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online seit 08.11.2024

Vorsicht! Fake-ÖAMTC-Gewinnspiel lockt mit Auto-Notfallkit

Aktuell macht ein betrügerisches E-Mail-Gewinnspiel im Namen des ÖAMTC die Runde. In vielen Postfächern landet eine E-Mail, die bei Teilnahme an einer kurzen Umfrage ein kostenloses Auto-Notfallkit als Gewinn verspricht. Doch Vorsicht: Hinter diesem vermeintlichen Gewinn steckt eine teure Abofalle.

So funktioniert der Betrug

Die E-Mail
Sie erhalten eine E-Mail mit einer guten Nachricht: Wenn Sie an einer kurzen Umfrage des ÖAMTC teilnehmen, können Sie ein Auto-Notfallkit im Wert von 99,95 € gewinnen. Ein Klick auf den Link in der E-Mail führt Sie zu einer Webseite, die wie ein Gewinnspiel gestaltet ist.

Sehr geehrter ÖAMTC-Kunde,

Wir möchten Ihnen die einmalige Gelegenheit bieten, eine brandneue Notfallset fürs Auto! zu erhalten. Um Anspruch zu erheben, nehmen Sie einfach an dieser kurzen Umfrage zur Ihren Erfahrungen mit ÖAMTC teil.

Achtung! Dieses Umfrageangebot läuft heute ab.

Die Umfrage
Auf der Webseite werden Sie gebeten, acht Fragen zu beantworten, in denen es um die Dienstleistungen des ÖAMTC geht. Die Fragen wirken harmlos und dienen lediglich dazu, eine gewisse Seriosität vorzuspielen.

Der vermeintliche Gewinn
Am Ende der Umfrage erhalten Sie die frohe Nachricht: Sie haben tatsächlich ein Auto-Notfallkit im Wert von 99,95 € gewonnen. Scheinbar müssen Sie lediglich die Versandkosten in Höhe von zwei Euro zahlen, um Ihre Belohnung zu erhalten. Um Druck auszuüben, wird betont, dass bei Verlassen der Seite der Gewinn verloren geht.

Am Ende der Seite finden sich Kommentare von Fake-Profilen, die das Gewinnspiel loben und so den Eindruck erwecken sollen, dass das Gewinnspiel echt ist.

Die versteckte Abofalle
Klicken Sie auf den Button „Belohnung erhalten“, öffnet sich eine Seite, auf der Sie Ihre Zahlungsdaten eingeben sollen, um das Auto-Notfallkit zu erhalten. Doch hier liegt der Haken: Indem Sie Ihre Daten eingeben, stimmen Sie einem Abonnement zu, bei dem alle 14 Tage 42 € von Ihrem Konto abgebucht werden. Auch die angegebenen Daten liegen nun in den Händen der Kriminellen. Diese Information befindet sich ausschließlich in einem gut versteckten Kostenhinweis.

Betrügerische Gewinnspiele erkennen
  • E-Mail-Adresse überprüfen: Seriöse Organisationen wie der ÖAMTC nutzen immer ihre offizielle E-Mail-Adresse (z.B. @oamtc.at). Sieht die Adresse verdächtig oder unüblich aus, ignorieren Sie die E-Mail

  • Zeitdruck: Wenn in der E-Mail oder auf der Webseite eine schnelle Bestätigung des Gewinns gefordert wird, sollten Sie misstrauisch werden. Seriöse Gewinnspiele setzen Sie nicht unter Druck.

  • Geld überweisen: Überweisen Sie niemals Geld, um einen Gewinn zu erhalten. Wenn Sie aufgefordert werden, Bankdaten anzugeben, insbesondere für Versandkosten oder Verwaltungsgebühren, handelt es sich um Betrug.

  • Abo-Fallen-Check: In unserer Liste mit Abo-Fallen, warnen wir laufend vor aktuellen Betrugsangeboten, bei denen unbemerkt ein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen wird.

In eine Abo-Falle geraten? Das können Sie jetzt tun!
  • Recherchieren Sie zum abbuchenden Unternehmen:
    Suchen Sie nach dem Firmennamen oder der Webseite des Unternehmens, um herauszufinden, wer hinter der betrügerischen Seite steckt. Oft lassen sich diese Informationen über die Kreditkartenabrechnung oder eine schnelle Internetrecherche finden.

  • Kündigen Sie das Abo:
    Kontaktieren Sie das Unternehmen schriftlich und kündigen Sie das Abo mit sofortiger Wirkung. Fordern Sie die umgehende Rückbuchung der bereits abgebuchten Beträge. Argumentieren Sie, dass der Abo-Vertrag unter falschen Voraussetzungen zustande gekommen ist und daher rechtswidrig ist. Achten Sie darauf, dass die Kündigung eindeutig ist. Zum Beispiel mit einer Formulierung wie der folgenden: „Ich kündige hiermit das betrügerische Abo mit sofortiger Wirkung und fordere eine Rückbuchung meines Geldes.“

  • Keine Reaktion? Kontaktieren Sie Ihre Bank:
    Wenden Sie sich außerdem an Ihr Kreditkarteninstitut und fordern Sie eine Rückerstattung der unrechtmäßig abgebuchten Beträge. Verweisen Sie auf § 67 des Zahlungsdienstleistungsgesetzes (2018), der festlegt, dass Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden, zurückerstattet werden müssen.

  • Sperren Sie die Zahlung:
    Möglicherweise müssen Sie Ihre Kreditkarte sperren lassen. Klären Sie dies mit Ihrem Kreditkarteninstitut und fragen Sie, ob es ausreichend ist, das Unternehmen für weitere Abbuchungen zu sperren.

  • Überprüfen Sie Ihre Passwörter:
    Wenn Sie bei der Anmeldung ein Passwort verwendet haben, das Sie auch auf anderen Websites nutzen, ändern Sie dieses sofort. Dies verhindert, dass Kriminelle auf weitere Konten zugreifen können.

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