So schützen Sie sich vor den häufigsten Betrugsmaschen auf booking.com
Der Sommer naht und damit beginnt die Hochsaison für Reisebuchungen. Ob Städtetrip, Strandurlaub oder Bergtour: Viele buchen ihre Unterkunft über die Buchungsplattform booking.com. Doch Vorsicht! Kriminelle nutzen die erhöhte Reiselust aus und versuchen Urlaubsfreudige zu täuschen. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Maschen und wie Sie sich davor schützen können.

Warum ist booking.com ein beliebtes Ziel von Kriminellen?
Booking.com ist eine der größten und bekanntesten Buchungsplattformen weltweit. Millionen von Menschen buchen hier täglich Hotels, Ferienwohnungen oder Pensionen. Gerade diese hohe Nutzerzahl macht die Plattform auch für Kriminelle attraktiv: Mit verschiedenen Maschen versuchen sie, an persönliche Informationen und Zahlungsdaten zu gelangen.
1. Anforderung einer erneuten Buchungsbestätigungen
Eine besonders verbreitete Betrugsmasche besteht darin, Nutzer:innen zur erneuten Bestätigung ihrer Buchung aufzufordern. Dabei werden unterschiedliche Vorwände genannt, warum eine Verifizierung notwendig sei – etwa angeblich neue Sicherheitsvorgaben oder technische Probleme im Buchungssystem.
Die Nachricht enthält einen Link, der zu einer gefälschten Website führt, die im Stil von Booking.com nachgebildet ist. Dort sollen die Betroffenen ihre Kreditkartendaten eingeben, angeblich nur zur Identitätsprüfung. Häufig wird zusätzlicher Druck aufgebaut: Die Bestätigung müsse innerhalb weniger Stunden erfolgen, da sonst die Buchung angeblich storniert wird.
Besonders gefährlich: Die Nachrichten kommen nicht mehr nur als klassische Phishing-Mails oder SMS. Viele Nutzer:innen erhalten sie mittlerweile direkt im Chat von Booking.com - also über den offiziellen Kommunikationskanal zwischen Unterkunft und Gast.

Wie ist das möglich?
Kriminelle verschaffen sich durch Phishing-Attacken Zugang zu den Booking.com-Zugangsdaten von Hotels oder Apartmentbetreibern. Mit diesen Zugangsdaten können sie sich in das Buchungssystem einloggen und Nachrichten an Gäste versenden. Da die Nachricht vom offiziellen Portal von booking.com stammt, schöpfen viele Betroffene keinen Verdacht.
Geben Sie niemals Kreditkartendaten über Links in Nachrichten ein - auch nicht auf dem offiziellen Portal von booking.com. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall das Hotel telefonisch oder über eine separate Nachricht in Ihrem booking.com-Account.
2. Gefälschte Inserate
Gerade während der Hochsaison tauchen auf booking.com immer wieder besonders günstige Angebote auf, die auf den ersten Blick verlockend wirken. Doch Vorsicht! Beim Versuch, diese Unterkünfte zu buchen, stellt sich heraus, dass der Vorgang nicht über booking.com abgeschlossen werden kann. Stattdessen werden die Nutzer:innen dazu aufgefordert, per WhatsApp oder E-Mail Kontakt mit den Eigentümern oder einer vermeintlichen Agentur aufzunehmen – oft unter dem Vorwand, zusätzliche Informationen zu erhalten oder Rabatte zu gewährt zu bekommen.
Sobald die Kommunikation aufgenommen wird, wir eine direkte Überweisung auf ein ausländisches Konto verlangt, um die Buchung durchzuführen. Das Problem: Die Unterkunft existiert nicht! Die Bilder wurden von anderen Websites kopiert und das überwiesene Geld ist nach der Zahlung verloren.

Buchen und zahlen Sie immer nur direkt über die offizielle booking.com-Website oder die App. Achten Sie auf Bewertungen und überprüfen Sie sorgfältig das Profil der Unterkunft. Wenn ein Angebot zu gut scheint, um wahr zu sein, dann ist es das meist auch.
3. Betrügerische Telefonate
Wer bei Fragen zu einer Buchung nach den Kontaktdaten von booking.com googelt, läuft Gefahr, auf eine täuschend echt aussehende Fake-Website zu stoßen. Kriminelle kopieren das Design der offiziellen Seite und platzieren dort gut sichtbar eine angebliche Kundenservice-Nummer.
Ruft man diese Nummer an, meldet sich am anderen Ende kein echter booking.com-Mitarbeitender, sondern eine kriminelle Person. Diese wirken seriös und hilfsbereit – und gewinnen so rasch das Vertrauen der Anrufenden. Doch dann fordern sie zur Installation einer Fernwartungssoftware auf, angeblich um ein Problem zu beheben. Damit erhalten sie vollen Zugriff auf das Gerät der Nutzer:innen und können erheblichen Schaden anrichten.
In den uns gemeldeten Fällen wurde im Anschluss ein Konto auf einer Kryptowährungsplattform im Namen der Betroffenen eröffnet - angeblich, um Rückerstattungen abzuwickeln. Tatsächlich wurden mit dem Geld der Opfer Kryptowährungen gekauft und direkt an die Kriminellen übertragen. Das Geld war damit verloren.

Vergewissern Sie sich immer, dass Sie sich auf der offiziellen Website von booking.com oder in der offiziellen App befinden. Achten Sie auf die korrekte Schreibweise - abweichende Domains oder seltsame Links sind verdächtig. Geben Sie niemals Fernzugriff auf Ihr Gerät und installieren Sie keine Software auf Anweisung angeblicher Support-Mitarbeiter:innen.
Mich hat es erwischt! Was kann ich tun?
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Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank oder Ihren Kreditkartenanbieter. Möglicherweise lassen sich Zahlungen noch stoppen oder rückgängig machen.
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Falls Sie eine Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder Zoho installiert haben, deinstallieren Sie diese sofort. Überprüfen Sie Ihr Gerät gründlich auf Schadsoftware – am besten mit einem aktuellen Virenschutzprogramm.
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Erstatten Sie im Schadensfall eine Anzeige bei der Polizei. Nehmen Sie alle relevanten Unterlagen wie Chatverläufe, E-Mails und Zahlungsnachweise mit.
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Kontaktieren Sie den echten Kundenservice von booking.com, um den Vorfall zu melden.