Vorsicht vor betrügerischen E-Mails zur Rückerstattung von ORF-Gebühren
Derzeit finden zahlreiche Personen ein E-Mail in ihrem Postfach, in dem behauptet wird, dass sie Anspruch auf eine Rückerstattung von ORF-Gebühren in Höhe von 34,40 Euro haben. Achtung: Es handelt sich dabei um einen Phishing-Versuch, der darauf abzielt, Kontodaten zu stehlen.
Wie läuft der Phishing-Betrug ab?
Kriminelle geben sich per E-Mail als ORF aus und versenden massenhaft Phishing-Mails, in denen eine Rückerstattung von angeblich zu viel bezahlten Rundfunkgebühren in Höhe von 34,40 Euro versprochen wird.
Was steht in der E-Mail?
Die E-Mail ist direkt an den Empfänger gerichtet, was sie zunächst vertrauenswürdig erscheinen lässt. In der Nachricht wird dazu aufgefordert, auf einen Link zu klicken und ein Formular auszufüllen, um eine angebliche Rückerstattung zu erhalten. Weiters wird darauf hingewiesen, dass der Anspruch auf Rückerstattung verfällt, wenn das Formular nicht rasch ausgefüllt wird. Der genannte Betrag von 34,40 Euro erscheint plausibel und verstärkt den Eindruck einer seriösen Anfrage. Unter der Nachricht werden die Kontaktdaten des ORF angegeben, um den Eindruck zu erwecken, dass die E-Mail tatsächlich vom ORF stammt.
Absender: service-orf.beitrag.at@spiritbear.me.uk
Sehr (Ihre E-Mail-Adresse),
nach einer Überprüfung Ihrer letzten Zahlungen haben wir festgestellt, dass Sie für zwei Monate zu viel Rundfunkgebühren gezahlt haben. Sie haben Anspruch auf eine Rückerstattung in Höhe von 34,40 €.
Bitte beachten Sie, dass Sie Ihren Anspruch auf Rückerstattung verlieren könnten, wenn Sie ihn nicht so schnell wie möglich geltend machen. Um Verzögerungen zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen, unverzüglich zu handeln.
Füllen Sie einfach das Formular aus, damit wir Ihre Rückerstattung bearbeiten und den Betrag korrekt auf Ihr Konto überweisen können.
Rückerstattung jetzt beantragen: bit.ly/4fATolu
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Ihr Team von ORF Gebührenstelle
Kontaktinformationen:
Adresse:
ORF-Beitrags Service GmbH
Postfach 1000
1051 Wien
Österreich
E-Mail: service@orf.beitrag.at
Telefon:
050 200 800
(Mo-Fr 07:00-19:00 Uhr)
Fax:
050 200 300
Persönlicher Kundendienst:
Faulmanngasse 4
1040 Wien
(Mo-Fr 08:00-18:00 Uhr)
Dies ist eine automatische Nachricht. Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail.
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Die Absenderadresse hat jedoch eine britische Endung und stammt nicht vom ORF. Durch den künstlichen Zeitdruck versuchen Kriminelle, ihre Opfer zu unüberlegten, schnellen Handlungen zu drängen.
Wohin führt der Link?
Klickt man auf den Link, um die Rückerstattung zu beantragen, wird man auf eine Website namens „orfbeitrag.online“ weitergeleitet. Die Seite ist im Stil des ORF-Beitragsservice gestaltet, was sie auf den ersten Blick authentisch erscheinen lässt. Um die angebliche Rückerstattung zu erhalten, wird man aufgefordert, persönliche Daten und Kreditkarteninformationen in ein Formular einzugeben.
Doch statt der erhofften Rückerstattung lauert hinter dem Link eine Falle: Kriminelle sammeln die eingegebenen sensiblen Daten, um sie für unberechtigte Banktransaktionen oder andere missbräuchliche Zwecke zu verwenden.
Phishing-Nachrichten erkennen
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Verdächtige Absenderadresse: Achten Sie auf die E-Mail-Adresse des Absenders. Oft verwenden Kriminelle E-Mail-Adressen, die auf den ersten Blick von vertrauenswürdigen Unternehmen stammen, aber kleine Abweichungen aufweisen (z.B. service-orf.beitrag.at@spiritbear.me.uk statt service@orf.beitrag.at).
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Rechtschreibung: Enthält die Nachricht viele grammatikalische Fehler oder ungewöhnliche Formulierungen, ist dies ein starkes Indiz für Betrug.
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Link: Ein Link in einer SMS ist immer verdächtig. Klicken Sie nicht darauf.
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Zeitdruck: Wenn Sie unter Druck gesetzt werden, sofort zu reagieren, oder wenn das Angebot nur für sehr kurze Zeit verfügbar ist, sollten Sie misstrauisch werden. Kriminelle nutzen oft künstlichen Zeitdruck, um ihre Opfer zu unüberlegten Entscheidungen zu drängen.
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Inhalt: Überlegen Sie, ob der Inhalt der Nachricht plausibel ist. Erscheint Ihnen eine Nachricht zu gut, um wahr zu sein, oder enthält sie eine ungewöhnliche Aufforderung, stellen Sie ihre Echtheit in Frage. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall das Unternehmen direkt.
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Keine sensiblen Daten preisgeben: Seriöse Unternehmen fragen niemals per E-Mail oder SMS nach vertraulichen Informationen wie Passwörtern, Bankdaten oder persönlichen Daten!
In die Falle getappt?
Wenn Sie auf den Link geklickt und Ihre Daten eingegeben haben, kontaktieren Sie sofort Ihre Bank. Diese kann Ihr Konto sperren und sicherstellen, dass Ihre Bankdaten nicht missbraucht werden können. Falls Sie Passwörter eingegeben haben, ändern Sie diese umgehend.