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online seit 02.10.2023

Die Österreichische Post AG verkauft keine Zufallspakete für 2 Euro!

Betrügerische Werbeschaltungen auf Facebook spielen vor, dass die Post AG nicht zustellbare Pakete für nur 2 Euro verkauft. Angeblich haben Sie so die Möglichkeit, mit tollen Gegenständen wie Tablets, Kaffeemaschinen oder Büchern überrascht zu werden. Achtung: Es handelt sich um reinen Betrug. Werbung und Profile stammen nicht von der Post und die Pakete existieren nicht. Sie landen hier in einer Abo-Falle oder geben Ihr Zahlungsmittel unbeabsichtigt für Zahlungen durch Kriminelle frei.

Das betrügerische Facebook-Profil "Post-AG Paketverteilung" behauptet, tausende vergessene Pakete müssten wegen gesetzlicher Vorschriften von der Post AG entsorgt werden. Dies wird in entsprechenden Facebook-Posts beworben. Dass es sich um ein unseriöses Profil handelt, ist aber bereits am Profil und den Postings erkennbar. Die Pfeile zeigen beispielsweise, dass das Logo der deutschen Post als Profilbild verwendet wird, obwohl die anderen Pfeile auf das Logo der österreichischen Post deuten. Bei genauerem Hinsehen ist außerdem zu erkennen, dass die drei Flächen, die das Logo der österreichischen Post darstellen, lediglich ins Bild retuschiert wurden.

Behauptungen frei erfunden

Der Text in den Postings lautet folgendermaßen:

Tausende vergessene Pakete bleiben in Postämtern ohne Eigentümer. Gemäß den aktuellen Vorschriften muss die Firma «PostAG» einmal im Jahr nicht beanspruchte Pakete entsorgen. Sie bietet jedoch die Möglichkeit, zufällige Pakete für nur 2,00 € zu erhalten. In diesen Paketen können Sie überraschende Gegenstände entdecken, von Tablets und Kaffeemaschinen bis hin zu Büchern und Handtaschen.

Sie können Ihr Paket hier erhalten

Während es natürlich vorkommt, dass Pakete nicht zugestellt werden können und womöglich nie ihr Ziel erreichen, ist die Behauptung, die Post würde diese Pakete für 2 Euro verkaufen, frei erfunden.

Lassen Sie sich von derartigen Angeboten nicht blenden, denn Kriminelle bewerben beispielsweise auch Mystery-Boxen und Amazon-Paletten, die nie zugestellt werden oder minderwertige Produkte enthalten!

Was passiert nach einer Zahlung der 2 Euro?

Wenn Sie sich für einen Kauf entscheiden, so gibt es zwei Möglichkeiten, was mit den Kreditkartendaten passiert, die in den Händen Krimineller landen: Entweder tappen Sie durch die Eingabe und Überweisung des Geldbetrages in eine Abo-Falle oder die Kriminellen lösen Zahlungen aus und bringen Sie unter einem Vorwand zur Freigabe dieser Zahlung.

Was können Sie als betroffene Person tun?

Kontaktieren Sie in jedem Fall Ihr Kreditkartenunternehmen und besprechen Sie das weitere Vorgehen. Höchstwahrscheinlich ist eine Sperre der Karte ratsam. Sollten bereits Beträge abgebucht worden sein, die Sie nie freigegeben haben, so fordern Sie diese von Ihrem Zahlungsdienstleister zurück. Gemäß § 67 ZaDiG 2018 sind Ihnen Beträge, die ohne Ihre Zustimmung abgebucht wurden, von Ihrem Zahlungsdienstleister zurückzuerstatten!

Beratung & Hilfe

Für konkrete Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Stellen, die wir auf der Seite Beratung & Hilfe für Sie aufgelistet haben.

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