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online seit 20.02.2025

Kriminelle imitieren verstärkt den Onlineshop der Asfinag

Rund um den Jahreswechsel haben sie Hochkonjunktur: Gefälschte Asfinag-Shops. Kriminelle bauen den offiziellen Store der „Autobahn- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft“ detailgetreu nach und ziehen ihren Opfern damit nicht nur das Geld aus der Tasche. Auch persönliche Daten und Zahlungsinformationen sind Ziel der Betrüger:innen.

Kleine Unterschiede, große Wirkung

Die Masche ist mittlerweile altbekannt, dennoch gibt es immer wieder neue Variationen. Der Onlinestore der Asfinag wird detailgetreu nachgebaut, auf den ersten Blick sind die Unterschiede nur sehr schwer zu erkennen.

Außerdem nutzen die Kriminellen Internetadressen, die ähnlich klingen wie die des Originalshops. Das gelingt auf zwei unterschiedliche Arten:

  • Die Buchstabenkombination „asfinag“ kommt tatsächlich fehlerfrei in der Adresse vor. Allerdings sind die Endungen (Top-Level-Domains) sehr ungewöhnlich. Einige Beispiele: „asfinag.mom“, „asfinag.lat“, „asfinag.me“ oder „asfinag.life“.

  • Ein Buchstabe aus „asinfag“ wird gegen einen ähnlich aussehenden Buchstaben ausgetauscht. Besonders beliebt ist dabei das kleine L „l“. Auf den ersten Blick sieht dieses nämlich wie ein „I“ aus. Statt des „n“ kommt auch oft das „m“ zum Einsatz.

Die Opfer bezahlen die vermeintliche Vignette, erhalten sie allerdings nie. Oft bleibt es gar nicht bei der Abbuchung des Kaufpreises, vielmehr wird versucht, etwa eine Kreditkarte mehrmals zu belasten – mit deutlich höheren Beträgen.

Dazu wurden im Zuge des Kaufprozesses neben persönlichen Informationen auch Bankdaten und das Kennzeichen des Kfz angegeben. Die so gestohlenen Daten kommen oftmals im Rahmen von Telefonbetrug zum Einsatz, denn dank der korrekten Informationen erscheinen die Betrüger:innen und ihre Anliegen im direkten Austausch glaubwürdig und legitim.

So erkennen Sie Asfinag-Fakeshops

  • Adresse: Werfen Sie einen genauen Blick auf die Internetadresse des angeblichen Shops. Überprüfen Sie, ob Sie sich tatsächlich auf der offiziellen Seite der Asfinag befinden. Kleiner Tipp: Zu großen Unternehmen existiert in der Regel ein Wikipedia-Eintrag, dieser verlinkt zur echten Website. Sollten Sie unsicher sein, gleichen Sie also ganz einfach den dort angegeben Link mit der Adresse jener Seite ab, auf der Sie sich gerade befinden.

  • Website: Für Fakeshops wird meist nur die Einstiegsseite wirklich gut nachgebaut. Alle weiteren Unterseiten sind längst nicht so detailgetreu bzw. teils gar nicht erreichbar. Klicken Sie sich also auf Verdacht durch die Website und überprüfen Sie, ob auch wirklich alles Links funktionieren. Oft lässt sich beispielsweise die Sprache nicht ändern – ein No go bei großen seriösen Anbietern.

  • Preis: In Fakeshops liegen die Preise meist weit unter denen der echten Stores. Damit soll ein Kaufanreiz gesetzt und die Opfer in die Falle gelockt werden.

In die Fake-Falle getappt? Das können Sie tun:

Wer einem gefälschten Asfinag-Shop auf den Leim gegangen ist, hat folgende Möglichkeiten, um den (finanziellen) Schaden in möglichst engen Grenzen zu halten:

Wenden Sie sich an Ihren Zahlungsdienstleister, um die Zahlung eventuell noch zu stoppen.

Erstatten Sie unbedingt Anzeige bei der Polizei. Die Kriminellen sind nun im Besitz Ihrer persönlichen Daten und können diese für weitere Betrugsversuchen verwenden.

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Bleiben Sie auf dem Laufenden! Wer aktuelle Betrugsmaschen kennt, kann sich vor weiterem Schaden schützen. Informieren Sie sich regelmäßig über die aktuellen Warnungen der Watchlist Internet.

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