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online seit 20.02.2024

Vorsicht vor falschen Microsoft-Sicherheitswarnungen beim Surfen im Internet

Beim Surfen im Internet taucht plötzlich eine Sicherheitswarnung von Microsoft auf. Darin heißt es, dass Ihr Gerät von einem Virus befallen sei und Sie die „Windowshilfe“ anrufen sollen. Rufen Sie diese Nummer keinesfalls an. Es handelt sich um ein betrügerisches Pop-Up-Fenster. Wenn Sie anrufen, stehlen Kriminelle Daten und Geld!

Wieso poppt dieses Fenster auf?

Die gefälschte Windows-Sicherheitswarnung taucht unerwartet im Browser auf – meist wenn Sie (versehentlich) auf eine unseriöse Seite oder Werbeanzeige klicken. Darin werden Sie dann informiert, dass Ihr Gerät mit Schadsoftware infiziert wurde und Sie die „Windowshilfe“ anrufen sollten. Rufen Sie keinesfalls an, Sie landen nicht bei Microsoft, sondern bei Kriminellen.

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Tipp: Das Fenster mit der betrügerischen Sicherheitswarnung lässt sich meist nicht mit Klick auf „x“ schließen. Das liegt daran, dass das Fenster eine Täuschung ist. Es öffnet sich kein echtes Fenster, sondern eine komplette Webseite, die nur wie eine Sicherheitswarnung von Microsoft aussieht. Schließen Sie die gesamte Webseite in der Tableiste.

Das passiert, wenn Sie anrufen

Sie kontaktieren nicht Microsoft, sondern Kriminelle, die sich als Microsoft-Mitarbeiter:innen ausgeben. Die falschen Microsoft-Mitarbeiter:innen bieten Ihnen an, das vermeintliche Problem gemeinsam zu lösen.  

Wenn Sie einwilligen, werden Sie angeleitet, eine Fernwartungssoftware auf Ihr Gerät zu installieren (z. B. AnyDesk, TeamViewer oder UltraViewer). Damit können die Kriminellen von der Ferne aus auf Ihr Gerät zugreifen. Ihnen wird vorgetäuscht, dass die „Microsoft-Mitarbeiter:innen“, Ihr Gerät bereinigen. Wir vermuten, dass Kriminelle in Wirklichkeit Schadsoftware bzw. ein Programm installieren, mit dem sie Ihre Passwörter ausspähen können.

Schließlich fordern die falschen Microsoft-Mitarbeiter:innen für diese Leistung Geld. Entweder müssen Sie sofort überweisen oder Ihnen wird ein Servicevertrag aufgeschwatzt. Dabei handelt es sich um einen Einjahresvertrag um 299 Euro.

Kriminelle schicken falsche Rechnungen

Nach dem Telefonat erhalten Sie per E-Mail oder Post eine Rechnung. Als Unternehmen wird „Windows Netzwerk Sicherheit MLD PRO LIMITED“ genannt. Sie werden aufgefordert 299 Euro auf ein Konto in Großbritannien zu überweisen.

Ignorieren Sie diese Rechnung und überweisen Sie kein Geld. Auch weitere Forderungen oder Drohungen können Sie ignorieren.

Mit falschen Microsoft-Mitarbeiter:innen telefoniert? Das können Sie tun:
  • Falls Sie Programme installiert haben, entfernen Sie diese unmittelbar. Dafür kann es notwendig sein, dass Sie Windows neu aufsetzen müssen. Anleitungen dazu finden Sie auf der offiziellen Supportseite von Microsoft. Sie können sich auch Hilfe von IT-Techniker:innen holen

  • Wenden Sie sich an Ihre Bank bzw. Ihr Kreditkarteninstitut, wenn Sie Geld überwiesen oder Daten eingetippt haben.

  • Ändern Sie Ihre Passwörter, falls der Verdacht besteht, dass Kriminelle diese erspäht haben.

  • Erstatten Sie eine Anzeige bei der Polizei.

  • Melden Sie den Betrug an Microsoft.

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