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online seit 28.04.2021

Österreichische Gesundheitskasse warnt vor betrügerischen Anrufen

Versicherte der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) werden derzeit von BetrügerInnen angerufen. Die BetrügerInnen geben sich als MitarbeiterInnen der ÖGK aus und rufen von einer vermeintlich österreichischen Nummer an. Aber Achtung: Telefonnummern können durch das sogenannte „Call-ID-Spoofing“ vorgetäuscht werden.

Mit verschiedenen Angeboten wie Lichttherapien oder Physiotherapien sollen Versicherte der ÖGK per Telefon geködert werden. Dabei handelt es sich um Betrug. Gehen Sie daher auf keinen Fall auf die Angebote und Forderungen der Kriminellen ein!

Wie läuft das Telefonat ab?

Meist sind es Frauen, die wahllos Versicherte der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) anrufen und sich als MitarbeiterInnen der ÖGK ausgeben. Der ÖGK ist sogar ein Fall bekannt, in dem sich eine Anruferin mit dem Namen einer tatsächlichen Mitarbeiterin vorgestellt hat. Den Versicherten werden im Zuge des Telefonats Lichttherapien gegen Rückenschmerzen, Physiotherapien oder ähnliche Leistungen angeboten. Angeblich wurden die Opfer für ein Testangebot dieser Therapien ausgewählt. Außerdem erklären die Kriminellen, dass die TherapeutInnen einen Hausbesuch machen würden und die Anzahl der Angebote begrenzt sei.

Mit diesem Hinweis wollen die BetrügerInnen wohl zu einem raschen Handeln drängen. Lassen Sie sich jedoch nicht unter Druck setzen und geben Sie auf keinen Fall personenbezogene Daten oder sogar Ihre Bank- oder Kreditkartendaten bekannt!

Vorsicht bei Anrufen von diesen Nummern!

Die betrügerischen AnruferInnen wirken am Telefon vertrauenswürdig. Zusätzliches Vertrauen schüren die Krimellen dadurch, dass die Anrufe scheinbar aus Österreich kommen. Die Opfer sehen auf ihren Display nämlich Vorwahlen der salzburgerischen Gemeinden Anthering und Fuschl am See. Folgende Telefonnummern sind uns bekannt:

  • 06223 18136
  • 06223 88452
  • 06623 58474
  • 06223 25752
  • 06223 70236
  • 06226 71539

Achtung: Das bedeutet nicht, dass die BetrügerInnen tatsächlich aus Anthering oder Fuschl am See anrufen. Ruft man zurück, wird schnell klar, dass die Nummern gar nicht vergeben sind. Die BetrügerInnen verwenden wohl die illegale Technologie „Call-ID-Spoofing“. Mit diesem Tool können die Kriminellen die am Display angezeigte Telefonnummer manipulieren. Dabei wird die wahre Rufnummer einfach durch eine beliebig andere Nummer ersetzt!

So schützen Sie sich vor dieser und ähnlichen Betrugsmaschen!

  • Nummern blockieren! Die meisten Handys bieten die Möglichkeit Rufnummern zu blockieren. Machen Sie dies mit den oben genannten Nummern. Dafür tippen Sie unter „Kontakte“ auf die drei Punkte und anschließend auf „Blockiert“. Unter dem Punkt „Blockierregeln“ können Sie neue Nummern hinzufügen. Verlassen Sie sich jedoch nicht darauf, denn BetrügerInnen „spoofen“ und verwenden immer wieder neue Rufummern.
  • Seien Sie misstrauisch! Spätestens, wenn die AnruferInnen nach personenbezogenen Daten oder Kontodaten fragen, sollten Sie misstrauisch werden und das Telefonat beenden.
  • Keine vertraulichen Informationen preisgeben! Geben Sie auf keinen Fall personenbezogene Informationen am Telefon bekannt, vor allem nicht Ihre Adresse, Auskünfte über Ihre finanzielle Lage oder Konto- bzw. Kreditkartendaten.
  • Bitten Sie um schriftliche Informationen! Sind Sie tatsächlich bei der ÖGK versichert, sollte die angebliche Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter ihre Daten kennen. Um das herauszufinden, könnten Sie beispielsweise folgendes sagen: "Schicken Sie mir das Angebot bitte schriftlich. Dann schaue ich es mir in Ruhe an. Meine Daten haben Sie ja." Besteht Ihr Gegenüber auf das telefonische Angebot oder erklärt Ihnen, dass sie oder er - aus welchen Gründen auch immer - keine Daten von Ihnen hat, legen Sie auf. Es handelt sich ziemlich sicher um Betrug.
  • Rufen Sie die ÖGK an! Sind Sie sich unsicher, ob es sich um Betrug handelt oder nicht, rufen Sie den Kundendienst der ÖGK an. So können Sie schnell herausfinden, ob das Angebot tatsächlich von der ÖGK stammt. Die Telefonnummer finden Sie auf der offiziellen Webseite oder auf Dokumenten zu Ihrer Versicherung.
  • Polizei einschalten! Sollte es zu Überweisungen gekommen sein, erstatten Sie eine kostenlose Strafanzeige bei der Polizei!

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

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