Direkt zum Inhalt
online seit 23.04.2025

Erste Bank bietet keine Kredite auf TikTok an

Max scrollt wie so oft durch TikTok. Zwischen Tänzen, Lifehacks und Katzenvideos sticht ihm ein scheinbar attraktives Angebot ins Auge: Ein Kredit der Erste Bank, mit schnellen Auszahlungen und kaum Anforderungen. Gerade jetzt käme das wie gerufen - eine größere Anschaffung steht an. Doch Achtung: Das Profil ist gefälscht und Max riskiert sein Geld zu verlieren!

Screenshot: Betrügerisches TikTk-Profil im Namen der Erste Bank.

Vertragsabschluss per Handy?

In Zeiten von Social Media ist es so einfach wie nie, Geschäfte online zu erledigen. Banking, Shopping, Verträge - alles lässt sich über wenige Klicks erledigen. Doch wie auch im echten Leben gilt: Was zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es meistens auch.

Das gilt vor allem für Kreditangebote mit auffallend günstigen Konditionen. Immer häufiger tauchen gefälschte Werbeanzeigen auf Plattformen wie TikTok oder Instagram auf. Die Kriminellen geben sich dabei gezielt als bekannte Banken oder Finanzdienstleister aus, um Seriosität vorzutäuschen. Besonders gefährlich: Viele dieser Fakes richten sich gezielt an Jugendliche!

Wie sehen die betrügerischen Profile aus?

Derzeit geben sich Betrüger:innen auf TikTok als offizielle Vertreter:innen der Erste Bank aus. Dabei verwenden sie nicht nur den Namen und das Logo der Bank, sondern auch Originalvideos des Unternehmens. Gekaufte Follower sollen zusätzlich den Eindruck eines seriösen, verifizierten Profils erwecken.

Der vermeintliche Kreditabschluss erfolgt meist per E-Mail oder Direktnachricht. Wer darauf eingeht, tappt direkt in die Falle: Die Kriminellen fordern neben persönliche Daten und eine Vorauszahlung, angeblich als Bearbeitungs- oder Auszahlungsgebühr. Wird diese überwiesen, behalten die Kriminellen das Geld. Einen Kredit erhalten die Opfer natürlich nicht.

Falsche Kreditangebote erkennen:
  • Zu attraktiven Konditionen: Wenn die Zinsen ungewöhnlich niedrig sind, die Auszahlung sofort und ohne Bonitätsprüfung versprochen wird, ist besondere Vorsicht geboten. Solche Angebote sind fast immer unseriös.

  • Plattform prüfen: Seriöse Banken vergeben keine Kredite über Plattformen wie TikTok oder Instagram. Kreditgeschäfte werden ausschließlich über offizielle Kanäle wie die Website der Bank oder persönliche Beratung abgewickelt.

  • Accountnamen genau prüfen: Betrüger verwenden häufig leicht abgewandelte Namen, die dem Original sehr ähnlich sehen. So wird aus erstebank.sparkasse zum Beispiel erstebankkredit.at. Achten Sie daher besonders auf ungewöhnliche Zusätze oder Schreibweisen.

  • Vorauszahlungen als Bedingung: Wenn Sie aufgefordert werden, Geld im Voraus zu überweisen - zum Beispiel für Bearbeitungsgebühren - handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Betrug. Keine seriöse Bank verlangt eine Zahlung, bevor der Kredit bewilligt wurde.

  • Im Zweifelsfall direkt nachfragen: Wenn Sie unsicher sind, ob ein Angebot echt ist, kontaktieren Sie die Bank über die offizielle Website oder telefonisch. So lässt sich schnell und zuverlässig klären, ob ein Angebot seriös ist.

Ich habe überwiesen, was kann ich tun?
  • Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank. Vielleicht kann die Überweisung gestoppt oder zurückgebucht werden. Die Erfolgswahrscheinlichkeit dafür ist aber eher gering.

  • Antworten Sie nicht mehr und blockieren Sie die Kriminellen.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei. Erwähnen Sie, falls zutreffend, dass Sie private Dokumente wie z.B. eine Ausweiskopie übermittelt haben. Dies kann verhindern, dass in Ihrem Namen Straftaten begangen werden.

Link kopiert