Griller-Schnäppchen gefunden? Vorsicht: Fake-Shop-Alarm!
Grillen zählt zu Österreichs liebsten Freizeitbeschäftigungen. Gerade jetzt im Sommer. Kriminelle wollen diese Vorliebe ausnutzen und eröffnen immer wieder neue Fake-Shops, um ihren Opfern dort das Geld aus der Tasche zu ziehen. Wir zeigen, woran Sie die betrügerischen Stores erkennen können.

Sommerzeit = Grillzeit! Sich mit der Familie, mit Freund:innen und guten Bekannten um den Griller zu versammeln und ein köstliches Menü zu genießen, zählt hierzulande zu den beliebtesten Hobbys. Dadurch entsteht nicht nur ein durchaus lukrativer Markt für eine Reihe verschiedenster Unternehmen, auch Betrüger:innen werden wie magisch angezogen. Sie versuchen sich ihr Stück vom Kuchen über Fake-Shops zu holen.
Dort lockt ein breit gefächertes Angebot zu absoluten Schnäppchenpreisen. Ein Paradies für alle Grill-Fans. Aber ein trügerisches. Selbstverständlich gibt es in den Fake-Shops keinerlei Sonderangebote. Wer hier bestellt, wartet nicht nur vergebens auf seine Bestellung, sondern hat gleichzeitig Geld und sensible persönliche Daten an die Betrüger:innen im Hintergrund übermittelt.
Fake-Grillshops: So erkennen Sie die betrügerischen Stores
Mit ihrem vermeintlichen Inhalt wenden sich Fake-Onlineshops für Griller und Zubehör an eine eher eng abgesteckte Klientel. Am grundsätzlichen Aufbau ändert sich im Vergleich zu anderen betrügerischen Stores allerdings nicht. Entsprechend einfach sind die Fälschungen zu erkennen – wenn man weiß, wohin man schauen muss.
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Preisgestaltung: Die Fake-Shops locken mit absoluten Schnäppchen. Die Preise liegen weit unter dem üblichen Marktniveau und sollen die Opfer ihre Vorsicht vergessen lassen.
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Fehlendes Impressum: In der Europäischen Union herrscht eine Impressums-Pflicht für Onlineshops. Seriöse Anbieter stellen dort alle relevanten Informationen rund um die Verantwortlichen hinter der Website zur Verfügung (z. B. Postadresse, UID-Nummer etc.). In Fake-Shops sucht man derartige Angaben meist vergeblich.
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Sprache: Oft sind in Fake-Shops nur die Hauptseiten auf Deutsch verfasst. Klickt man sich durch weitere Bereiche wie etwa die FAQs, „Über uns“ oder die AGBs, sitzt man plötzlich vor Texten in einer anderen Sprache.
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Zahlungsart: Zwar machen Fake-Shops auf den ersten Blick den Anschein, als würden mehrere Zahlungsmethoden zur Auswahl stehen. Will man dann aber bezahlen, bleibt oftmals nur eine Möglichkeit übrig. Handelt es sich dabei um Vorauszahlung, hat man es garantiert mit einem betrügerischen Angebot zu tun. Generell gilt: Je größer die (funktionierende) Auswahl, desto vertrauenswürdiger der Shop.
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Websitealter: Betrügerische Online-Shops bleiben meist nicht lange unentdeckt und gehen im Großteil der Fälle relativ rasch wieder offline. Das „Alter“ einer Website ist deshalb ein guter Indikator dafür, ob man es mit einem betrügerischen Angebot zu tun hat oder nicht. Je „jünger“ ein Shop ist, desto größer die Gefahr. Das Registrierungsdatum von Webseiten lässt sich dank kostenloser Onlinetools sehr einfach überprüfen. Ein guter Anbieter: whois.com
Ein Indiz, aber kein Beweis! Beim Registrierungsdatum einer Website handelt es sich lediglich um einen Orientierungspunkt. Ein erst kürzlich eröffneter Online-Shop muss nicht automatisch mit betrügerischer Absicht erstellt worden sein.

Im Fake Grill-Shop eingekauft? Das können Sie jetzt tun
Betrüger:innen in die Falle zu gehen und vergebens auf seine Bestellung zu warten, ist an sich schon ärgerlich. Gesellt sich dazu noch ein vergleichsweise hoher finanzieller Verlust, tut es richtig weh. Wer in einem Fake-Shop eingekauft hat, sollte deshalb besonders rasch reagieren.
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Im Fall einer Kreditkartenzahlung ist die sofortige Kontaktaufnahme mit dem Betreiber ratsam. Die Expert:innen der Helpline wissen, was zu tun ist und ob eventuell eine Kartensperre notwendig ist.
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Wer das Geld überwiesen hat, muss noch schneller reagieren. Das Fenster einer möglichen Rückbuchung ist nämlich sehr klein. Kontaktieren Sie sofort Ihre Bank!
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Behalten Sie Ihr Konto bzw. Ihre Kreditkarte im Auge und achten Sie auf ungewöhnliche Bewegungen.
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Die Betrüger:innen verfügen nun über Ihre Daten und werden sich sehr wahrscheinlich wieder bei Ihnen melden. Diesmal mit einer anderen Masche. Bleiben Sie also wachsam!
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Erstatten Sie kostenlos Anzeige bei der Polizei! Nur wenn die Behörden über den Betrug Bescheid wissen, können sie in Aktion treten.