Gefälschtes Lego-Gewinnspiel auf Facebook, Instagram und Co.: Kriminelle zielen auf persönliche Daten
In sozialen Netzwerken kursiert derzeit ein gefälschtes Lego-Gewinnspiel. Um überschüssige Lagerbestände abzubauen, verlost Lego angeblich Überraschungsboxen an Familien in Österreich. Vorsicht: Es handelt sich um eine Betrugsmasche, bei der persönliche Daten und Kreditkarteninformationen gestohlen werden.
Betrügerisches Gewinnspiel in sozialen Netzwerken
Das Gewinnspiel wird auf Facebook, Instagram und Co. beworben. In dem Posting heißt es, dass Lego jeder Familie in Österreich eine Überraschungsbox bieten möchte. Dazu muss lediglich eine kurze Umfrage ausgefüllt werden. Der Beitrag verfügt außerdem über viele Links und Kommentare. Die Kommentare unter dem Beitrag wirken vertrauensstiftend, da viele Nutzer:innen Fotos ihrer Überraschungsboxen und positive Rückmeldungen posten. Achtung: Diese Kommentare sind gefälscht, um Sie in eine Falle zu locken.
„Du hast eine Lego MysteryBox gewonnen!“
Wenn Sie am Gewinnspiel teilnehmen, werden Sie zu einer kurzen Umfrage weitergeleitet. Als Dankeschön für Ihre Teilnahme können Sie an einem Gewinnspiel teilnehmen und 3 digitale Lego Geschenkboxen öffnen. Glücklicherweise ist die dritte Box der Hauptgewinn – eine Lego MysteryBox.
Datendiebstahl und Kreditkartenabbuchungen
Auf der betrügerischen Webseite werden Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse abgefragt. Außerdem werden Sie aufgefordert, einen kleinen Betrag (€ 4,95) für den Versand per Kreditkarte zu bezahlen. Achtung: Sie geben Ihre Daten an Kriminelle weiter. Diese werden versuchen, mit Ihrer Kreditkarte Zahlungen auszulösen.
Das können Sie tun
-
Wenden Sie sich an Ihren Kreditkartenanbieter und erklären Sie Ihre Situation. Möglicherweise müssen Sie Ihre Kreditkarte sperren lassen.
-
Wurden schon Beträge abgebucht? Fordern Sie von Ihrem Kreditkartenanbieter die Rückerstattung aller Beträge und verweisen Sie dabei auf § 67 Zahlungsdienstleistungsgesetz 2018. Danach müssen Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden (z. B. Beträge, auf die beim Kauf nicht ausreichend hingewiesen wurde), vom Zahlungsdienstleister zurückerstattet werden.
-
Erstatten Sie bei einem finanziellen Verlust, Anzeige bei der Polizei.
-
Denken Sie daran, dass die Kriminellen auch an Ihre persönlichen Daten gelangt sind. Hüten Sie sich daher vor weiteren Betrugsversuchen. Legen Sie bei ungewöhnlichen Anrufen auf und klicken Sie nicht voreilig auf Links in E-Mails oder SMS. Halten Sie sich generell über aktuelle Betrugsmaschen auf dem Laufenden!