Neue Masche mit gefälschtem Post-Käuferschutz bei Kleinanzeigen
Kriminelle geben sich auf Kleinanzeigenplattformen als Kaufinteressierte aus und täuschen vor, Ihr Produkt über den Post Käuferschutz bezahlen zu wollen. Sie locken Sie auf eine gefälschte Zahlungsplattform, wo Sie Ihre Kreditkartendaten eingeben sollen, um die Zahlung zu bestätigen. Tatsächlich geben Sie aber eine Zahlung frei und verlieren Ihr Geld. Wir zeigen, wie der Betrug funktioniert und wie Sie sich schützen können.

So läuft die Betrugsmasche ab
Sie bieten ein Produkt auf einer Kleinanzeigenplattform zum Verkauf an und erhalten eine Nachricht von einem vermeintlich interessierten Käufer oder einer Käuferin. Der Kontakt verläuft freundlich, und die Person zeigt sich sehr interessiert. Sie schlägt vor, das Geschäft über den Post-Käuferschutz abzuwickeln. Als Gründe nennt sie mehrere Vorteile, wie eine schnelle und sichere Abwicklung sowie die Abholung des Pakets durch einen Kurier, wodurch das Paket nicht extra zur Post gebracht werden muss.

Die Zahlungsbestätigung
Um potenzielle Zweifel aus dem Weg zu räumen, sendet der Käufer bzw. die Käuferin Ihnen einen Screenshot einer angeblichen Zahlungsbestätigung, die vermeintlich von der österreichischen Post stammt. Auf dem Screenshot wird erklärt, dass die E-Mail-Adresse des Verkäufers eingegeben werden muss, damit dieser die Zahlung bestätigen kann. Danach bittet die Person Sie, Ihre E-Mail-Adresse preiszugeben.

Die E-Mail
Nachdem Sie Ihre E-Mail-Adresse übermittelt haben, erhalten Sie eine Nachricht, die scheinbar von der Österreichischen Post kommt. In dieser E-Mail wird Ihnen mitgeteilt, dass die „Lieferanfrage vom Kunden bestätigt wurde“ und Sie nun die Transaktion abschließen müssen. Darunter befindet sich ein Button mit der Aufschrift „Zustimmen und fortfahren“.

Die gefälschte Zahlungsplattform
Wenn Sie auf den Button klicken, landen Sie auf einer täuschend echt aussehenden Website, die angeblich zur Österreichischen Post gehört. Dort werden Sie aufgefordert, Ihre Kreditkartendaten einzugeben, um die Zahlung zu bestätigen.
Eventuell öffnet sich auch ein Chatfenster, in dem angeblich ein technischer Support mit Ihnen kommuniziert. Die Kriminellen fordern Sie auf, eine Transaktion in Ihrer Banking-App zu bestätigen. Tatsächlich geben Sie aber eine Überweisung frei - und Ihr Geld geht direkt an die Kriminellen.
So schützen Sie sich vor dem Betrug
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Vorgehensweise hinterfragen: Seriöse Zahlungsabwicklungen erfordern keine Bestätigung durch den Verkäufer über eine externe Website. Werden Sie dazu aufgefordert, handelt es sich höchstwahrscheinlich um Betrug – brechen Sie den Kontakt sofort ab.
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Absender der E-Mail prüfen: Echte E-Mails der Österreichischen Post haben in der Regel die Endung „@post.at“. Weicht die Adresse davon ab oder enthält sie ungewöhnliche Zeichen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Betrugsversuch.
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Zahlungsbestätigungen: Screenshots von angeblichen Zahlungen können bearbeitet oder komplett gefälscht sein. Loggen Sie sich immer selbst in Ihr Online-Banking ein und prüfen Sie den Zahlungseingang.
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Hier finden Sie Tipps, wie Sie sicher auf Kleinanzeigen-Plattformen verkaufen.
Sie haben Zahlungen freigegeben? – Das können Sie tun
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Kontaktieren Sie Ihre Bank oder Ihr Kreditkarteninstitut. Möglicherweise kann die Zahlung noch gestoppt werden.
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Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.