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online seit 21.03.2025

Achtung Phishing: So funktioniert der neue Debitkarten-Betrug

Kriminelle versenden derzeit vermehrt gefälschte E-Mails im Namen der Erste Bank. Darin wird behauptet, dass Ihre Debitkarte veraltet sei und Sie eine neue Karte beantragen müssen. Mit dieser Betrugsmasche versuchen Kriminelle, an Ihre Debitkarte samt PIN zu gelangen! Klicken Sie nicht auf den Link und verschieben Sie das E-Mail in Ihren Spam-Ordner.

Vorwand: Veraltete Debitkarte

Kriminelle geben sich als Erste Bank aus und senden eine täuschend echt aussehende E-Mail. Darin wird behauptet, Ihre Debitkarte sei veraltet. Angeblich habe die EU einen neuen NFC-Chip 2.0 auf den Markt gebracht, der Sie vor Skimming und Angriffen durch infizierte Zahlungsterminals schützt. Bis zu einem bestimmten Datum können Sie Ihre Debitkarte kostenlos austauschen. Nach dieser Frist wird eine Gebühr von € 29,95 verrechnet.

Sehr geehrter Kunde, Sehr geehrte Kundin,

Wir haben versucht, Sie per E-Mail darüber zu informieren, dass Sie derzeit eine veraltete Debitkarte verwenden. Bis zum 24. März 2025 haben alle unsere Kunden einmalig die Möglichkeit, kostenlos eine Ersatz-Debitkarte anzufordern. 

Seit Montag, dem 17. März 2025, hat die Europäische Union den neuen NFC-Chip 2.0 auf den Markt gebracht, der Sie vor Skimming und Angriffen infizierter Zahlungsterminals schützt. Nach dem Austausch Ihrer Zahlungskarte sind Sie im Falle einer Beschädigung Ihres Zahlungskontos bis zu 10.000 Euro geschützt. Bitte senden Sie Ihre aktuelle Debitkarte per Post an unsere Adresse, und Sie erhalten innerhalb von 48 Stunden eine neue Debitkarte.

[Klicken Sie hier, um eine neue Debitkarte anzufordern.]

Die Sicherheit Ihres Vermögens hat bei der Sparkasse und Erste Bank höchste Priorität. Nach diesem Datum fällt für die Beantragung eines Ersatzes Ihrer Debitkarte eine Verwaltungsgebühr von 29,95 € an.

Mit freundlichen Grüßen

Sparkasse und Erste Bank

Datendiebstahl und PIN-Abfrage

Wenn Sie auf den Link klicken, landen Sie auf einer gefälschten Webseite der Erste Bank. Dort werden zunächst vertrauliche Daten wie Verfügernummer, Kartennummer, Name und Telefonnummer abgefragt. 

Im nächsten Schritt werden Sie aufgefordert, Ihre PIN einzugeben und eine neue PIN für die vermeintlich neue Debitkarte festzulegen. Achtung: Ihre Bank würde Sie NIEMALS um die Übermittlung Ihrer PIN bitten!

Karte zerschneiden und einsenden

Nach Eingabe Ihrer Daten werden Sie aufgefordert, Ihre Karte zu zerschneiden und an eine Adresse – angeblich die Rückgabestelle der Erste Bank und Sparkasse – zu schicken. Sie erhalten eine genau Anleitung, wie Sie die Karte zerschneiden müssen – nämlich so, dass der Chip nicht beschädigt wird und die Karte weiterhin für NFC-Zahlungen verwendet werden kann. Bedenken Sie, dass eine Karte erst dann zerstört ist, wenn Chip und Magnetstreifen durchtrennt sind.  Wenn Sie Ihre Karte an die angegebene Adresse schicken, können Kriminelle damit Geld abheben und Zahlungen vornehmen. 

Info Icon

Bei der angeführten Adresse handelt es sich um eine große Wohnanlage in Wien. Wir gehen davon aus, dass die Kriminellen die erwarteten Einsendungen dort abfangen werden. 

Betrug erkennen
  • Link: Ein Link in einer wichtigen Benachrichtigung ist immer verdächtig! Rufen Sie Ihr Konto immer wie gewohnt auf und prüfen Sie, ob die Benachrichtigung auch dort angezeigt wird.

  • Datenabfrage: Wenn viele persönliche Daten abgefragt werden, können Sie davon ausgehen, dass es sich um Datendiebstahl handelt. Ihre Bank würde Sie nie nach Ihren Passwörtern oder dem PIN-Code Ihrer Bankomatkarte fragen.

  • Nachfragen: Fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrer Bank nach, wenn Sie eine Nachricht verunsichert.

In die Falle getappt? Das können Sie tun:
  • Melden Sie sich sofort bei Ihrer Bank und lassen Sie Ihre Karte sperren. Die Mitarbeiter:innen werden Sie beraten, was Sie weiter tun müssen. Klären Sie auch, ob Sie das von den Kriminellen abgebuchte Geld zurückerstattet bekommen.

  • Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

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