen immer wieder an. Dabei wird nicht nur im Namen der Polizei angerufen. Angebliche Gewinnversprechen, laufende Strafverfahren oder eine missbräuchliche Verwendung der Sozialversicherungsnummer sind Beispiele mit denen Kriminellen versuchen, die Opfer zum Drücken der Taste 1 zu verleiten. Gemeinsam haben diese Anrufe alle, dass sie die Opfer verunsichern und so in die Kostenfalle locken wollen.
Beratung & Hilfe
Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.
(Die Watchlist Internet bedankt sich bei den LeserInnen für die Meldungen dieser betrügerischen Anrufe.)