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online seit 15.09.2020

Erpressungs-E-Mails: Kriminelle hätten Beweise, dass Sie fremdgehen

Werden Sie per E-Mail erpresst? Behauptet der Erpresser, einen Virus auf Ihrem Smartphone installiert zu haben, der Ihre Aktivitäten überwacht? Hat er angeblich Beweismaterial, dass Sie beim Fremdgehen zeigt? Fordert man für Stillschweigen die Überweisung von Bitcoins? Dann: Machen Sie sich keine Sorgen! Es handelt sich um ein betrügerisches E-Mail, das aktuell massenhaft versendet wird!

Erpressungs-E-Mails gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Entweder wurden Sie beim Fremdgehen erwischt, beim Masturbieren gefilmt, eine Bombe in Ihrem Unternehmen platziert oder Ihre Website gehackt. Die Anschuldigungen und Behauptungen sind immer andere, die Forderung jedoch immer dieselbe: Bitcoins! Derartige Erpressungsversuche können Sie  jedoch getrost ignorieren, es handelt sich um eine Betrugsmasche!

Welches Erpressungs-E-Mail ist momentan vermehrt im Umlauf?

Momentan behaupten Kriminelle, sie hätten Sie beim Fremdgehen erwischt und sogar Videoaufnahmen als Beweis. Mittels einer speziellen Schadsoftware – die Kriminelle auf Ihr Smartphone installiert haben – hätten sie Ihre Aktivitäten bereits über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet. Sie drohen damit, das Beweismaterial an all Ihre Kontakte zu senden, wenn Sie nicht Bitcoins im Wert von 3,960.00 GBP überweisen. Der genaue Wortlaut der E-Mail lautet folgendermaßen:

Ich denke, Sie fragen sich, warum Sie diese E-Mail erhalten, oder?
Es wäre sehr vorteilhaft für Ihre Privatsphäre, wenn Sie es nicht ignorieren würden.

Wir haben vor langer Zeit eine Malware / einen Virus namens Trojaner auf Ihrem Telefon und Ihrem elektronischen Gerät installiert, um Ihre Aktivitäten zu überwachen, während Sie Ihren Partner betrügen.
Du hättest wissen sollen, dass du jemanden betrogen hast, der sich nie richtig um dich kümmert. Wir haben Video- und Audioaufnahmen von Ihrem Telefon und anderen elektronischen Geräten in Ihrer Nähe, die alles zerstören, wofür Sie gearbeitet haben.

Dies hat sich auch auf Ihr Smartphone über ein expl0it ausgewirkt. Denken Sie also eine Minute lang nicht, dass Sie dies umgehen können, indem Sie Ihr Betriebssystem neu installieren oder Ihr Passwort ändern.
Sie wurden bereits aufgenommen.
Danach hat unsere Malware die Kontakte Ihrer Partner, E-Mails von Freunden und Familie sowie Kontakte zu sozialen Netzwerken gesammelt.

Ich denke, das sind keine guten Nachrichten, oder?
Aber keine Sorge, es gibt eine Möglichkeit, dieses Datenschutzproblem zu beheben. Alles, was wir benötigen, ist eine Bitcoin-Zahlung von £3,960.00 GBP, was meiner Meinung nach unter den gegebenen Umständen ein fairer Preis ist. Die Zahlung sollte an die unten angegebene Bitcoin-Adresse erfolgen:

BITCOIN-ADRESSE FÜR DIE ZAHLUNG:  154QCpABrjTi7DZdziiKjUv1jsfcY7G2N4i

Wenn Sie Bitcoin nicht verstehen, klicken Sie in Ihrer E-Mail auf "Antworten" und antworten Sie auf diese Nachricht. Wir erklären Ihnen dann, wie Sie Bitcoin kaufen können.
Sie haben nur 48 Stunden nach dem Lesen dieser E-Mail Zeit, um die Zahlung zu senden (seien Sie gewarnt, wir wissen, wann Sie diese E-Mail geöffnet und gelesen haben, ich habe ein Pixelbild darin platziert. Dadurch kann ich feststellen, wann Sie die Nachricht genau geöffnet haben welcher Tag und welche Uhrzeit)

Wenn Sie diese E-Mail ignorieren möchten, haben wir keine andere Wahl, als das Video und Audio an alle gesammelten Kontakte weiterzuleiten, die Sie auf Ihrem Telefon, E-Mail-Konto und im Internet haben. In Anbetracht Ihres Rufs bezweifeln wir sehr, dass Sie in dieser aktuellen Zeit Ihrer Familie / Ihren Freunden / Kollegen ausgesetzt sein möchten.

Wenn wir eine Zahlung erhalten, wird das gesamte Material zerstört und Sie werden nie wieder von uns hören. Wenn wir das Geld aus irgendeinem Grund nicht lustig bekommen, wie zum Beispiel der Unfähigkeit, Bargeld an eine Brieftasche auf der schwarzen Liste zu senden, wird Ihr Ruf ruiniert. Also mach es schnell.

HINWEIS: Denken Sie daran, die BITCOIN-Adresse mit uns erneut zu bestätigen, bevor Sie eine Zahlung leisten, um eine zweimalige Zahlung zu vermeiden.

Wenden Sie sich an die E-Mail-Adresse  gdirector@naver.com um die Bitcoin-Adresse vor der Zahlung zu bestätigen

Versuchen Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen, da wir eine Opfer-E-Mail verwenden, die gehackt und offengelegt wurde. Antworten Sie nur, um uns mitzuteilen, dass Sie die Zahlung getätigt haben oder Fragen zur Zahlung haben. Klicken Sie dann auf Antworten.

Welche Erpressungs-E-Mails sind uns ansonsten bereits bekannt?

  • Masturbationsvideos: Ihre Webcam wurde gehackt und Sie wurden beim Masturbieren zu einem Porno gefilmt. Eine härtere Variante davon: Sie hätten zu Kinderpornos masturbiert. Oftmals beinhalten diese Erpressungs-E-Mails sogar „Beweismaterial" von anderen Opfern, die nicht überwiesen hätten. Dabei handelt es sich jedoch um Screenshots aus Pornofilmen.
  • Gehackte Website: Ihre Website wurde gehackt und zahlreiche Firmen- und Kundendaten gestohlen. Kriminelle drohen damit, sämtliche Daten zu veröffentlichen und Ihre Website zu zerstören.
  • Bomben: Kriminelle behaupten, in Ihrem Unternehmen eine Bombe platziert zu haben. Diese wird gezündet, wenn Sie nicht innerhalb von 24 Stunden Bitcoins überweisen.
  • Beweise für's Fremdgehen: Sie wurden beim Fremdgehen erwischt. Beweisen können es die Kriminellen, weil sich angeblich Schadsoftware, die Ihre Aktivität aufzeichnet, auf Ihrem Gerät befindet.

Was können Sie tun?

  • E-Mail ignorieren
  • Nicht einschüchtern lassen: Erpressungs-E-Mails sind in der Regel sehr aggressiv, vulgär und einschüchternd formuliert.
  • Viren-Scan machen: Mit der ausführlichen Beschreibung, wie Ihr Gerät mit einem Virus infiziert wurde, wollen Kriminelle Sie ebenfalls nur einschüchtern!
  • E-Mail in den Spam-Ordner verschieben
  • Keinesfalls antworten
  • Keine Anhänge öffnen: Es könnte sich um Schadsoftware handeln.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei ihren Leserinnen und Lesern für die Weiterleitung der Erpressungs-E-Mails.)

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