Wenn Sie nach Service-Telefonnummern suchen, aber bei Kriminellen landen…
Alma hat Schwierigkeiten dabei, einen Flug mit Ryanair umzubuchen. Auf der Website der Fluglinie findet Sie auf die Schnelle keine Telefonnummer, die sie anrufen könnte, also beschließt sie, einfach im Internet nach der Nummer zu suchen. Über ihre Suchmaschine stößt Alma sofort auf ein passendes Ergebnis und wird auf eine Website mit Telefonnummer weitergeleitet. Das Problem: Alma hat kein normales Suchergebnis angeklickt, sondern eine von Kriminellen bezahlte Anzeige. Statt mit Ryanair spricht sie nun mit Kriminellen oder die Fernwartungssoftware auf Almas Systemen installieren, Kryptowährungskonten in Almas Namen erstellen und ihr so das Geld aus der Tasche ziehen wollen.
Das steckt dahinter!
Große Unternehmen wie beispielsweise Ryanair oder Booking haben ein Interesse daran, ihren Kundenservice möglichst kostengünstig abzuwickeln. So werden Telefonate häufig erst als eines der letzten Kontaktmittel eingesetzt. Stattdessen stoßen Kundinnen und Kunden häufig zuerst auf einen Chatbot oder einen Chat mit einer/m Mitarbeiter:in, oder müssen per Mail Kontakt aufnehmen. Wenn Sie direkt Kontakt per Telefon aufnehmen wollen, ist es häufig gar nicht so einfach eine entsprechende Nummer auf den Websites vieler Unternehmen zu finden. Danach zu googeln ist daher ein logischer Schritt. Doch Vorsicht: Kriminelle machen es sich zu Nutze, dass Telefonnummern oft verborgen bleiben und leiten Sie über Werbeschaltungen in den Suchergebnissen an betrügerische Hotlines weiter.
Vorsicht beim Googeln: Wenn Sie auf Google und auch anderen Suchmaschinen nach etwas suchen, dann müssen Sie beachten, dass Sie nicht nur passende Suchergebnisse erhalten, sondern auch passende Werbeschaltungen. Leider gelingt es auch Kriminellen, Werbung zu schalten, die auf betrügerische Websites weiterleitet. Um Werbung von anderen Suchergebnissen unterscheiden zu können, achten Sie auf Anmerkungen wie „Anzeige“, „Werbung“, „Ad“ oder „Gesponsert“ bei den Suchergebnissen.
Wenn Sie folgende Punkte beachten, ergeht es Ihnen nicht wie Alma!
- Suchen Sie möglichst direkt auf der Website des jeweiligen Unternehmens nach Kontaktnummern. Oft bietet man auch ein Rückrufservice an oder fragen Sie über die Chatfunktionen nach Kontaktnummern.
- Achten Sie beim Googeln darauf, ob Sie eine bezahlte Anzeige oder ein generisches Suchergebnis anklicken.
- Beenden Sie Gespräche sofort, wenn das angebliche Servicepersonal einen Fernzugriff auf Ihr System verlangt. Sie haben es mit Sicherheit mit Kriminellen zu tun.
- Beenden Sie Gespräche auch dann sofort, wenn Sie Testzahlungen freigeben sollen, für Rückerstattungen ein Kryptowährungskonto brauchen oder sogar Kryptowährungen kaufen sollen. Sie haben es mit Sicherheit mit Kriminellen zu tun.
- Man fragt Sie nach persönlichen Daten, die das echte Unternehmen längst kennen müsste? Beenden Sie auch dann das Gespräch, denn die Gefahr von Betrug ist hoch.
Achtung: Immer häufiger fordern Kriminelle unter falschen Vorwänden zur Eröffnung von Konten auf Kryptowährungsplattformen auf. Auch wenn Kryptowährungen mittlerweile immer mehr in unseren Alltag vordringen, handelt es sich mit Sicherheit um Betrug, wenn Sie ein Unternehmen für Rückerstattungen, Umbuchungen oder Stornierungen zur Eröffnung eines Kryptowährungskontos oder dem Kauf von Kryptowährungen auffordert.
Da Kriminelle diese Käufe während Telefonaten oft verdeckt durchführen, ist es wichtig, dass Sie in Ihren Banking-Apps keine Zahlungen freigeben, die Sie nicht selbst tätigen wollen.
Weitere Informationen, Warnungen und Beispiele finden Sie hier:
Bleiben Sie informiert und geschützt mit Watchlist Internet Newsletter und App!
- Melden Sie sich für den Newsletter der Watchlist Internet an.
- Installieren Sie die Watchlist Internet App auf Ihrem Smartphone.
Außerdem können Sie uns und anderen Menschen helfen, indem Sie Betrugsmaschen über unser Meldeformular melden.