Vorsicht vor betrügerischen E-Mails: „Entschädigung von den Vereinten Nationen“ ist Betrug
Derzeit ist eine betrügerische E-Mail im Umlauf, die angeblich vom Außenministerium der Vereinten Nationen (UNO) stammt. Darin wird behauptet, man sei für eine Entschädigungszahlung in Höhe von 2.500.000 € ausgewählt worden. In Wirklichkeit handelt es sich um einen dreisten Versuch, die Empfänger:innen zu hohen Überweisungen zu bringen und ihre persönliche Daten zu stehlen.

Was steht in der E-Mail?
Der Absender der E-Mail gibt sich als Frau Judith Parker, Leiterin der Zahlungsabteilung des Außenministeriums der Vereinten Nationen, aus. Sie behauptet, dass Sie Anspruch auf eine Entschädigung in Höhe von 2.500.000 € haben, da Ihre E-Mail-Adresse auf dem Computer eines Betrügers gefunden wurde, der inzwischen festgenommen wurde. Um das Geld zu erhalten, müssen Sie lediglich Ihre persönlichen Daten angeben.
Absender: UN Department Of State <atmpayementtcenter@gmail.com>
Achtung: Der Inhaber dieser E-Mail-Adresse
(Ihre E-Mail-Adresse)Ich bin Frau Judith Parker, Direktorin für Zahlungen im Außenministerium der Vereinten Nationen.
Ich schreibe Ihnen, um Sie darüber zu informieren, dass Ihre Entschädigungszahlung heute vom
Vorstand und den Direktoren des Ausschusses für Belohnungen und Zulagen der Vereinten
Nationen genehmigt wurde.Dies ist die offizielle Mitteilung, dass Ihr Name im Rahmen des Bundesprogramms zur
Rehabilitation von Betrugsopfern ausgewählt wurde und dass Sie als eines der betrogenen Opfer
genannt wurden und die Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 2.500.000,00 € genehmigt
wurde, da Ihre E-Mail auf dem Computer eines Betrügers gefunden wurde. Basierend auf der
Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) hat dieser eine Anordnung zur
Freigabe Ihrer Gelder über das klassische Zahlungssystem Visa Infinite erlassen.Bitte beachten Sie, dass einige der Betrüger festgenommen wurden und sich nun in Haft befinden,
während andere auf der Flucht sind. Wir raten Ihnen, jede weitere Kommunikation einzustellen,
bis wir Ihnen Ihre Entschädigung/Belohnung und Zulagen ausgezahlt haben.
Es wird daher empfohlen, dass Sie Ihre Angaben noch einmal bestätigen, damit die
Finanzabteilung Ihre Zahlung umgehend an Sie freigeben kann. Bestätigen Sie daher bitte Folgendes:1. Ihr vollständiger Name:
2. Ihre Wohnadresse:
3. Ihr Land/Ihre Postleitzahl:
4. Ihre direkte Telefonnummer:Wenn Sie diese Nachricht in Ihrem Spam-Ordner (z. B. Junk-Mail) finden, verschieben Sie sie bitte in Ihren Posteingang, bevor Sie antworten.
Wir freuen uns auf Ihre zeitnahe Antwort.
Vielen Dank.
Frau Judith Parker
Direktorin für Zahlungen,
UN-Außenministerium.
Was bezwecken die Kriminellen mit der E-Mail?
Die Kriminellen bezwecken es mit der Phishing-Mail, Vertrauen aufzubauen, indem sie die Freude über eine hohe Zahlung wecken. Zunächst werden „nur“ einfache persönliche Daten abgefragt, um den Empfänger zu einer Antwort zu bewegen. Später werden die Opfer erneut kontaktiert und zur Zahlung von Gebühren, wie z.B. Transaktionsgebühren, aufgefordert, um die angebliche Entschädigung zu erhalten. Diese Gebühren werden von den Kriminellen einbehalten, ohne dass es zu einer Auszahlung kommt. Zudem können die persönlichen Daten der Opfer für Identitätsdiebstahl oder weitere Betrugsversuche missbraucht werden.
Häufig geht diesen E-Mails ein Recovery-Scam voraus, bei dem die Empfänger bereits Geld verloren haben. Die Kriminellen nutzen diese Verzweiflung aus, indem sie sich als seriöse Unternehmen ausgeben und hohe Rückerstattungen versprechen – allerdings nur gegen Zahlung von Gebühren oder Transaktionskosten. Ziel ist es, den Opfern noch mehr Geld zu entlocken!
Phishing erkennen
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Plausibilität: Prüfen Sie, ob die E-Mail wirklich Sinn macht. Wenn die Nachricht überraschend oder zu gut klingt, um wahr zu sein (z.B. hohe Geldbeträge, Gewinnversprechen), handelt es sich fast immer um einen Betrugsversuch.
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Absenderadresse: Phishing-Mails werden von einer unplausiblen Adresse verschickt, die nicht mit der offiziellen E-Mail-Adresse des Unternehmens übereinstimmt. Prüfen Sie daher die Absenderadresse genau. Echte E-Mails der UNO haben nicht Endung @gmail.com.
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Unpersönliche Anrede: Sie werden nicht namentlich angeschrieben, da dieses E-Mail massenhaft versendet wird.
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Sie haben bereits Geld verloren: Wenn Sie bereits Opfer eines Betrugs wurden, kontaktieren die Kriminellen Sie oft erneut, geben sich als Recovery-Unternehmen aus und versprechen Entschädigungszahlungen gegen eine Gebühr. Dies ist jedoch nur ein Vorwand, um Sie zu weiteren Überweisungen zu bewegen. Hier erfahren Sie wie Recovery-Scams funktionieren.
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Aufforderung, persönliche Daten preiszugeben: Die UNO und ähnliche Organisationen fordern Sie nicht per E-Mail auf, Ihre Daten preiszugeben!
Das können Sie tun, wenn Sie bereits geantwortet haben:
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Kontaktieren Sie Ihre Bank: Sie haben bereits Geld verloren? Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut und schildern Sie den Vorfall. Möglicherweise kann die Überweisung gestoppt, oder das Geld zurückgeholt werden.
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Erstatten Sie Anzeige: Haben Sie bereits überwiesen und Ihre Daten preisgegeben, wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
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Kontakt abbrechen: Brechen Sie den Kontakt ab und gehen Sie auf keine weiteren Forderungen ein. Gehen Sie auf keine Angebote ein, auch wenn sie noch so verlockend klingen. Seien Sie in der nächsten Zeit besonders vorsichtig, denn die Kriminellen könnten Sie unter anderen Vorwänden erneut kontaktieren.