Betrügerisches Gewinnspiel: Abofalle statt günstigem Thermomix!
Frau S. wünscht sich schon lange einen Thermomix. Bisher schreckte sie jedoch der hohe Preis der Küchenmaschine ab. Umso größer ist ihre Freude, als sie im Internet sieht, dass sie nach der Teilnahme an einer Umfrage den Thermomix für nur zwei Euro erhalten kann. Doch Vorsicht: Statt eines günstigen Thermomix erwartet sie eine teure Abofalle!

Die Umfrage
Sie stoßen auf eine Anzeige, in der behauptet wird, dass Vorwerk seine Verträge mit den großen Vertriebspartnern gekündigt hat und nun die letzten Thermomix TM6 Geräte zum Preis von nur zwei Euro verlost. Um das Gerät zu gewinnen, müssen Sie eine kurze Umfrage mit nur drei einfachen Fragen beantworten.

Vermeintlich glückliche Gewinner:innen berichten
Am Ende der Seite finden Sie Kommentare von Fake-Profilen, die über Ihren Gewinn berichten und so den Eindruck erwecken sollen, dass es sich um ein echtes Gewinnspiel handelt.

Der Gewinn
Am Ende der Umfrage werden Sie darüber informiert, dass Sie nun am Gewinnspiel teilnehmen können. Sie haben drei Versuche, aus den 12 Geschenkboxen diejenige mit dem Preis auszuwählen. Beim dritten Versuch erfahren Sie, dass Sie gewonnen haben.

Die Falle
Angeblich haben Sie nur zwei Minuten Zeit, um Ihren Gewinn einzulösen. Wenn Sie dies tun, werden Sie zu einem Formular weitergeleitet, in das Sie Ihre persönlichen Daten eingeben sollen. Im letzten Schritt werden Sie aufgefordert, Ihre Kreditkartendaten einzugeben – angeblich, um die Versandkosten von zwei Euro für den Thermomix zu bezahlen.

Doch hier ist der Haken: Es gibt kein Gewinnspiel von Vorwerk! Es wurde von Kriminellen erstellt, um an Ihre Kreditkartendaten zu gelangen. Wenn Sie diese eingeben, schließen Sie unbemerkt ein Probeabo bei fitlivia.com ab. Nach drei Tagen wird automatisch ein kostenpflichtiges Abo aktiviert und Sie zahlen alle 14 Tage 53,99 €! Zusätzlich erhalten Sie auch keinen Thermomix.
Betrügerische Gewinnspiele erkennen:
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Echtheit prüfen: Seriöse Unternehmen verbreiten Gewinnspiele in der Regel über ihre eigene Website. Überprüfen Sie die Webadresse sorgfältig! In diesem Fall lautet die URL xmkkan.info, was den Betrug eindeutig entlarvt.
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Zeitdruck: Wenn auf der Webseite eine schnelle Bestätigung des Gewinns gefordert wird, sollten Sie misstrauisch werden. Seriöse Gewinnspiele setzen Sie nicht unter Druck.
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Kein Geld überweisen: Echte Gewinnspiele verlangen keine Gebühren für die Einlösung des Gewinns. Wenn Sie aufgefordert werden, Bankdaten für Versandkosten oder Verwaltungsgebühren anzugeben, handelt es sich um Betrug.
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Abo-Fallen-Check: Wir warnen regelmäßig vor aktuellen Abo-Fallen, bei denen unbemerkt ein kostenpflichtiges Abonnement abgeschlossen wird. Überprüfen Sie unsere Warnliste, um sich zu schützen!
In eine Abo-Falle geraten? Das können Sie jetzt tun!
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Recherchieren Sie zum abbuchenden Unternehmen: Suchen Sie nach dem Firmennamen oder der Webseite des Unternehmens, um herauszufinden, wer hinter der betrügerischen Seite steckt. Oft lassen sich diese Informationen über die Kreditkartenabrechnung oder eine schnelle Internetrecherche finden.
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Kündigen Sie das Abo: Kontaktieren Sie das Unternehmen schriftlich und kündigen Sie das Abo mit sofortiger Wirkung. Fordern Sie die umgehende Rückbuchung der bereits abgebuchten Beträge. Argumentieren Sie, dass der Abo-Vertrag unter falschen Voraussetzungen zustande gekommen ist und daher rechtswidrig ist. Achten Sie darauf, dass die Kündigung eindeutig ist. Zum Beispiel mit einer Formulierung wie der folgenden: „Ich kündige hiermit das betrügerische Abo mit sofortiger Wirkung und fordere eine Rückbuchung meines Geldes.“
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Kontaktieren Sie Ihre Bank: Wenden Sie sich in jedem Fall auch an Ihr Kreditkarteninstitut und fordern Sie eine Rückerstattung der unrechtmäßig abgebuchten Beträge. Verweisen Sie auf § 67 des Zahlungsdienstleistungsgesetzes (2018), der festlegt, dass Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden, zurückerstattet werden müssen.
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Sperren Sie die Zahlung: Möglicherweise müssen Sie Ihre Kreditkarte sperren lassen. Klären Sie dies mit Ihrem Kreditkarteninstitut und fragen Sie, ob es ausreichend ist, das Unternehmen für weitere Abbuchungen zu sperren