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online seit 12.06.2018

Betrügerische Händler auf Amazon

Kriminelle übernehmen Amazon-Händlerkonten. Sie inserieren günstige Produkte und fordern Käufer/innen dazu auf, dass sie ihnen eine E-Mail schreiben. Die Betrüger/innen versenden gefälschte Amazon-Nachrichten und fordern eine Geldüberweisung ins Ausland. Die Ware gibt es dafür nicht und das bezahlte Geld ist verloren.

Kriminelle übernehmen - zum Beispiel mithilfe von gefälschten Amazon-Phishingmails - Händlerkonten. Die gekaperten Konten nutzen sie, damit sie im Amazon Marketplace günstige Produkte inserieren können. Sie liegen weit unter dem üblichen Marktpreis. Das zeigt ein Preisvergleich auf Portalen, wie zum Beispiel geizhals.at oder idealo.at. Konsument/innen, die die günstige Ware kaufen wollen, sollen den Händler über eine private E-Mailadresse kontaktieren. Dazu finden sie beispielsweise im Anbieter-Namen den Hinweis: „Bevor Sie eine Bestellung machen, kontaktieren Sie mich unter xxxxx@musteranbieter.at“.

Gefälschte Amazon-Bestellbestätigung

Schreiben Käufer/innen die betrügerischen Händlern an, erfahren sie, dass die Ware vorhanden sei und erhalten eine gefälschte Amazon-Bestellbestätigung. Sie sieht täuschend echt aus und ist hauptsächich an der falschen E-Mailadresse zu erkennen:

In diesem Fallbeispiel ist die Absenderadresse der gefälschten Amazon-Bestellbestätigung „support@avs-payments-amazon.com“. Sie gehört nicht Amazon und wurde über einen Anonymisierungsdienst in Kanada registriert.

Geldüberweisung ins Ausland

Kurze Zeit nachdem Konsument/innen die gefälschte Bestellbestätigung erhalten, folgt eine Rechnung. Sie fordert dazu auf, dass Kund/innen den Kaufpreis auf ein ausländisches Konto überweisen.

Unsere Abteilung hat darum gebeten, dass die Bezahlprozess per Überweisung auf unser Amazon Zahlungskonto vorgenommen wird . Amazon sichert die Zahlung, bis der Käufer den/die Artikel erhält, überprüft und akzeptiert. Andernfalls erstattet Amazon die Zahlung an den Käufer zurück.

Leisten Sie eine Zahlung von xxx vor dem Fälligkeitsdatum xx/xx/2018 an das folgende Amazon Zahlungskonto:

Überweisungsdaten:

Amazon Agent / Kontoinhaber: xxxxxx xxxxxx
Bank Name: BCR
IBAN Konto Nummer: RO 03RNCB 0200 0561 3021 0001
BIC/SWIFT; RNCBROBU

Sie müssen Ihre Zahlung validieren, indem Sie eine Auftragsbestätigung an folgende Adresse senden:support@avs-payments-amazon.com.

Die Zahlungsaufforderung täuscht vor, dass sie von Amazon stammt und sieht echt aus:

Käufer/innen, die das Geld auf das ausländische Konto überweisen, verlieren es, denn die günstige Ware gibt es dafür nicht.

Woran erkennen Sie betrügerische Amazon-Inserate?

Von Kriminellen gekaperte Händlerkonten können Sie unter anderem daran erkennen, dass sie auffällig günstige Produkte inserieren. Interessieren Sie sich für diese, sollen Sie die Betrüger/innen auf einer fremden E-Mailadresse anschreiben. Sie täuscht einen Amazon-bezug her, den es nicht gibt. Sie erhalten eine Rechnung, die Sie auffordert, dass Sie Geld auf das ausländische Konto einer Privatperson überweisen sollen. Die Schreiben, die Sie von den Betrüger/innen erhalten, sind fehlerhaft und nicht lektoriert.

Sie wurden Opfer?

Wenn Sie das Geld auf ein ausländisches Konto überwiesen haben, nehmen Sie Kontakt mit Ihrer Bank auf. Klären Sie mit ihr, ob es möglich ist, dass Sie den Kaufpreis zurückgebucht bekommen. Gehen Sie bei der Bank der Betrüger/innen genauso vor. Erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei und besprechen Sie mit Ihr das weitere Vorgehen.

Die Watchlist Internet empfiehlt:

Kaufen Sie nicht bei Amazon-Händlern ein, die verlangen, dass Sie sie auf ihrer privaten E-Mailadresse anschreiben. Das ist der Beginn eines Betrugs, der darauf hinausläuft, dass Sie Geld verlieren und keine Ware erhalten!

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei einem Leser für die Meldung des Fallbeispiels.)

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