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online seit 12.09.2023

Gefälschte Post-, DHL und UPS-Benachrichtigungen im Umlauf

Sie warten gerade auf ein Paket? Nehmen Sie Benachrichtigungen über den Lieferstatus genau unter die Lupe. Momentan kursieren viele betrügerische Infos. Per E-Mail oder SMS werden Sie informiert, dass noch Zollgebühren oder Versandkosten bezahlt werden müssen. Klicken Sie nicht auf den Link. Sie landen auf einer betrügerischen Seite, die Kreditkartendaten abgreift. In weiterer Folge versuchen die Kriminellen, den Code für die Aktivierung von Apple Pay zu erfragen.

Gefälschte Benachrichtigungen wirken echt

In den gefälschten Benachrichtigungen der Zustelldienste steht, dass Ihr Paket nicht zugestellt werden konnte, da Gebühren (Zollgebühren oder Versandkosten) nicht gezahlt wurden. Meist handelt es sich um einen kleinen Geldbetrag zwischen € 0,48 und € 3,99. Sie werden aufgefordert auf einen Link zu klicken, um den Betrag zu bezahlen.

Auf dem ersten Blick wirken die Benachrichtigungen echt. Die E-Mails sind im Design der Paketdienste gestaltet. Auch die angeführte Paketnummer, die frei erfunden ist, lässt die Benachrichtigung professionell erscheinen.

Link führt zu gefälschten Webseiten

Wenn Sie auf den Link klicken, landen Sie auf einer gefälschten Webseite – je nach Benachrichtigung auf einer gefälschten DHL-, Post- oder UPS-Seite. Dort werden Sie nach Kreditkartendaten gefragt, um den vermeintlich fehlenden Betrag zu bezahlen.

Info Icon

Dass Sie sich auf einer gefälschten Webseite befinden, erkennen Sie an der Internetadresse. Schauen Sie diese immer genau an. Wenn Sie unsicher sind, wie die Internetadresse vom jeweiligen Lieferdienst lautet, suchen Sie ihn am besten im Internet. Vergleichen Sie die Internetadressen.

Kriminelle versuchen mit Ihren Daten, Apple- oder Google Pay zu aktivieren

Tippen Sie auf der nachgebauten Webseite Ihre Kreditkartendaten ein, landen diese bei den Kriminellen. Als nächstes werden Sie nach einem Code gefragt. Diesen bekommen Sie wahrscheinlich auf Ihr Handy gesendet. Sie werden aufgefordert, diesen einzugeben. Wenn Sie diesen eingeben, ermöglichen Sie den Kriminellen, Ihre Kreditkarte für Apple Pay oder Google Pay zu nutzen. Apple- und Google Pay sind Möglichkeiten, mit dem Smartphone zu bezahlen. Dafür muss aber erst eine Debit- oder Kreditkarte hinterlegt werden.   

Das können Sie tun, wenn Sie Ihre Daten eingegeben haben
  • Kontaktieren Sie umgehend Ihren Kreditkartenanbieter und lassen Sie Ihre Karte sperren!

  • Oftmals merken Betroffene erst sehr spät, dass Ihre Kreditkarte bei einem fremden Smartphone hinterlegt wurde. Die Kriminellen haben dann oftmals schon hohe Beträge bezahlt. Da Sie die Hinterlegung mit der Weitergabe des Codes freigegeben haben, ist es strittig, ob die Beträge von Ihrer Bank zurückerstattet werden müssen.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.

Wenden Sie sich an die Ombudsstelle für Zahlungsprobleme

Im Falle ungerechtfertigter Kreditkartenabbuchungen wie in diesem Fall kann eine Kontaktaufnahme zur Ombudsstelle für Zahlungsprobleme des Sozialministeriums zielführend sein. Hier finden Sie die entsprechenden Kontaktdaten zur Ombudsstelle für Zahlungsprobleme.

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