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online seit 23.10.2019

Investment-Firmen fordern Zugriff auf Ihr System? Nehmen Sie Abstand!

Nehmen Sie sich vor Investments bei unseriösen Firmen wie aurumpro.co beziehungsweise Muller Enterprise LTD in Acht. Angebliche BeraterInnen kontaktieren Sie telefonisch und verleiten Sie zu immer höheren Investments. Um "effektiver" handeln zu können, verlangt man die Installation von Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder TeamViewer. Tun Sie dies nicht und nehmen Sie Abstand – man hat es auf Ihr Vermögen abgesehen!

Immer wieder müssen wir über unseriöse Handelsplattformen und deren Gefahren berichten. Mehr dazu lesen Sie beispielsweise in Kriminelle nützen Promis und Medien für Bitcoin-Betrug oder Hohe finanzielle Verluste durch betrügerische Investments! Das Vorgehen ist dabei immer dasselbe: Man verspricht Ihnen unglaublich hohe Gewinne durch eine Anmeldung bei geringem Investment. Es folgen Anrufe durch angebliche FinanzberaterInnen, die Sie zu immer weiteren Investitionen drängen, um höhere Gewinne erzielen zu können, verlorenes Geld zurückzugewinnen oder Auszahlungen zu ermöglichen.

Doch damit nicht genug: Bei betrügerischen Plattformen wie beispielsweise aurumpro.co drängt man Sie außerdem zur Installation von Fernwartungssoftware, durch die die Kriminellen Zugriff auf Ihre Systeme erhalten. Geben Sie zum Beispiel bei etwaigen Telefonaten sensible Daten bekannt, führt dies im schlimmsten Fall dazu, dass die VerbrecherInnen Abbuchungen von Ihren Konten vornehmen können.

Missbrauch seriöser Apps wie AnyDesk oder TeamViewer

Die Kriminellen fordern für den Zugriff auf Ihre Systeme die Installation von Programmen wie AnyDesk oder Teamviewer, die eine Steuerung aus der Ferne erlauben. Die Apps sind an sich ungefährlich, werden in derartigen Fällen aber für kriminelle Machenschaften missbraucht.

Willigen Sie nur in die Installation bzw. Nutzung derartiger Fernwartungssoftware ein, wenn Sie sich zu 100 Prozent sicher sein können, dass Sie es mit einem seriösen Gegenüber zu tun haben!

Was kann bei einer Installation der Apps passieren?

Je nachdem, welche Daten die unseriösen FinanzberaterInnen bereits von Ihnen erhalten haben, eröffnen sich für diese unterschiedliche Möglichkeiten durch die Installation der Fernwartungsprogramme und Freigabe der Steuerung. So kann es beispielsweise möglich sein, in Ihrem Namen auf der jeweiligen Handelsplattform über Ihre bisherigen Einzahlungen zu verfügen, diese zu verspielen oder auf andere Plattformen zu transferieren.

Konnten die Kriminellen bereits Online-Banking- oder Kreditkartendaten abgreifen, kommt es im schlimmsten Fall zu direkten Abbuchungen von Ihren Bankkonten.

Sie wurden Opfer?

Sollten Sie Geld an unseriöse Anlageplattformen überwiesen haben, so besteht in aller Regel kaum eine Möglichkeit, das Geld von den Kriminellen zurückzuerhalten. Der einzige Weg führt hier über Ihren Zahlungsdienstleister.

  • Bei Banküberweisungen ist schnelles Handeln gefragt, denn sobald das Geld am Zielkonto der Kriminellen verfügbar ist, besteht meist keine Möglichkeit zur Rückbuchung mehr.
  • Bei Zahlungen per Kreditkarte stehen die Chancen, wieder an das eigene Geld zu gelangen, besser. Setzen Sie sich hierzu schnellstmöglich mit Ihrem Kreditkartenanbieter in Verbindung.
  • Erstatten Sie in jedem Fall polizeiliche Anzeige, sobald Sie bemerken, dass Ihr Geld an Kriminelle geflossen ist.

Wenn Sie im Laufe der Betrugsmasche Fernwartungssoftware wie AnyDesk oder TeamViewer auf Ihren Geräten installiert und den Kriminellen Zugriff erteilt haben, deinstallieren Sie die Software umgehend und setzen Sie Ihr System auf die Werkseinstellungen zurück. Beachten Sie, dass dabei all Ihre Daten verloren gehen. Nur so können Sie sich sicher sein, dass auch zusätzliche durch die Kriminellen installierte Software nicht mehr aktiv sein kann. Ändern Sie darüber hinaus sämtliche Zugangsdaten, die Sie geteilt oder nach der Installation der Apps eingegeben haben. Sind Zahlungsdaten betroffen, ist vermutlich eine Sperre des Kontos notwendig.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei zahlreichen LeserInnen sowie der Polizei für die Meldungen zu betrügerischen Investment-Plattformen.)

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