Betrug bei Babysitting-Jobs
Sie sind Babysitter:in? Vorsicht, wenn Ihnen eine Familie, die gerade noch im Ausland lebt, einen Job mit sehr guter Bezahlung anbietet. Dahinter stecken Kriminelle, die Ihre persönlichen Daten stehlen wollen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie betrügerische Jobangebote erkennen!
Familie lebt noch im Ausland
Auf allen gängigen Babysitting-Plattformen treiben auch Kriminelle ihr Unwesen. Ob es sich um einen seriösen Babysitting-Job handelt, erkennt man meist an der Kommunikation mit den vermeintlichen Eltern. Eine betrügerische Anfrage läuft wie folgt ab:
Sie werden von einem interessierten Elternteil per E-Mail kontaktiert oder aufgefordert sich zu melden. Die Person stellt sich und das Kind kurz vor. Angeblich lebt die Familie derzeit noch im Ausland. Die Person, eine Dame namens „Annabelle Hees“ gibt vor, für Unicef zu arbeiten und bald umzuziehen – angeblich in Ihre Nähe. Daher kämen sie als Babysitter:in in Frage.
Der Job klingt sehr verlockend, denn es werden 300 Euro für 9 Stunden pro Woche angeboten.
Hallo,
Es war schön, von Ihnen zu hören. Mein Name ist Annabelle Haas und ich lebe in Houston, Texas, USA.
Mein Sohn heißt Williamson. Mein Mann lebt derzeit berufsbedingt in Athen, Griechenland, und wir werden für einen zweijährigen Aufenthalt in Ihre Gegend ziehen. Ich arbeite als Sozialarbeiterin für das Kinderhilfswerk UNICEF und bin derzeit im Urlaub.
Ich suche jemanden, der auf meinen zweijährigen Sohn Williamson aufpasst, während wir in Ihrer Gegend sind.
Sie können ihn entweder in meiner oder in Ihrer Wohnung betreuen. Die Arbeitszeiten wären freitags von 19:00 bis 21:00 Uhr und samstags von 14:00 bis 21:00 Uhr.
Ich bin bereit, Ihnen 300 € pro Woche anzubieten, davon 280 € als Lohn und zusätzlich 20 € zur Deckung Ihrer Fahrtkosten. Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie Interesse haben und diese Rolle übernehmen können.
Bitte geben Sie auch Einzelheiten zu Ihrem Standort an, da dies für unsere logistische Planung wichtig ist.
Wir freuen uns auf Ihre Antwort.
Viele Grüße, Annabelle
--IN ENGLISH
Zahlung im Voraus per Scheck
Wenn Sie am Job interessiert sind, müssen Sie sofort anfangen, ohne das Kind vorher mit den Eltern kennengelernt zu haben. Damit Sie auch zuverlässig erscheinen, bietet die Person Ihnen eine Vorauszahlung per Scheck an. Dafür müssen Sie jedoch persönliche Daten von Ihnen angeben.
Kriminelle sammeln viele Daten
Bei dieser Betrugsmasche sammeln Kriminelle persönliche Daten. Sie fragen nicht nur nach Adresse, Telefonnummer und Bankdaten. Sie werden auch gebeten Fragen zu Ihrer Ausbildung, Ihrem Familienstand und Ihren Charaktereigenschaften zu beantworten. Oft verlangen die Kriminellen auch eine Kopie Ihres Ausweises!
Es kann auch vorkommen, dass Sie für die Familie Geld im Voraus überweisen oder im Internet einkaufen sollen. Vorsicht, in diesem Fall werden Sie zur Geldwäsche missbraucht! Mehr dazu erfahren Sie hier.
Familienfotos sollen Vertrauen schaffen
Um glaubwürdig zu wirken, schicken Kriminelle Ihnen Familienfotos. Doch Vorsicht: Es handelt sich um gestohlene Fotos, die nur dazu dienen, eine Beziehung zu Ihnen aufzubauen.
Wir gehen davon aus, dass diese Fotos aus Sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram kopiert oder durch andere Betrugsmasche (z. B. falsche „Hallo Mama“-Nachrichten“) ergaunert wurden.
Betrügerische Babysitting-Jobs erkennen
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Die Familie lebt im Ausland.
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Sie erhalten ein überdurchschnittliches Gehalt.
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Sie bekommen den Job, ohne die Familie vorher persönlich kennengelernt zu haben.
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Sie werden angeblich im Voraus bezahlt.
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Sie sollen kleine Aufgaben erledigen, bevor die Familie eintrifft.
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Vertrauen Sie Ihrem Bauchgefühl und brechen Sie den Kontakt ab, wenn Sie ein ungutes Gefühl haben.
Ich wurde betrogen – was nun?
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Brechen Sie den Kontakt ab und antworten Sie nicht mehr.
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Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, insbesondere wenn Sie persönliche Daten und Ausweiskopien weitergegeben haben. Kriminelle könnten diese für Betrugsmaschen missbrauchen oder in Ihrem Namen Konten eröffnen. So wissen die Behörden Bescheid, wenn in Ihrem Namen Straftaten begangen werden.
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Schützen Sie sich vor weiteren Betrugsmaschen. Kriminelle könnten Ihre Daten nutzen, um Sie zu einem späteren Zeitpunkt mit einer anderen Betrugsmasche zu kontaktieren. Wenn die Kriminellen einige persönliche Daten kennen, wirkt die Betrugsmasche glaubwürdiger.