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online seit 12.06.2019

Achtung vor angeblichen Microsoft-Anrufen

Eine neue Welle angeblicher Microsoft Anrufe rollt momentan über Österreich hinweg. Die Anrufer/innen behaupten, Probleme auf den Geräten der Betroffenen gefunden zu haben. Vorsicht: Es handelt sich um Betrüger/innen, die versuchen, Zugriff auf das System ihrer Opfer zu erhalten und Daten zu stehlen. Konsument/innen sollten derartige Anrufe umgehend beenden.

Zahlreiche Konsument/innen berichten uns momentan von Anrufen vermeintlicher Microsoft Mitarbeiter/innen. Viele der Anrufe erfolgen über österreichische Nummern, was den Betrug schwerer zu erkennen macht. Tatsächlich dürften die Anrufe aber aus Callcentern im Ausland erfolgen. Die Kriminellen behaupten meist auf Englisch, selten auch in gebrochenem Deutsch, dass Probleme wie Viren, Hackerangriffe oder Ähnliches auf dem System ihrer Opfer entdeckt wurden. Um das Problem zu beheben, sollen die Angerufenen nun eine Fernwartungssoftware installieren oder den Anrufer/innen Zugriff auf ihr System ermöglichen, damit diese das Problem selbst beheben können.

Warum kommt es zu den Anrufen?

Die Anrufer/innen versuchen, durch das Installieren angeblicher Fernwartungssoftware Zugriff auf die Computer ihrer Opfer zu erhalten. Dadurch können deren Bewegungen und Eingaben mitverfolgt werden. Teilweise werden Betroffene im Anschluss auch zu Zahlungen wegen der vermeintlichen Hilfe aufgefordert. Wer allen Aufforderungen nachkommt, die Programme installiert und die Zahlungen tätigt, überweist nicht nur Geld an Kriminelle, sondern ermöglicht ihnen auch, die eigenen Zahlungsinformationen auszulesen.

Im Fall derartiger Anrufe, sollte umgehend aufgelegt werden. Microsoft selbst tätigt keine Anrufe wegen Problemen auf Privatsystemen.

Was können Opfer tun?

Wer Opfer der Betrugsmasche geworden ist, und den Betrüger/innen Zugriff auf das eigene System gewährt hat, kann folgende Schritte setzen:

  • Polizeiliche Anzeige erstatten. Dabei sollte den Beamt/innen möglichst genau geschildert werden, was passiert ist und welcher finanzielle Schaden entstanden ist.
  • Kontakt zum Zahlungsdienstleister aufnehmen. Womöglich ist eine Kreditkarten- oder Bankkonto-Sperre notwendig, um weiteren Schaden abzuwenden.
  • System neu installieren. Um die Spionage-Software vom System zu entfernen, ist es ratsam, dieses neu aufzusetzen. Dabei ist zu beachten, dass sämtliche Daten gelöscht werden.
  • Passwörter ändern. Dieser Schritt ist notwendig, um zu verhindern, dass Kriminelle weiterhin über funktionierende Login-Daten verfügen.

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

(Die Watchlist Internet bedankt sich bei zahlreichen Leser/innen für die Meldung der betrügerischen Microsoft-Anrufe.)

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