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online seit 19.05.2025

Fake-Shops: Laufsportbegeisterte im Visier von Kriminellen

Laufschuhe von Top-Marken zu absoluten Niedrigstpreisen?! Vorsicht! Aktuell tauchen vermehrt Fake-Shops für Sportschuhe und anderes Equipment auf. Wer in einem derartigen Store bestellt, schaut in der Regel durch die Finger. Kommt doch eine Lieferung an, enthält diese nur minderwertige Kopien.

Gute Laufschuhe: Wichtig, aber teuer

Auch wenn es viele Sport- und Laufmuffel nicht glauben mögen: Laufen boomt! Neue Finisher-Rekorde beim Vienna City Marathon und ein Umsatz von 2,44 Milliarden Euro im österreichischen Sportfachhandel (2024) sprechen eine eindeutige Sprache. Naheliegend, dass Kriminelle auf den Zug aufspringen und ihre Fake-Produkte an die Läuferin oder den Läufer bringen wollen.

Besonders beliebt sind in diesem Zusammenhang Lauf- bzw. Sportschuhe. Die braucht es nicht nur, um auf der Strecke die letzten Prozent aus sich herauszukitzeln. In den letzten Jahren haben sie sich auch zu Statussymbolen entwickelt. Zeig mir deine Schuhe und ich sag dir, wie schnell du bist.

Allerdings hat Qualität eben ihren Preis. Und den sind viele nicht bereit, zu bezahlen. Kriminelle bauen deshalb Fake-Shops beliebter Sportartikelmarken und bieten dort vermeintliche Schnäppchen an. Wer sich eines der Super-Sonderangebote sichern will, steht am Ende mit leeren Händen und weniger Geld auf dem Konto da. Kommt in seltenen Fällen doch Ware an, handelt es sich um billige, minderwertige Kopien.

Fake-Shops für Laufschuhe: So erkennen Sie die Fälschung

Betrüger:innen bauen die Onlineshops bekannter Marken nach und imitieren dabei gekonnt den offiziellen Store beliebter Marken. Sie nutzen das Logo, Fotos und weitere Designelemente. Aktuell erreichen uns besonders häufig Beschwerden zu Fake-Shops der Marke „On“. Das Schweizer Unternehmen hat sich relativ rasch einen Fixplatz in der Welt der Sportartikel erarbeitet und seit seiner Gründung im Jahr 2010 eine riesige Fangemeinde aufgebaut.

Hier erfahren Sie, wie Sie die zahlreichen gefälschten Portale vom echten Online-Auftritt unterscheiden können.

  • Adresse: Der originale Web-Store von „On“ ist ausnahmslos unter der Adresse www.on.com erreichbar, die Domain für den deutschsprachigen Shop lautet www.on.com/de-at/. Hinter allen anderen Varianten verstecken sich Fake-Shops.

  • Preise: Kriminellen bieten die Artikel in ihren Fake-Shops zu vermeintlichen Schnäppchen-Preisen an. Damit wollen sie etwaige Bedenken bei ihren Opfern zerstreuen und einen Kaufimpuls auslösen.

  • Impressum: Offizielle Online-Stores müssen laut Gesetz über ein Impressum verfügen. Dort sind alle relevanten Informationen rund um die Betreiber zu finden. Dazu zählen etwa die Anschrift, die UID-Nummer, Verantwortliche für den redaktionellen Inhalt etc. Fake-Shops verfügen in der Regel über kein Impressum.

  • Social-Media-Links: Die Betreiber echter Online-Stores platzieren meist am unteren Ende der Seite Links zu den Social-Media-Auftritten des Unternehmens. Funktionierende Links, natürlich. Genau die sucht man auf Fake-Seiten aber vergeblich. Zwar sind auch dort diverse Logos eingefügt, wer auf eines davon klickt, gelangt aber lediglich auf die Startseite der jeweiligen Plattform.

  • Kund:innenbewertungen: Um sich als besonders vertrauenswürdig darzustellen, bieten Fake-Shops eine Unterseite für „Customer Reviews“, also Kund:innenbewertungen. Im Fall des gefälschten On-Stores gab es ausschließlich die Höchstwertung von fünf Sternen. Ganze 120 Mal. Kein legitimer Onlineshop dieser Welt bekommt nur Top-Bewertungen. Völlig egal, wie gut er auch ist.

Laufschuhe im Fake-Shop gekauft? Das können Sie tun!

Der Einkauf in einem Fake-Shop ist aus zwei Gründen ärgerlich. Erstens erhält man für sein Geld keine (oder nur eine minderwertige) Gegenleistung. Zweitens wurden teils sensible Daten an Betrüger:innen übermittelt. Was Sie konkret tun können:

  • Haben Sie per Direktüberweisung bezahlt, kontaktieren Sie Ihre Bank und schildern Sie die Situation! Die Berater:innen wissen genau, ob im konkreten Fall noch etwas zu machen ist oder ob das Geld weg ist.

  • Erfolgte die Zahlung per Kreditkarte, kontaktieren Sie Ihr Kreditkartenunternehmen und schildern Sie Ihre Situation! Meist ist im Betrugsfall eine Rückbuchung möglich.

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei!

  • Bleiben Sie wachsam! Da die Kriminellen über Ihre (Kontakt)Daten verfügen, werden Sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit versuchen, Sie in eine Betrugsfalle zu locken.

  • Behalten Sie Ihr Bankkonto im Auge und kontaktieren Sie bei verdächtigen Bewegungen sofort Ihre Berater:innen!

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